Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
Vom Netzwerk:
war, dass er Dinge bewegte, ohne sie zu berühren.
    Im Gegensatz zu den Stroms brachen die Kroners direkt nach dem Essen auf. Das lag wohl daran, dass Elora Garrett und Willa tatsächlich zu mögen schien.
    Elora, Finn und ich brachten die Kroners zum Ausgang, und Finns Aufgabe bestand nur darin, ihnen die Türen zu öffnen. Als Aurora und Noah sich verabschiedeten, verbeugten sie sich vor uns, was mir vollkommen lächerlich vorkam. Es gab absolut keinen Grund dafür, dass sich jemand vor mir verbeugte.
    Zu meinem Erstaunen nahm Tove sanft meine Hand und hauchte einen Kuss darauf, als er sich vor mir verbeugte. Als er sich aufrichtete, traf sein Blick den meinen und er sagte sehr ernst: »I ch freue mich darauf, Euch bald wiederzusehen, Prinzessin.«
    »U nd ich mich darauf, dich wiederzusehen.« Ich freute mich so darüber, dass ich etwas gesagt hatte, das perfekt zu dem Augenblick passte, dass ich wahrscheinlich viel zu breit grinste.
    Nachdem die Kroners in der Dunkelheit verschwunden waren, schien wieder Sauerstoff in den Raum zu dringen, und Elora seufzte entnervt auf. Finn legte den Kopf einen Augenblick lang an die Tür, bevor er sich wieder zu uns umdrehte. Die anderen hatten den Abend als genauso anstrengend empfunden wie ich, und ich fühlte mich gleich besser.
    »O h, diese Frau.« Elora rieb sich die Schläfen und schüttelte den Kopf. Dann zeigte sie auf mich. »U nd du! Du knickst vor niemandem, verstanden? Und vor allem nicht vor dieser Frau. Ich weiß, dass sie sich diebisch darüber gefreut hat und allen von der kleinen, dummen Prinzessin erzählen wird, die nicht einmal wusste, dass sie nicht vor einer Marksinna knicksen muss.« Ich schaute zu Boden und mein Stolz löste sich in Luft auf. »D u knickst nicht einmal vor mir, ist das klar?«
    »J a«, sagte ich.
    »D u bist die Prinzessin. Niemand steht über dir. Hast du das begriffen?«, fauchte Elora und ich nickte. »D ann benimm dich gefälligst auch so. Du musst den Raum beherrschen! Sie sind gekommen, um dich zu sehen, deine Macht einzuschätzen, und du musst sie ihnen zeigen! Sie müssen darauf vertrauen können, dass du sie führen kannst, wenn ich nicht mehr bin!«
    Ich schaute weiterhin zu Boden, obwohl ich wusste, dass sie das wahrscheinlich ärgern würde. Aber ich hatte Angst, ich würde losheulen, wenn ich sie ansähe, während sie mich anschrie.
    »D u hast am Tisch gesessen wie ein schönes, nutzloses Juwel, und genau das will sie.« Sie seufzte noch einmal angeekelt. »O h, und wie du diesen Jungen angegafft hast…«
    Danach sagte sie nichts mehr. Sie schüttelte den Kopf, als sei sie zu erschöpft, um weiterzumachen, drehte sich dann um und ging zurück zum Salon. Ich schluckte meine Gefühle herunter, und Finn berührte mich lächelnd am Arm.
    »D u hast alles richtig gemacht«, versicherte er mir leise. »S ie ist wütend auf Aurora Kroner, nicht auf dich.«
    »E s klang aber so, als sei sie wütend auf mich«, murmelte ich halblaut.
    »N imm das nicht so ernst.« Er drückte meinen Arm und Wärme erfüllte mich. Fast gegen meinen Willen erwiderte ich sein Lächeln. »K omm. Wir müssen zu deinen Gästen zurück.«
    Im Salon warteten Garrett und Willa auf uns, aber die ganze Atmosphäre war auf einmal viel entspannter. Finn lockerte sogar seine Krawatte. Eloras Ausbruch schien sich komplett beruhigt zu haben, und sie saß in bequemer Haltung auf dem Sofa neben Garrett. Er beanspruchte einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit für sich, aber das machte mir nichts aus.
    Ich lernte eine ganz neue Seite an Finn kennen. Er saß neben mir, hatte die Beine übereinandergeschlagen und plauderte charmant mit den anderen. Er war immer noch höflich und respektvoll, aber er sprach ganz natürlich. Ich biss mir auf die Zunge, weil ich Angst hatte, etwas Falsches zu sagen, aber er unterhielt Garrett und Willa definitiv sehr gut, und sogar Elora wirkte erfreut.
    Dann begannen Garrett und Elora über Politik zu reden. Ich stieg aus der Unterhaltung aus, und Finn stieg ein. Elora musste in sechs Monaten einen neuen Kanzler ernennen, aber ich wusste nicht einmal, was das war, und hatte Angst, mich mit einer Frage erneut bloßzustellen.
    Als es bereits spät geworden war, musste sich Elora wegen einer Migräne entschuldigen. Garrett und Finn äußerten ihre Anteilnahme und boten ihre Hilfe an, aber sie wirkten weder überrascht noch sonderlich besorgt. Dann unterhielten sie sich weiter über den Kanzler, und Willa konnte ihre Langeweile nicht mehr

Weitere Kostenlose Bücher