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Die Tochter des Hauslehrers (German Edition)

Die Tochter des Hauslehrers (German Edition)

Titel: Die Tochter des Hauslehrers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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stand einfach nur da und schaute sie an.
    Nervös platzte sie heraus: »Ihre Familie … ist gesund, hoffe ich?«
    »Ja.« Er zögerte. »Das heißt, von Julian weiß ich nichts. Er wurde fortgeschickt und wir haben noch nichts von ihm gehört.«
    »Rowan hat geschrieben und über Julians Situation berichtet«, sagte Emma. »Wie nimmt Lady Weston es auf?«
    »Es war schwer für sie, wie Sie sich vorstellen können. Andererseits muss ich sagen, dass ihre Enttäuschung über ihren Lieblingssohn ihre Beziehungen zu allen anderen Familienmitgliedern verbessert hat: zu meinem Vater, zu Rowan, Adam und auch zu mir. So ist wenigstens doch noch etwas Gutes daraus erwachsen.«
    Henry wartete, bis eine Kutsche geräuschvoll vorbeigerumpelt war, dann fuhr er fort: »Und was Lady Weston selbst betrifft – sie sagte, sie sei erleichtert, dass sie Teague endlich los ist. Anscheinend hat sie schon eine ganze Zeit lang versucht, sich aus dieser Beziehung zu lösen, doch es gelang ihr nicht, weil er ihr Geheimnis kannte.«
    »Keine Drohungen mehr von Mr Teague?«
    Er schüttelte den Kopf. »Bis jetzt noch nicht. Er hat zu viel damit zu tun, nicht die Aufmerksamkeit des neuen Zollinspektors zu erregen.«
    Sie fragte: »Und wie geht es Adam?«
    »Sehr gut, danke. Mrs Prowse ist ganz vernarrt in ihn. Und Vater spielt oft abends mit ihm Schach.«
    Emma freute sich. »Wirklich? Das ist ja wunderbar!«
    Henry fügte hinzu: »Adam gewinnt immer.«
    Darüber mussten sie beide lächeln.
    »Lady Weston hat sogar angefangen, Adam beim Klavierspielen zuzuhören. Ich glaube, das tröstet sie in ihrer Einsamkeit, nachdem Julian fort ist.«
    Emma nickte, das konnte sie sich vorstellen.
    Henry holte tief Luft. »Für meinen Vater war das alles wie ein Ruf zu den Waffen. Er hat seine Rolle als Familienoberhaupt mit neuer Energie übernommen und ich bin froh darüber. Er ist entschlossen, meine Brüder an die Kandare zu nehmen, solange noch Zeit dazu ist. Und mich von meinen Verpflichtungen auf dem Anwesen zu entbinden, zumindest vorläufig.«
    »Das freut mich zu hören, Hen… Mr Weston.« Sie brachte ein zittriges Lächeln zustande.
    Er blickte von ihr auf die Tafel mit den Reisezielen und verschränkte die Arme. »Und Sie, Miss Smallwood, wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Möchten Sie verreisen?«
    »Nein. Das heißt, meine Tante und ich hatten es geplant. Aber sie hat sich kürzlich verlobt, deshalb …« Sie zuckte die Achseln und schwieg.
    Henry sah sie an. »Das ist sehr schade. Das mit der Reise, meine ich. Nicht die Verlobung. Ihre Tante hat mir in einem ihrer Briefe von Ihren Reiseplänen erzählt.«
    Emma starrte ihn an. »Briefe?«
    »Wir stehen in Briefkontakt, ja.«
    Ungläubig fragte sie: »Sie und … meine Tante Jane?«
    »Ja. Sie wissen doch, dass ich sie immer sehr gemocht habe.«
    »Und sie Sie …«, murmelte Emma, doch dann runzelte sie die Stirn. Einen Augenblick stand sie nur da, ganz in Gedanken verloren, dann merkte sie, dass er sie erwartungsvoll anschaute. »Oh! Bitte entschuldigen Sie meine Manieren, Mr Weston! Sie müssen unbedingt mit zu Tante Janes Haus kommen. Sie wird sich so freuen, Sie zu sehen.«
    »Genau genommen komme ich gerade von Ihrer Tante Jane. Sie hat mir gesagt, dass Sie einen Spaziergang machen und wo ich Sie finden könnte.«
    »Wirklich? Ach so.« Jetzt war Emma noch verwirrter. »Aber jetzt müssen Sie mitkommen und eine Tasse Tee bei uns trinken.«
    »Gern!« Er verbeugte sich und bedeutete ihr voranzugehen.
    Beim Gehen fragte sie: »Und wie geht es Phillip?«
    »Er hat das Semester erfolgreich beendet und ist jetzt über die Ferien zu Hause.«
    »Das freut mich.«
    »Uns auch. Wir sind alle stolz und erleichtert.«
    Zögernd fragte sie: »Und Lizzie? Rowan hat etwas von Falmouth in seinem Brief erwähnt.«
    »Ja, Lady Weston und ich haben sie zu ihrer Mutter begleitet. Sie wollte nicht bei Teague leben.« Henry schüttelte den Kopf. »Leider kann ich nicht sagen, dass ihre Mutter erfreut war, sie zu sehen.«
    »Das tut mir leid.« Und das war die Wahrheit, Emma bemitleidete das Mädchen aufrichtig.
    Henry fuhr fort: »Jetzt, wo Phillip zu Hause ist, war Lady Weston nur allzu froh, Lizzie nach Falmouth bringen zu können. Sie hofft, auf diese Weise das, was sie als unglückliche Liaison betrachtet, endgültig beendet zu haben, und glaubt immer noch, dass Phillip Miss Penberthy heiraten wird. Aber man wird sehen.«
    »Ist Phillip sehr enttäuscht?«, fragte Emma.
    Henry schürzte nachdenklich die

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