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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Tochter, die Prinzessin«, sagte Elora mit einem beinahe liebevoll wirkenden Lächeln und streckte mir die Hand entgegen.
    »P rinzessin, dies ist die Familie Kroner. Aurora, Noah und Tove.«
    Ich lächelte höflich und knickste leicht. Sofort danach wurde mir klar, dass wahrscheinlich sie hätten knicksen sollen, aber alle lächelten mich nur freundlich an.
    »I ch freue mich so, dich kennenzulernen.« Auroras Stimme war so zuckersüß, dass ich ihr sofort misstraute. Ein paar perfekt platzierte Löckchen umrahmten ihr Gesicht, ihr dunkles Haar war kunstvoll aufgesteckt. Ihre kastanienbraunen Augen waren groß und wunderschön.
    Ihr Ehemann Noah verbeugte sich leicht vor mir, genau wie ihr Sohn Tove. Sowohl Noah als auch Aurora wirkten sehr respektvoll, aber Tove schien sich zu langweilen. Seine moosgrünen Augen trafen kurz die meinen, dann schaute er weg, als sei ihm mein Anblick unangenehm.
    Elora führte uns in den Salon, wo wir vor dem Essen noch ein wenig plaudern würden. Die Unterhaltung war höflich und nichtssagend, aber wahrscheinlich verstand ich einfach nicht, worum es wirklich ging. Elora und Aurora bestritten den Großteil des Gesprächs, und Noah warf nur sehr selten etwas ein. Tove sagte gar nichts und schaute niemanden direkt an.
    Finn hielt sich im Hintergrund und sprach nur, wenn jemand das Wort an ihn richtete. Er war gefasst und höflich, aber Aurora sah ihn nur verächtlich an. Offenbar empfand sie seine Gegenwart als unangemessen.
    Die Stroms kamen in letzter Minute, wie Finn vorausgesagt hatte. Er hatte mich heute Nachmittag ausführlich über sie und die Kroners informiert, aber die Stroms kannte er viel besser und schien sie außerdem zu mögen.
    Finn war Willas Tracker gewesen, also kannte er sie und ihren Vater Garrett recht gut. Willas Mutter war vor ein paar Jahren gestorben. Finn hatte Garrett als gutmütig und Willa als etwas exaltiert beschrieben. Sie war einundzwanzig Jahre alt und hatte vor ihrer Zeit in Förening bei einer schwerreichen Familie gelebt, die sie nach Strich und Faden verwöhnt hatte.
    Als die Klingel die schrecklich langweilige Unterhaltung zwischen Aurora und meiner Mutter unterbrach, entschuldigte sich Finn sofort, um an die Tür zu gehen. Gleich darauf kam er mit Garrett und Willa im Schlepptau zurück.
    Garrett war ein gut aussehender Mann Mitte vierzig. Sein dunkles Haar war unordentlich, was mir aufgrund meiner eigenen Haarprobleme sofort sympathisch war. Er drückte mir mit einem warmen Lächeln die Hand, und ich fühlte mich sofort wohl in seiner Gegenwart.
    Willa hingegen zeigte einen arroganten Gesichtsausdruck– halb gelangweilt, halb genervt. Sie war ein zartes Mädchen, dessen hellbraunes Haar ihm in weichen Wellen über den Rücken fiel, und sie trug einen mit Diamanten besetzten Fußreifen. Als sie mir die Hand gab, merkte ich, dass ihr Lächeln echt war, und sofort hasste ich sie ein bisschen weniger.
    Als alle Gäste eingetroffen waren, gingen wir ins Esszimmer. Willa versuchte, Tove auf dem Weg in ein Gespräch zu verwickeln, aber er blieb stumm.
    Finn zog mir den Stuhl zurecht, als ich mich setzen wollte, und ich genoss es, denn so etwas hatte noch nie jemand für mich getan. Er wartete, bis alle saßen, bevor er selbst Platz nahm, und nach diesem Modell verlief auch der Rest des Abends. Wenn auch nur einer sich erhob, stand Finn ebenfalls auf. Und obwohl der Koch und eine Art Butler heute Abend Dienst hatten, bot Finn den anderen immer an, ihnen zu holen, was sie brauchten.
    Das Essen zog sich quälend lange hin. Weil ich ein weißes Kleid trug, aß ich kaum etwas, aus Angst, mich zu bekleckern. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so auf dem Prüfstand gefühlt. Meiner Meinung nach warteten Aurora und Elora nur darauf, dass ich einen Fehler machte und sie sich auf mich stürzen konnten, obwohl ich keine Ahnung hatte, was ihnen das bringen würde.
    Ich merkte, dass Garrett immer wieder versuchte, die Stimmung zu heben, aber niemand ließ es zu. Aurora und Elora dominierten die Unterhaltung, und sonst sagte kaum jemand etwas.
    Tove rührte lange seine Suppe um, was mich ein bisschen hypnotisierte. Irgendwann ließ er den Löffel los, aber der rührte weiter in der Suppe, auch ohne Hand, die ihn führte.
    Offenbar glotzte ich ziemlich fassungslos, denn Finn gab mir unter dem Tisch einen sanften Tritt, und ich schaute schnell wieder auf meinen eigenen Teller.
    »E s ist so schön, dass du hier bist«, sagte Garrett aus heiterem Himmel und

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