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Die Tochter des Magiers 02 - Die Gefährtin

Titel: Die Tochter des Magiers 02 - Die Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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doch gehört. Wie willst du da fliehen?«
    »Außerdem«, warf Bolox ein, »haben wir da noch etwas zu erledigen, oder habt ihr das etwa vergessen?«
    »Ah, endlich ein Mann, der einen guten Gedanken gebiert«, sagte Tasil.
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, gab Ulat zu.
    »Der Farwier hat Recht. In diesem Sumpf da draußen wartet ein Goldschatz auf uns«, sagte Meniotaibor. »Ich kann ihn fast riechen. Und ich werde sicher nicht mit leeren Händen abziehen.«
    »Davon war ja auch nie die Rede«, sagte Tasil. »Wenn wir uns aus diesem gastlichen Dorf verabschieden, spricht nichts dagegen, dass wir noch einen Besuch im Tempel machen.«

    »Wir?«, fragte Meniotaibor misstrauisch. »Eigenartig, mir war immer so, als wolltest du mit unserer Jagd nichts zu tun haben.«
    »So war es auch, und so ist es noch – wenn du die Jagd auf die Awathani meinst. Wenn wir jedoch von einem gewissen Tempel reden, sehe ich die Sache anders.«
    »Ich verstehe – du suchst den Gewinn, aber scheust die Gefahr«, sagte Meniotaibor langsam. Maru kam es vor, als hörte sie eine seltsame Form der Anerkennung in diesen Worten.
    »Er ist ein Urather, was willst du da erwarten?«, meinte Ulat verdrossen.
    »Sagt, ist heute nicht die Nacht des Opfers?«, fragte Bolox plötzlich.
    »Morgen«, sagte Vylkas knapp.
    »Wir können die Ältesten verfolgen, wenn sie das Opfer bringen«, meinte Meniotaibor.
    »Das können wir«, bestätigte Tasil, »wenn wir dann noch leben. Außerdem ist es nicht gesagt, dass Numur sie das Opfer bringen lässt. Und wenn er sie lässt, wird er sicher nicht weit hinter ihnen sein. Oder sie brechen heimlich auf, dann entwischen sie uns vielleicht.«
    »Bei den Hütern, es scheint, als sei der Weg zum Gold für uns versperrt«, fluchte Ulat.
    »Es sei denn, wir sind vor den Ältesten und vor Numur an diesem Tempel«, meinte Tasil lächelnd.
    »Wie soll das gehen?«, fragte Meniotaibor. »Wir wissen ja gar nicht, wo wir diesen sagenhaften Tempel suchen müssen.«
    »Ihr nicht, aber ich«, verkündete Tasil.
    Die Söldner warfen einander vielsagende Blicke zu.
    »Du weißt, wo der Tempel ist?«, fragte Ulat ungläubig.
    Tasil nickte. »Nicht genau. Ich weiß aber, wo wir suchen müssen.«

    Meniotaibor blieb misstrauisch: »Wie soll ich das verstehen, Urather?«
    »Ich habe einen Anhaltspunkt. Es gibt einen Ort in diesem Sumpf, der nicht verborgen ist. Und der Tempel soll nicht weiter als einen Steinwurf von jenem Ort entfernt sein. Das sollte zu finden sein.«
    »Und hat dieser Ort einen Namen, und weißt du vielleicht auch, wie wir da hinkommen sollen?«, fragte der Akkesch misstrauisch.
    »Den Namen behalte ich vorerst für mich, aber ich kann dir sagen, dass wir Boote brauchen werden.«
    »Du traust uns nicht?«, fragte Ulat.
    »Nun, sagen wir, ich fühle mich wohler, wenn ich weiß, dass selbst unter Folter keiner von euch diesen Namen preisgeben kann, Akkesch.«
    »Ich fürchte die Folter nicht, Urather.«
    »Ich schon«, meinte Meniotaibor. »Die Akkesch sind berühmt für ihren Einfallsreichtum auf diesem Gebiet. Aber zurück zum Plan. Wir brauchen Boote, sagst du. Irgendwie glaube ich nicht, dass Numur uns welche überlassen wird.«
    »Und genau deshalb war ich vorhin am Hafen. Es liegen nur noch drei Boote dort. Ihr erinnert euch, Krieger des Alldhans sind Umati hinaus in den Sumpf gefolgt. Sie sind immer noch da draußen. Wenn sie Glück haben, finden sie dieses Weib nicht , es könnte ihnen sonst schlecht bekommen. Jedenfalls war vorhin nur eine Handvoll Krieger am Hafen, nicht einmal eine Eschet. Die anderen waren alle beim Kampf.«
    »Der ist jetzt leider vorbei«, sagte Ulat.
    »Ich glaube nicht, dass sie mehr dort hinstellen werden. Es ist ein Gerücht im Umlauf, dass die Entflohene zurückkehren will, um sich an Numur zu rächen. Das wird dem Alldhan den Schlaf rauben – und vielen Kriegern, die ihn heute Nacht behüten müssen.«

    Meniotaibor lachte. »Ein Gerücht? Ich kann mir beinahe denken, wer diese Mär ausgestreut hat, Urather, ich kann es mir denken.«
    »Also – sollen wir gleich aufbrechen?«, fragte Bolox.
    »Langsam, tapferer Farwier«, sagte Tasil. »Es gibt noch eine Schwierigkeit zu lösen. Denn ich weiß zwar, wie dieser Ort heißt, doch muss zunächst noch jemand in Erfahrung bringen, wie wir dort hingelangen.« Und bei diesen Worten sah er Maru an. Die Söldner folgten seinem Blick.
    »Deine Nichte?«, fragte Meniotaibor zweifelnd.
    »Sie ist nicht so unnütz, wie ihr vielleicht

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