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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Mordred hat aus diesem Fehlschlag gelernt«, erzählte Mr. Morton weiter. »Und seit dieser Zeit ist er immer rechtzeitig zur Stelle, sobald Artus versucht, sich wieder zu erheben. Er erscheint früher und früher in dessen Lebenszyklus, so dass das Licht am Ende vielleicht niemals gewinnen wird. Und so wird das Rad sich weiterdrehen, verstehen Sie, Elaine? Bis zum Ende der Zeit … oder bis das Gute schließlich ein für alle Mal über das Böse triumphiert und Mordred seine letzte Ruhe findet.«
    Ich räusperte mich.
    Die Sache war die, dass Mr. Morton im Kopf eigentlich völlig klar zu sein schien . Er wirkte genauso wenig verrückt wie - nun ja, mein eigener Vater.

    Aber was er da sagte - woran er und sein »Orden« glaubten … Das war einfach hirnverbrannt. Kein vernunftbegabter Mensch konnte wirklich denken, dass Will Wagner die Reinkarnation von König Artus war. Die Sache mit unseren Namen - und Cavall - mal beiseitegelassen … Es ergab einfach überhaupt keinen Sinn.
    Und das war noch nicht mal alles, was keinen Sinn ergab.
    »Ich verstehe das nicht«, begann ich mit flacher Stimme. »Falls Sie wirklich daran glauben, dass Will Artus ist - und verzeihen Sie, aber das ist ein ziemlich großes Falls -, warum laufen Sie dann weg? Sollten Sie nicht hier bleiben und ihm helfen? Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber sind Sie nicht der Mann, den Ihr Orden hergeschickt hat, um ihn zu beschützen?«
    Mr. Morton sah aufrichtig gequält aus.
    »Das ist jetzt zwecklos«, erklärte er. »Sobald Guinevere ihn erst einmal verlassen hat, ist er Mordreds finsteren Absichten schutzlos ausgeliefert. Wir haben das wieder und wieder geschehen sehen, ganz egal, was wir versuchten, um es zu verhindern. Mordred wird sich - mit Hilfe der dunklen Seite - zur Macht erheben, so wie er es bereits in so vielen verschiedenen Inkarnationen in der Vergangenheit getan hat. Denken Sie an die teuflischsten politischen Führer der Geschichte, und Sie werden eine gute Vorstellung davon bekommen, was ich meine. Alle in Wahrheit Mordred. Und Artus wird … nun ja.«
    »Er wird was?«, fragte ich neugierig.
    »Tja«, sagte Mr. Morton sichtlich bekümmert, »er wird sterben.«

20
    Die Dämmrung sank schon herab,
Als sie vom Ufer legte ab
Und sich der Strömung übergab
Die Lady von Shalott.
     
    Sterben? Ich starrte ihn ungläubig an.
    S »Nun«, sagte er und hatte dabei wenigstens den Anstand, leicht beschämt auszusehen. »Ja.«
    »Aber …« Ich schien nichts anderes tun zu können, als einfach nur dazusitzen und nachzuplappern, was er mir eben mitgeteilt hatte. »Sterben?«
    »Ja, natürlich.« Mr. Morton klang ein bisschen verärgert. »Was haben Sie denn gedacht, was passieren würde, Elaine? Warum, meinen Sie, gehe ich weg? Sie können kaum annehmen, dass ich dableiben und zusehen möchte, wie es geschieht.«
    »Aber …« Ich starrte ihn einfach weiter an. Ich hatte heute eine Menge verrücktes Zeug gehört, doch das hier schoss nun wirklich den Vogel ab. »Sie meinen Will ? Sie glauben, dass Will sterben wird?«
    »Das muss er«, erwiderte Mr. Morton entschuldigend. »Damit Mordred - oder in diesem Fall Marco - seine Vorherrschaft erringen kann -«
    »Sie denken, dass Marco Will etwas antun wird?«

    »Das denke ich nicht, Miss Harrison«, sagte Mr. Morton ruhig. »Das weiß ich. Marco hat es mir selbst gesagt, letztes Jahr in meinem Klassenraum, als ich - entgegen meiner Anweisung, wie ich hinzufügen möchte - den idiotischen Versuch unternahm, vernünftig mit dem Jungen zu reden. Auf dieselbe Weise, wie es Ihnen jetzt offensichtlich ergeht, hatte auch ich einst Schwierigkeiten zu glauben, dass ein Mensch durch und durch böse sein kann. Ich dachte, dass wenn ich den jungen Mann nur erreichen könnte, er zur Vernunft kommen würde. Ich wurde eines Besseren belehrt - auf recht schmerzhafte Weise übrigens.«
    »Als Marco Sie angegriffen hat«, folgerte ich, nachdem ich zwei und zwei zusammengezählt und dabei auf - nun, noch mehr Wahnsinn gekommen war. »Und anschließend von der Schule geworfen wurde.«
    »Exakt«, bestätigte Mr. Morton. »Ich habe inzwischen erkannt, dass es ein fataler Irrtum meinerseits war. Marco über die Existenz des Ordens und die ihm vorherbestimmte Rolle im nächsten Lebenszyklus Artus’ zu informieren, hat ihm, entgegen meiner Annahme, nicht als Warnung gedient, sich gegen das Böse zu wappnen, sondern eher als Rechtfertigung dafür, es zu umarmen. Ganz nach dem Motto: Nun, es ist ja sowieso

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