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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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wechselte damit das Gesprächsthema. »W ie gefällt dir der Palast bisher?«
    »E s ist doch kein Palast, Garrett«, sagte Elora lachend. Aber es war kein echtes Lachen. So lachten reiche Leute, wenn sie über Neureiche lästerten. Aurora stimmte in das Lachen mit ein, was Elora irritiert verstummen ließ.
    »D u hast recht, es ist schöner als ein Palast«, sagte Garrett und Elora lächelte bescheiden.
    »E s gefällt mir. Das Haus ist sehr schön.« Ziemlich lahm, aber ich hatte Angst davor, das Thema zu vertiefen.
    »H ast du dich schon eingelebt?«, fragte Garrett.
    »I ch glaube schon«, sagte ich leise. »A ber ich bin ja noch nicht lange hier.«
    »E s dauert eine Weile.« Garrett sah Willa mit liebevoller Besorgnis an. Dann lächelte er wieder und nickte Finn zu. »A ber du hast ja Finn als Unterstützung. Er ist Experte darin, unseren Heimkehrern bei der Eingewöhnung zu helfen.«
    »E in Experte bin ich wahrlich nicht«, sagte Finn leise. »I ch mache meine Arbeit nur so gut wie möglich.«
    »H ast du schon einen Designer für das Kleid hierherbestellt?«, wandte sich Aurora an Elora und nahm einen Schluck Wein. Sie hatte seit etwa einer Minute nichts gesagt, also war es höchste Zeit für sie, die Konversation wieder an sich zu reißen. »D as Kleid, das die Prinzessin trägt, ist sehr schön, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es extra für sie entworfen wurde.«
    »D as stimmt.« Elora lächelte sie künstlich an und warf einen kurzen, aber deutlich abwertenden Blick auf mein Kleid. Bis gerade eben hatte ich es noch für das schönste Kleid gehalten, das ich je getragen hatte. »D er Schneider kommt morgen.«
    »D as ist ein bisschen knapp für Samstag, oder nicht?«, fragte Aurora, und ich sah, wie Elora hinter ihrer perfekten Fassade schäumte.
    »A ber nicht doch«, sagte Elora in beruhigendem Tonfall, als spräche sie mit einem kleinen Kind oder einem Pekinesen. »I ch habe Frederique von Ellsin engagiert, der auch Willas Abendkleid entworfen hat. Er arbeitet sehr schnell, und seine Kleider sind immer exquisit.«
    »M eines war einfach göttlich«, warf Willa ein.
    »A h, ja.« Aurora erlaubte sich eine beeindruckte Miene. »W ir haben ihn für den Frühling reserviert, wenn unsere Tochter nach Hause kommt. Es ist sehr schwer, in dieser Jahreszeit einen Termin bei ihm zu bekommen, denn dann kehren ja alle Kinder nach Hause zurück.«
    Ihr Tonfall war leicht herablassend, als wäre es irgendwie schäbig, dass ich jetzt hier angekommen war. Elora lächelte eisern und ließ Aurora weiter höflich ihre Worte mit Giftpfeilen spicken.
    »E inen Vorteil hat es, dass die Prinzessin im Herbst nach Hause gekommen ist«, fuhr Aurora fort. Ihr Tonfall wurde immer gönnerhafter. »A lles ist viel einfacher zu buchen. Als Tove letztes Jahr nach Hause gekommen ist, war es sehr schwierig, die richtigen Leute zu bekommen. Du wirst keine Probleme damit haben, alles nach deinen Wünschen zu gestalten. Das wird sicher ein außergewöhnlicher Ball.«
    In meinem Kopf schrillten gleich mehrere Alarmglocken. Erstens redeten sie über Tove und mich, als seien wir gar nicht da, was ihn allerdings nicht zu stören schien, da er seine Umwelt offenbar kaum wahrnahm.
    Und zweitens redeten sie über eine Veranstaltung am Samstag, für die ich offenbar ein eigens für mich entworfenes Kleid brauchte, die aber niemand mir gegenüber bislang erwähnt hatte. Aber das hätte mich nicht überraschen sollen. Mir erzählte ja niemand etwas.
    »I ch hatte nicht den Luxus, die Ankunft der Prinzessin ein Jahr im Voraus zu planen, denn ihre Heimkehr fand höchst unerwartet statt.« Eloras süßes Lächeln tropfte vor Gift, und Aurora lächelte zurück und tat so, als merke sie es nicht.
    »I ch kann dir gerne zur Hand gehen. Schließlich habe ich gerade Toves Ball ausgerichtet, und wie gesagt bereite ich mich bereits auf den unserer Tochter vor«, bot Aurora an.
    »D as wäre wundervoll.« Elora trank einen großen Schluck Wein.
    Und so ging die Dinnerparty weiter. Elora und Aurora machten Konversation, die verbergen sollte, wie sehr sie einander verabscheuten. Noah sagte nur wenig, aber wenigstens schaffte er es, weder peinlich berührt noch gelangweilt zu wirken.
    Willa und ich beobachteten weiter Tove, aber aus völlig unterschiedlichen Gründen. Sie starrte ihn schamlos lüstern an, wobei ich nicht verstand, womit er sich– von seinem Aussehen mal abgesehen– solches Begehren verdient hatte. Ich beobachtete ihn, weil ich sicher

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