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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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nicht, daß Sie hier spielen. Ich bin lediglich für drei Tage hier, und ich nehme nicht an, daß es noch
    Karten gibt.«
      »Ich werde Ihnen zwei Karten an der Kasse zurücklegen la ssen«, bot sie an.
      Lang scherzte: »Oh, Sie kommen auch! Wie wunderbar!«
      Grace nahm den letzten Schluck Wein und erhob sich. »Ich muß Sie nun leider verlassen. Ich hoffe, Sie genießen den Abend.«
      Mit diesen Worten ging sie hinaus. Curry drehte sich zu Lang um, und sie prosteten sich zu. »Übrigens«, fragte Curry. »Bist du bewaffnet?«
      »Selbstverständlich«, meinte Lang. »Wenn du glaubst, ich würde unbewaffnet durch die Straßen von Belfast laufen, bist du verrückt. Als Minister der Krone habe ich einen Waffenschein, Tom. Keinerlei Probleme an der Sicherheitskontrolle des Flughafens.«
      »Die Beretta?« fragte Curry.
      »Aber sicher. Die hat uns doch schon gute Dienste geleistet, findest du nicht?«
      Curry schüttelte den Kopf. »Für dich ist alles nur ein Spiel, nicht wahr? Ein wildes, aufregendes Spiel.«
      »Stimmt auffallend, Sportsfreund. Das Leben wäre ansonsten auch zu langweilig. Komm jetzt, trink aus, laß uns gehen und uns fertig machen.«

      Grace Browning war ohne Zweifel wundervoll. Am Ende des Stückes zollte ihr das volle Haus stürmischen Beifall. Curry und Lang nahmen an der Bar einen Drink und überlegten, ob sie hinter die Bühne gehen und Grace gratulie ren sollten.
      Schließlich traf Lang die Entscheidung. »Lassen wir es, alter Knabe. Möglicherweise sind dort jetzt eine Menge Lokalhonoratioren und tun genau dasselbe. Komm, wir gehen zurück ins Hotel und nehmen an der Bar noch einen Schlummertrunk. Es würde mich nicht wundern, wenn wir sie dort noch träfen.«
      »Du magst sie, stimmt’s?« fragte Curry.
      »Du auch.«
    Curry grinste. »Also los, holen wir den Wagen.«
      Auf ihrem Weg zum Hotel zweigte Curry, der am Steuer saß, in eine ruhige Nebenstraße ab, die zwischen Fabriken und Lagerhäusern hindurchführte und zu dieser Stunde der Nacht völlig verlassen war. Lang legte eine Hand auf seinen Arm, als sie an einer Dame mit Regenschirm, die eilig den Bürgersteig entlanghastete, vorbeifuhren.
      »Lieber Himmel, das ist sie!«
      »Diese Närrin«, schimpfte Curry. »Sie kann doch nicht nachts alleine in den Nebenstraßen Belfasts herumlaufen!«
      »Bleib stehen«, kommandierte Lang. »Ich hole sie.«
      Curry brachte den Wagen zum Stehen, und Lang stieg aus. Da lösten sich plö tzlich aus dem Schatten der Häuser zwei Männer in Fliegerjacken, die auf Grace zurannten und sie packten. Lang hörte einen Schrei, dann trieben sie Grace in eine schmale Gasse.
      Grace hatte keine Angst, sie war lediglich wütend auf sich, daß sie so dumm gewesen war. Nach der Vorstellung war sie so aufgewühlt gewesen, daß sie hoffte, der Spaziergang im Regen zurück zum Hotel würde sie beruhigen. Sie hätte es besser wissen müssen. Dies war unbekanntes Territorium. Belfast. Kriegsgebiet.
      Die Männer drängten sie ans Ende der Sackgasse, wo ein Stapel Packkisten unter einer altmodischen Straßenlaterne aufgestapelt war.
      »Was wollen Sie?«
      »Engländerin, was?« Der Mann mit dem Pferdeschwanz lachte unangenehm. »Wir mögen die Engländer nicht.«
      Der andere mit der Tweedkappe fuhr dazwischen. »Es gibt nur eines, was uns an Engländerinnen gefällt – nämlich was sie zwischen den Beinen haben. Na mach schon, gib’s uns.«
      Er sprang auf sie zu, sie ließ den Regenschirm fallen, versuchte den Mann abzuwehren, während er sie zwischen die Kisten stieß und an ihrem Mantel zerrte.
      »Laßt mich, ihr verdammten Kerle!« Angewidert von seinem Whiskeyatem schlug sie ihm ihre Fingernägel ins Ge sicht, während sie seine Hände zwischen den Beinen spürte.
      »Genug jetzt«, tönte Rupert Langs Stimme durch den Regen. Der Mann mit der Tweedkappe fuhr herum, und Grace stieß ihn von sich. Auch der mit dem Pferdeschwanz drehte sich um, als er hinter sich die eiligen Schritte von Curry und Lang hörte.
      »Laßt sie augenblicklich los«, forderte Curry. »Ihr habt einen Fehler gemacht. Lassen wir’s auf sich beruhen.«
      »Du hältst dich hier raus«, fauchte der Mann mit der Kappe. »Das ist eine Sache der Provisorischen IRA.«
      »Tatsächlich?« konterte Lang. »Ich glaube kaum, daß Martin McGuinness euer Verhalten tolerieren würde. Er ist ein guter Familienvater.«
      Sie standen mittlerweile alle nahe

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