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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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befindet.«
      »Und was werden Sie unternehmen?«
      »Interessante Frage«, meinte Ferguson. »Sie ist tot, vergessen sie das nicht, sie ist nach einem tragischen Unfall in der Themse ertrunken.«
      »Aber sie ist doch offensichtlich nicht wirklich ertrunken«, bohrte Hare weiter. »Was tun Sie, wenn sie wieder auftaucht?«
      »Das wird sie nicht«, gab Ferguson zurück. »Nicht in der Art und Weise, wie Sie sich das vorstellen. Sie müssen wissen, Chief Superintendent, sie ist immer noch nicht ganz auf sich allein gestellt. Und ich habe eine Quelle, an die ich mich wenden kann. Lassen Sie sich deswegen keine grauen Haare wachsen. Ich werde schon mit ihr fertig, glauben Sie mir.« Dann schüttelten sie sich die Hand. »Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
      »Tun Sie mir bitte einen Gefallen«, stöhnte Hare. »Kommen Sie nicht so schnell zurück. Ich glaube nicht, daß ich nochmal solche Aufregung ertragen könnte.«
      Ferguson lachte. »Kommt, ihr beiden«, forderte er Hannah und Dillon auf, spannte seinen Schirm auf und ging auf den Learjet zu.

      Kurz vor Einbruch der Dunkelheit landete die Conquest in Coldwater, rollte auf den Hangar zu und geradewegs hinein. Carson stoppte die Motoren, kletterte aus dem Pilotensitz und stieß die Tür auf. Dann stieg er aus. Grace Browning nahm die Schultertasche in die linke, den Koffer in die rechte Hand und folgte ihm. Carson zündete sich eine Zigarette an, blieb am Eingang der Halle stehen und ließ den Blick über die einsame, verregnete Landschaft schweifen. Als er sich schließlich umdrehte, hatte sich sein Gesichtsausdruck ge wandelt, er war hart und berechnend geworden.
      »Ich erwähnte doch, daß ich das Gefühl hätte, Sie irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Nun erinnerte ich mich. Ich sah Sie in einem Film im Fernsehen.«
      »Tatsächlich?« entgegnete Grace kühl. »Na und?«
      »Ich weiß ja nicht, was Sie da oben zu erledigen hatten, aber was es auch immer war, es ist bestimmt mehr wert, als man mir für meine Arbeit bezahlte. Während Sie unterwegs waren, habe ich einen Blick in Ihren Koffer geworfen. Ich fand zweitausend Pfund, und ich habe sie mir genommen.«
      »Das hätten Sie besser gelassen«, entgegnete sie ruhig.
      »Ach, machen Sie doch, was Sie wollen.«
      »Oh ja, das werde ich.«
      Sie griff in die Schultertasche, zog die Beretta heraus und schoß ihm zweimal mitten ins Herz. Carson wurde von den Füßen gerissen, gegen das Leitwerk der Conquest geschleudert, prallte daran ab und sackte dann auf den Rücken. Er war bereits tot, als Grace sich über ihn beugte, die Innentaschen seiner Fliegerjacke durchsuchte und die zwei Geldbündel herauszog. Ihr verrücktes Geld. Bei dem Gedanken zog sie die Stirn in Falten. Bin ich etwa verrückt? fragte sie sich. Sie schob den Gedanken beiseite, stopfte das Geld in ihre Tasche und nahm den Koffer wieder auf. Dann schloß sie das Tor des Hangars, ging zu ihrem Minicooper, stieg ein und fuhr davon.

      Der Learjet war bereits in Gatwick gelandet. Während der Fahrt nach London telefonierte Ferguson mit dem Premierminister. Hannah und Dillon saßen daneben und lauschten dem Gespräch. Endlich legte Ferguson auf.
      »Wie lautet nun der Kommentar unseres Häuptlings?« fragte Dillon.
      »Er ist verdammt froh, daß die Sache für Keogh nicht schlimmer endete, aber er ist mehr als beunruhigt, daß sich Grace Browning auf freiem Fuß befindet und sich womöglich wie eine wild gewordene Kanone aufführt. Er besteht darauf, daß wir alles unternehmen, um sie so schnell wie möglich dingfest zu machen.«
      »Aber was können wir unternehmen, Sir?« fragte Hannah.
      Ferguson lächelte. »Ich glaube, es ist jetzt an der Zeit, mich einmal mit Yuri Belov zu unterhalten.« Dann lehnte er sich entspannt in seinen Sitz zurück.

    Kurz bevor sie den Stadtrand von London erreichte, fuhr Grace Browning auf den Parkplatz einer Autobahnraststätte. Eine Weile blieb sie im Wagen sitzen, hörte das Prasseln des Regens auf dem Autodach und fühlte sich plötzlich völlig ausgelaugt und bar jeglicher Gefühle. Schließlich stieg sie aus und lief durch die parkenden Wagen zur Raststätte hinüber. Gleich hinter dem Eingang fiel ihr Blick auf den Zeitungsständer vor einem Kiosk. Die neueste Ausgabe des Evening Stan dard steckte in der obersten Reihe, und daraus blickte ihr Ru pert Langs Gesicht entgegen. Grace kaufte die Zeitung, betrat das Café und holte sich eine Tasse Kaffee. Dann

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