Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Tochter des Magiers 02 - Die Gefährtin

Titel: Die Tochter des Magiers 02 - Die Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
Vom Netzwerk:
um den Ziegenstall zu versammeln schienen.
    »Erwacht!«, brüllte Bolox plötzlich neben ihr los. »Erwacht! Feinde! Feinde!« Er zog seine Axt aus dem Gürtel und stürmte auf die nächsten Schatten los.
    Maru folgte ihm, so schnell sie konnte. Numurs Männer hatten sicher nicht mit einem Angriff von hinten gerechnet. Bolox’ Schatten verschmolz mit einem dumpfen Schlag mit denen der Krieger, dann flogen die Schatten auseinander, und Männer stürzten
fluchend zu Boden. Maru hastete voran, wich liegenden Körpern aus, stolperte, fing sich ab und rannte weiter. Sie konnte den Eingang schon erahnen. Rechts und links von ihr tauchten jetzt Gestalten in der Dunkelheit auf, die ebenfalls auf den Eingang zustürmten. Von drinnen hörte sie Rufe und schnelle Schritte. Die Söldner waren offenbar kampfbereit. Natürlich, sie hatten bestimmt nicht geschlafen. Vor Maru wuchs ein Schatten aus dem Boden. Maru ließ sich fallen und rollte sich zur Seite ab. Etwas sauste durch die Luft. Erst hinterher erkannte sie, dass sie einem Schwertstreich ausgewichen war. Vor ihr lag jetzt der Eingang. Sie robbte schnell darauf zu. Ein Mann stolperte fluchend über sie.
    »Strydh! Strydh!«, hörte sie Bolox rufen. Es klang fast wie Jubel.
    Aus der Nacht um sie herum antworteten Männer mit Gebrüll. Und auch die Krieger Numurs riefen den Kriegsgott Strydh um Hilfe an. Maru kam nicht weiter. Dicht vor ihr ballten sich kämpfende Leiber. Jemand schien den Eingang zum Stall verbissen zu verteidigen. Einer der Angreifer wurde plötzlich von einer unsichtbaren Gewalt zurückgeworfen. Er brach stöhnend neben Maru zusammen. Etwas berührte sie am Arm. Es war der Schaft eines Wurfspeers. Sie kroch eilig zur Seite, drückte sich an die Wand. Hier hatten sie doch Bretter beseitigt, um den Stall zu lüften. Maru tastete nach einer Lücke, fand sie, griff das Brett daneben und riss es aus der Wand. Dann noch eines. Sie quetschte sich hindurch. Der Stall lag in tiefer Finsternis. Sie hörte nur, dass am Eingang immer noch hart gekämpft wurde. Männer fluchten und stöhnten, und Metall prallte klirrend auf Metall. Dann ertönte draußen eine laute Stimme: »Zurück, Männer, zurück! Lasst sie!«
    War das Fakyn?
    »Die Bogenschützen! Deckt den Eingang mit Pfeilen! Zurück da!«
    Etwas sauste durch die Dunkelheit. Am Eingang schrie jemand.
Die Bogenschützen hatten offenbar nicht abgewartet, bis ihre Waffenbrüder den Befehl befolgt hatten.
    »Feuer! Bringt Feuer, Männer! Wir räuchern die Hunde aus!«, rief die Stimme.
    Maru wusste jetzt sicher, dass es Fakyn war. Am Eingang hörte der Kampf auf. Die Angreifer zogen sich zurück. Auch die Söldner wichen zurück in den Schutz der Dunkelheit. Immer noch sausten einzelne Pfeile durch die Finsternis. Die Schützen konnten unmöglich ein Ziel sehen, sie schossen einfach blind in die Nacht. Die Geschosse, die den Eingang fanden, waren trotzdem gefährlich. Maru kroch aus der Schusslinie.
    »Ulat? Bolox?«, fragte eine Stimme im Dunkeln. Es klang nach Meniotaibor.
    »Hier!«, antworteten zwei keuchende Stimmen.
    »Vylkas, Arbi?«, rief der Iaunier.
    »Hier.«
    »Hier.«
    »Tasil? Das Mädchen?«, fragte die flüsternde Stimme
    »Ich hab sie draußen verloren«, sagte Bolox leise.
    »Ich bin hier!«, sagte Maru. Sie kroch zu ihrem Nachtlager und tastete fieberhaft nach ihrem Dolch. Immer noch flogen Pfeile mit leisem Pfeifen durch die Dunkelheit.
    »Ich bin hier«, hustete Tasil. War er verletzt?
    »Gut. Was jetzt?«, fragte Meniotaibor leise.
    »Sollen sie nur kommen«, keuchte Ulat irgendwo in der Dunkelheit.
    »Wenn die Hütte brennt, sind wir verloren«, sagte Tasil schnell. »Wir müssen hier raus!«
    »Da sind dutzende Männer vor dem Eingang«, flüsterte Bolox. Er stöhnte leise. Offenbar war er verwundet.
    »Die Rückseite – und dann zum Hafen«, flüsterte Tasil.
    Draußen flammten Lichtpunkte auf.

    »Genau, wir brechen durch!«, rief Ulat leise. »Der Schildpfeil!«
    »Was?«, fragte Bolox.
    »Schlachtordnung der Akkesch«, erklärte Ulat hastig. »Ich nehme die Spitze. Meniotaibor, du links, Bolox rechts hinter mir. Tasil und Vylkas sichern die Flanke, das Mädchen in der Mitte, Arbi, mein Freund, du sicherst hinten. Wir bleiben dicht zusammen, stürmen vor und durchbrechen die Reihen wie ein Pfeil.«
    »Schildpfeil?«, fragte Bolox zweifelnd.
    »Klingt gut für mich«, sagte Meniotaibor. »Schnell jetzt, wir müssen Bretter lösen. Aber leise!«
    Etwas zerbrach neben dem Eingang. Flammen

Weitere Kostenlose Bücher