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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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achselzuckend. Ich wusste nichts über Monarchien und Adelstitel, ironischerweise, weil ich jetzt selbst einem Königshaus angehörte.
    »J a, so etwas bin ich wahrscheinlich.« Willa kniff konzentriert die Augen zusammen. »M ein offizieller Titel lautet Marksinna, und mein Dad ist ein Markis. Aber wir sind nicht die einzigen. Allein in Förening gibt es außer uns noch sechs oder sieben Familien mit diesem Titel. Wenn du nicht zurückgekommen wärst, hätten die Kroners nach Eloras Tod den neuen König gestellt. Sie sind ziemlich mächtig, und Tove ist ein echter Hauptgewinn.«
    Na ja. Er war zwar attraktiv, aber beeindruckt hatte mich nur seine Telekinese. Es fühlte sich trotzdem komisch an, dass wir Rivalen um den Thron waren und gerade gemeinsam gegessen hatten.
    »I ch muss mir darüber aber zum Glück keine Gedanken machen.« Willa gähnte laut. »S orry. Langeweile macht mich müde. Lass uns wieder reingehen.«
    Es wurde allmählich kalt, also folgte ich ihr gerne. Willa legte sich im Salon sofort auf die Couch und schlief beinahe ein, also machte sich auch Garrett kurze Zeit später aufbruchsbereit. Er verabschiedete sich noch von Elora und half dann Willa zum Auto.
    Der Butler räumte bereits auf, also schlug Finn vor, den Abend für beendet zu erklären. Ich war total erledigt und sehr einverstanden damit.
    »W as geht hier eigentlich vor?«, fragte ich ihn auf dem Weg zu unseren Zimmern. Es war heute Abend die erste Gelegenheit für mich, unbeobachtet mit ihm zu sprechen. »W as für ein Ball soll denn am Samstag stattfinden?«
    »D as Tryll-Äquivalent zu einem Debütantinnenball, den auch Jungs mitmachen müssen«, erklärte Finn, während wir die Treppe hinaufstiegen.
    Düster erinnerte ich mich daran, wie großartig ich mich gefühlt hatte, als ich vor ein paar Stunden diese Treppe hinabgeschwebt war. Zum ersten Mal hatte ich mich beinahe als Prinzessin gefühlt. Jetzt fühlte ich mich wie ein Kind, das sich kostümiert hatte. Aurora hatte meine noble Fassade– die sie nicht mal besonders nobel fand– sofort durchschaut und gemerkt, dass ich nichts Besonderes war.
    »I ch weiß nicht mal, was ein Debütantinnenball ist«, seufzte ich. In der High Society kannte ich mich wirklich nicht aus.
    »E s ist eine Party, bei der du der staunenden Welt präsentiert wirst«, sagte Finn. »C hangelings wachsen nicht hier auf. Die Gemeinschaft kennt sie nicht. Wenn sie zurückkommen, lässt man ihnen ein bisschen Zeit, um sich hier einzugewöhnen, und dann führt man sie in die Gesellschaft ein. Alle Changelings geben einen solchen Ball, aber die meisten sind sehr klein. Aber da du die Prinzessin bist, werden Gäste aus allen Gemeinden der Tryll erwartet. Es wird ziemlich anstrengend werden.«
    »F ür so etwas bin ich nicht bereit«, stöhnte ich.
    »D u wirst bereit sein«, versicherte Finn mir.
    Schweigend gingen wir zu meinem Schlafzimmer, während ich mir wegen dieser blöden Party den Kopf zerbrach. Ich war erst vor Kurzem bei meiner ersten Tanzveranstaltung gewesen, und jetzt sollte ich der Mittelpunkt eines richtigen Balls werden?
    Das würde ich niemals schaffen. Heute war nur ein halboffizielles Abendessen gewesen, und nicht einmal das hatte ich zufriedenstellend absolviert.
    »D u wirst heute Nacht sicher gut schlafen«, sagte Finn, als ich meine Schlafzimmertür öffnete.
    »D u musst mit reinkommen«, erinnerte ich ihn und deutete auf mein Kleid. »I ch kriege den Reißverschluss nicht alleine auf.«
    »N atürlich.«
    Finn folgte mir in das dunkle Zimmer und schaltete das Licht an. Vor dem Hintergrund der schwarzen Nacht wirkte die verglaste Wand wie ein Spiegel. Ich fand immer noch, dass ich ganz hübsch aussah. Wahrscheinlich war es deshalb besser, dass andere Leute meine Kleider auswählten. Meinem Urteil war offenbar nicht zu trauen. Ich wendete mich von meinem Spiegelbild ab und wartete darauf, dass Finn den Reißverschluss öffnete.
    »I ch hab’s heute Abend ziemlich versaut, stimmt’s?«, fragte ich traurig.
    »N ein, natürlich nicht«, sagte Finn.
    Er drückte seine warme Hand auf meinen Rücken und ich spürte, wie das Kleid locker wurde, als er den Reißverschluss öffnete. Ich schlang die Arme um mich, um es oben zu halten, und drehte mich dann zu ihm um. Ein Teil von mir registrierte ganz genau, dass wir nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren, mir das Kleid beinahe vom Körper rutschte und sein dunkler Blick auf mir ruhte.
    »D u bist genau meinen Anweisungen gefolgt«,

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