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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Von dort aus konnte er in den Hof schauen und hat gesehen, wie zwei dieser Israelis einer Frau aus einem Fahrzeug halfen und sie hineinbrachten.«
      »Mein Gott, dann stimmt es also!«
      »Warte, es kommt noch mehr. Gestern war er wieder dort, als das gleiche passierte, nur mußten sie diesmal die Frau reintragen.«
      Aleko schlug auf den Tisch. »Hab’ ich’s nicht gesagt! Üble Gesellen, mein Alter.«
      »Und was willst du mit ihnen machen?«
      Aleko lächelte. »Oh, genau das, was sie verdienen.« Er stand auf und schüttelte ihm die Hand. »Laß dir deine Zigaretten schmecken.«
      Als er in die Taverne zurückkehrte, saßen nur noch seine Neffen und Stavros bei Anna an der Bar.
      »Was ist passiert?« fragte sie.
      »Zuerst rufe ich mal Brigadier Ferguson an, dann er­ kläre ich alles.« Er verschwand in seinem Büro und kam nach fünf Minuten zurück. »So«, sagte er. »Was willst du wissen?«
    Ferguson saß bereits auf dem Rücksitz seines Daimlers und war unterwegs nach Farley Field, als er den Anruf er­ hielt. Einen Moment dachte er über alles nach und emp­ fand eine ungeheure Genugtuung, ja fast ein Hochgefühl wie selten zuvor. Zufrieden griff er nach seinem Handy, um den Präsidenten anzurufen. Cazalet trank gerade im Wohnzimmer des Weißen Hauses mit Teddy Kaffee und verzehrte einige Sandwiches.
      »Volltreffer, Mr. President. Mein Kontaktmann hat be­ stätigt, daß sie dort sind.«
      »Gott sei Dank!« seufzte der Präsident. »Was passiert jetzt?«
      »Ich bin morgen mit Dillon und Blake Johnson dort und entscheide vor Ort, wie es weitergeht. Wir bleiben ständig mit Ihnen in Verbindung.«
      »Danke«, sagte Cazalet und wandte sich an Teddy. »Sie sind tatsächlich im Kastell König. Ferguson hat die Bestä­ tigung erhalten.«

    Das einzige Haar in der Suppe war das Wetter, denn es regnete unaufhörlich. Ferguson saß in dem kleinen Büro, das der Kommandant von Farley Field ihm überlassen hatte, und redete mit Blake und Dillon, als Captain Ver­ non und Lieutenant Gaunt hereinkamen. Gaunt breitete eine Karte auf dem Schreibtisch aus.
      »Alles klar, Brigadier, wir fliegen über Frankreich, die Schweiz, Norditalien und über die Adria nach Korfu.«
      »Wie weit?«
      »Fast vierzehnhundert Meilen.«
      »Wie lange wird es dauern?«
      »Normalerweise nur rund drei Stunden, aber das Wet­ ter in ganz England ist momentan so schlecht, daß man mir vor acht Uhr morgens keine Starterlaubnis geben will.«
      »Verdammt!«
      »Tut mir leid, Brigadier, daran ist nichts zu ändern.«
      »Ja, es ist nicht Ihre Schuld. Dann bereiten Sie alles für diese Zeit vor.«
      Nachdem Vernon gegangen war, öffnete Dillon das Fenster und sah hinaus in den Regen. »Eine verteufelte Nacht.«
      »Ich weiß, Sie brauchen es nicht extra zu betonen«, sagte Ferguson.
      »Aber selbst wenn wir erst mittags nach Korfu kom­ men«, meinte Blake, »und noch mit dem Range Rover quer über die ganze Insel müssen, macht es nicht viel Un­ terschied. Für welchen Plan wir uns auch immer ent­ scheiden, ein Angriff auf das Kastell König kann jedenfalls nur im Schutz der Dunkelheit erfolgen.«
      Ferguson nickte. »Sie haben natürlich recht.« Er schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Nutzen wir die Gele­ genheit, noch ein paar Stunden zu schlafen, meine Her­ ren.«

    14

    Es regnete beim Start am folgenden Morgen noch immer; erst in Höhe von fünfzigtausend Fuß hatten sie die dunk­ len Wolken hinter sich gelassen. Sergeant Kersey servierte Dillon Tee, den anderen Kaffee und verschwand wieder.
      »Können wir noch mal durchgehen, was Stabsfeldwe­ bel Harley geliefert hat?«
      Ferguson zählte alles auf, und Dillon nickte. »Damit kommen wir bestimmt hin. Ich bin froh, daß Sie an die Sprengladungen gedacht haben.«
      »Dillon«, erwiderte Ferguson nachsichtig, »ich möchte Sie daran erinnern, daß ich solche Unternehmungen schon länger als Sie mache.«
      »Tatsache?« fragte Dillon mit gespielter Überraschung. »Ich hätte nicht gedacht, daß Sie so alt sind.«
      »War als neunzehnjähriger Unteroffizier im Koreakrieg dabei, wie Sie sehr gut wissen.«
      »Ich hab’ oft gehört, da sei es besonders schlimm gewe­ sen«, meinte Blake.
      »Das können Sie laut sagen. Ein Grabenkrieg, genau wie im Ersten Weltkrieg. Das ganze Regiment von sie­ benhundertfünfzig Mann hockte da, und die Chinesen griffen in Divisionsstärke an,

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