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Die Tochter der Wanderhure

Titel: Die Tochter der Wanderhure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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übertölpeln zu können, wenn er seinen Hosenlatz öffnete. Der Raubritter war jedoch auch in diesen Dingen erfahren. Er kniete sich auf ihre Oberschenkel, drückte ihr mit der Linken die Dolchspitze in die Halsbeuge, bis ein roter Tropfen austrat, und nestelte mit der anderen Hand seine Hose auf.
    Trudi wandte den Kopf ab, um das hässliche Ding nicht ansehen zu müssen, das dort zum Vorschein kam. Hohenwiesen war um einiges kräftiger bestückt als Gressingen, und damals hatte es ihr trotz ihrer Trunkenheit weh getan. Jetzt würde es wohl noch viel schlimmer kommen. Trudi dachte an Utas unmenschlich klingende Schreie und schwor sich, ihrem Vergewaltiger wenigstens diesen Triumph nicht zu gönnen. Gleichzeitig erinnerte sie sich daran, dass ihr die Ziegenbäuerin einmal erzählt hatte, ein Weib, dem Gewalt angetan wird, müsse wie Wasser werden, ganz weichund nachgiebig. Verkrampfe sie sich oder setze sie sich gar zur Wehr, würde sie verletzt werden und große Schmerzen erdulden.
    Uta hatte sich gewiss verkrampft und deswegen schreckliche Qualen erlitten. So durfte es ihr nicht ergehen, wenn sie auch nur den Hauch einer Möglichkeit erhaschen wollte, den Schurken zu entkommen. Sie versuchte, sich zu erinnern, wie es bei Gressingen gewesen war. Damals hatte wohl der Wein ihren Körper zu einem nachgiebigen Etwas gemacht, nun musste ihr Wille dafür sorgen.
    Hohenwiesen spürte, wie der Widerstand seines Opfers schwand, und feixte. »Du bist wohl selbst heiß, was? Willst du wissen, wie es ist, von einem richtigen Mann bestiegen zu werden? Das kannst du haben!« Er packte Trudis rechte Hand und presste sie auf den Boden, dann zog er seine Rechte mit dem Dolch zurück, ergriff Trudis freie Hand und drückte diese ebenfalls nieder. Die Waffe hielt er dabei so in den Fingern, dass sie nicht in der Lage war, sich zu befreien und nach dem Dolch zu greifen.
    »Sollte dir noch einmal das Fell jucken, schere ich dich bis unter die Haut.« Hohenwiesen lag so schwer auf Trudi, dass sie nur noch ein wenig mit den Beinen zucken konnte, und versuchte, in sie einzudringen. Da er keine Hand zu Hilfe nehmen konnte, gelang es ihm nicht auf Anhieb.
    Dann aber spürte Trudi, wie etwas sich gegen ihre empfindlichste Stelle presste und sich dann unaufhaltsam in sie hineinbohrte. Einen Augenblick lang versteifte sie sich und versuchte, dem Druck entgegenzuwirken, doch sie begriff rasch, dass sie sich damit nur selbst Schaden zufügen würde, und gab auf.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis das Glied des Mannes ganz in ihr steckte und er sich gegen sie stemmte, als wolle er sie spalten. Seltsamerweise empfand sie keinen Schmerz, ja eigentlich überhaupt nichts. Es war, als gehöre ihr Unterleib einer fremden Frau und nicht ihr. Sie kämpfte nur darum, genug Luft zu bekommenund nicht den Augenblick zu verpassen, der ihr Rettung bringen konnte.
    Hohenwiesen begann nun, sein Becken vor- und zurückzubewegen. Sein Keuchen wurde immer lauter, und während seine Stöße schneller und härter kamen, umklammerte er mit den Händen Trudis Finger, als wolle er sie brechen.
    Trudi begriff, dass sie den Schuft bis zuletzt würde ertragen müssen, und wollte die Augen schließen, weil sie sich vor seinem hochroten, vor Gier verzerrten Gesicht ekelte. Da bemerkte sie schräg hinter ihm eine Bewegung. Zuerst glaubte sie, Stammberg wäre zurückgekommen und würde nur darauf warten, dort weiterzumachen, wo sein Kumpan aufhören würde. Die Gestalt war jedoch nackt und hatte zwei Brüste, die mit blauen Flecken übersät waren. Rote Striemen liefen dicht an dicht über ihren Leib, und in den Augen lag ein Ausdruck, der Abscheu, Angst und Hass gleichermaßen ausdrückte.
    Uta hatte sich mühsam auf die Beine gekämpft, als sie sah, wie ihre Herrin geschändet wurde. Ein Zittern durchlief ihren Körper, dann streckte sie die Hand aus und packte den eisernen Schürhaken, der auf der Ofenbank lag. Mit langsamen Bewegungen trat sie näher und hob zögernd die Hand.
    Schlag zu, schlag endlich zu!, flehte Trudi die Magd insgeheim an.
    »Gleich bin ich so weit!«, stieß Hohenwiesen aus. Doch bevor er zur Erfüllung kam, sauste der Schürhaken auf seinen Hinterkopf nieder. Der Ritter riss noch Augen und Mund auf und blieb dann so schwer wie ein Baumstamm auf Trudi liegen. Sie versuchte, ihn von sich hinabzuschieben, brachte aber nicht genügend Kraft auf.
    »Du musst mir helfen!«, bat sie ihre Magd, die regungslos dastand und auf den Schürhaken starrte.
    In

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