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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Drumgoole könnte rund um den Erdball auf den Titelblättern landen.«
      »Auch das bezweifle ich, Sir. Die meisten Kinder, ich würde sogar behaupten, alle Kinder haben keine Ahnung, was sich dort wirklich abgespielt hat. Es herrschte ja auch ein fürchterliches Durcheinander. Und was den kleinen Jungen auf der Empore betrifft – das kann man regeln. Ich bin sicher, die Mutter Oberin und Pater Tim werden sich diesbezüglich an die Anweisungen von Chief Superintendent Hare halten, und der wird sich um Schadensbegrenzung bemühen. Außerdem liegt das Kloster fernab von der Welt, also ich glaube, man kann die Sache in nächster Zukunft durchaus geheimhalten. Sollten dann später Gerüchte entstehen, kann man sie immer noch als Produkte einer lebhaften Phantasie abtun.« Er lächelte süffisant. »Schließlich befinden wir uns in Irland, Senator.«
      »Wahrhaftig«, rief Patrick Keogh. »Nach diesem Tag wird mir der Kapitolshügel wie eine Geschichte aus dem Alltagsleben von Hinterwäldlern vorkommen.«

      Die Conquest flog zügig Richtung Osten. Grace Browning zog die Ordenstracht aus, legte sie sorgfältig zusammen und verstaute sie in ihrem Koffer. Sie hatte versagt. All der Aufwand, und sie hatte versagt. Eigenartig, denn ihr Drehbuch hatte doch ursprünglich anders gelautet. Sie öffnete die Thermoskanne, trank ein paar Schlucke und überließ sich dann ihren Gedanken an Rupert und Tom. Grace schloß die Augen und wartete. Aber der Schattenmann erschien nicht, und nach einer Weile war sie eingeschlafen.

    Der Hubschrauber sank direkt auf den Rasen vor dem Ardmore House. Unter der überdachten Eingangstüre standen zwei Männer auf jeder Seite. Sie waren mit Armalites bewaffnet. Auf der Rasenfläche warteten zwei weitere Männer unter schwarzen Regenschirmen. Es waren Gerry Adams und Martin McGuinness.
      Der Hubschrauber setzte auf, und der Pilot stellte den Motor ab. Patrick Keogh sah Ferguson in die Augen. »Jetzt wird es sich zeigen.«
      »Wir warten hier auf Sie, Senator.«
      »Den Teufel werden Sie. Nach dem, was wir gerade hinter uns haben, möchte ich, daß Sie sich anhören, was ich zu sagen habe.«
      Der Kopilot öffnete die Tür, und Dillon folgte Keogh, wobei er ihm schützend den Regenschirm über den Kopf hielt. Gerry Adams kam auf sie zu. »Es freut mich, Sie wie derzusehen, Senator.« Er schüttelte ihm die Hand. »Darf ich vorstellen, Martin McGuiness.«
      Ferguson und Hannah kletterten aus dem Hubschrauber und gesellten sich zu der Gruppe. Keogh übernahm die Vorstellung. »Brigadier Charles Ferguson, seine rechte Hand, Chief Inspector Hannah Bernstein, und Sean Dillon.«
      »Wir wissen nur zu gut, wer Brigadier Ferguson ist«, sagte Gerry Adams.
      »Um so besser«, meinte Keogh. »Ich möchte, daß der Brigadier und seine Leute sich anhören, was ich zu sagen habe.«
      Gerry Adams sah McGuinness an, der nickte. »Also gut, Senator, wie Sie wünschen. Man erwartet Sie. Ihre Ankunft wurde eben bekanntgegeben.«
      Die Gruppe, angeführt von Keogh, dahinter Ferguson und Hannah, setzte sich in Bewegung. Adams und McGuiness schlossen sich an und nahmen Dillon in ihre Mitte.
      »Lange her, Sean«, begann Adams.
      »Belfast, ‘78«, frischte Dillon sein Gedächtnis auf. »Ich erinnere mich gut. Weißt du noch, wie wir eines Nachts durch denselben Abwasserkanal aus der Falls Road flüchteten?« Dann wandte er sich an Martin McGuiness. »Und du, Martin. Heute kommt mir die Zeit in Derry wie ein Alptraum vor.«
      »Unglaublich«, mischte sich Adams wieder ein. »‘91 hättest du um ein Haar John Major und das ganze britische Kabinett mitsamt der Downing Street in die Luft gejagt, und jetzt tauchst du hier im Schlepptau von Ferguson auf.«
      »Abtrünnig geworden, was, Dillon?« zischte McGuiness.
      »Sind wir das zum Wohle des Friedens nicht alle geworden?« konterte Dillon.
      Gerry Adams brach in schallendes Gelächter aus. »Jetzt hat er dich aber erwischt, Martin!« lachte er, während sie den anderen die Treppen zum Eingang hinauf folgten.
      Die Eingangshalle des Ardmore House war geräumig, und mindestens fünfzig Männer, vereinzelt war auch eine Frau zu entdecken, hatten sich Schulter an Schulter hineingezwängt. Ferguson, Hannah Bernstein und Dillon drängten sich gleich neben der Eingangstür an die Wand, während Keogh, von Adams und McGuiness begleitet, die Treppe bis zur halben Höhe hochstieg.
      Adams sprach die einleitenden Worte.

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