Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
Unterwasserlampe und eine Tauchertasche.
      Dillon trug bereits einen schwarzen Nylontaucheranzug mit Kapuze. Er öffnete die Tauchertasche, entnahm ihr einen Browning Hi-Power, schraubte den Carswell-Schalldämpfer auf die Mündung und steckte ein Magazin mit zwanzig Schuß in die Pistole.
      »Ziehen Sie wieder in den Krieg, Dillon?« fragte Hannah.
      »Sieht so aus, nicht wahr?«
      Er nahm einen Block Semtex aus der Tasche und zwei Zündstifte. »Drei Minuten?« fragte er Cohen.
      »Ja«, antwortete der Major. »Sie hatten darum gebeten, und genau das habe ich besorgt. Aber ich halte Sie für komplett verrückt, Dillon.«
      »Vielleicht bin ich das auch.«
      »Sind Sie sicher, daß Sie Bikov und Rassi auch erkennen?« fragte Hannah besorgt.
      »Lieber Gott, Mädchen! Ich habe doch diese farbigen Faxfotos gesehen, die der Brigadier mitbrachte, oder etwa nicht?«
      Ferguson, der sich bis jetzt als stiller Beobachter zurückgehalten hatte, sagte: »Lassen Sie ihn nur, Chief Inspector.«
      »Lassen Sie ihn die freie Welt retten«, lachte Dillon. »Ist es nicht erstaunlich, daß es immer Kerle wie ich sind, die derartige Dinge erledigen, Brigadier?« Er wandte sich an Cohen, der zusammen mit Levy mittlerweile das geräumige Schlauchboot fertig beladen hatte.
      »Kommen Sie, Major«, sagte Dillon.
      Levy machte die Leine los, da sprang Hannah in das Boot.
      »Chief Inspector«, rief Ferguson erschrocken, »was haben Sie vor?«
      »Ich fahre mit, Sir. Ich habe es satt, immer nur Zuschauerin zu sein.«
      Dillon lachte schallend, und Hannah nickte Cohen zu, der daraufhin die zwei Außenbordmotoren anwarf. Schnell entfernten sie sich vom Pier und entschwanden in der Dunkelheit.
      Als sie sic h der Alexandrine näherten, war deren Sicherheitsbeleuchtung bereits weithin sichtbar. Fast hundert Meter vom Schiff entfernt schaltete Cohen die Motoren aus, und sie blieben leise schaukelnd liegen. Der Israeli nahm ein Nachtsichtgerät aus einer Tasche und blickte zurück auf den Hafen.
      »Da kommt etwas, ein Motorboot.«
      Kurz darauf tauchte es aus dem Schatten auf, drang ein in den hellen Lichtschein, der die Alexandrine umgab, und fuhr geradewegs auf die Leiter des Schiffes zu. Zwei Männer kle tterten auf die Anlegeplattform und erklommen die Leiter.
      »Das sind sie, Bikov und Rassi.« Er reichte Dillon das Nachtsichtgerät. »Überzeugen Sie sich selbst.«
      Dillon blieben nur noch Sekunden, sie ins Visier zu nehmen, bevor sie das Deck erreichten. »Ja, sie sind es. Also, dann los.«
      Dillon gab das Gerät zurück und legte sich einen Ballast gürtel um, dann befestigte er die Preßluftflasche an seiner aufblasbaren Jacke und schloß die Klettbänder der Tragegurte über seiner Brust. Die Tauchertasche schnallte er um seine Taille. Er nahm den Browning heraus und steckte ihn in seine Jacke.
      »Tauchen ist mir unheimlich«, murmelte Hannah. »Es ist einfach nicht natürlich.«
      »Gefahr besteht höchstens beim Tieftauchen«, erklärte Dillon. »Die Luft besteht zu einem Teil aus Sauerstoff, zum anderen aus Stickstoff. Je tiefer man geht, desto mehr Stickstoff absorbiert man, und damit fängt das Problem an. Aber ich tauche nicht tief. Ich schwimme in vier bis sechs Metern Tiefe hinüber zur Alexandrine. Kleinigkeit.« Damit zog er seine Tauchermaske vor das Gesicht und sah Hannah an. »Liebst du mich noch?«
      »Geh doch zum Teufel, Dillon«, fauchte sie.
      »Was sonst habe ich die letzten Jahre gemacht, Kleines«, sagte er und ließ sich rückwärts ins Wasser plumpsen.
      Dillon brauchte nur wenige Augenblicke, dann tauchte er an der Plattform am Fuße der Stahltreppe des Schiffs auf. Er schlüpfte aus der Jacke und dem Tank, hängte beides mit einem Karabinerhaken an das Geländer der Plattform und hievte sich aus dem Wasser. Darauf nahm er den Browning aus der Jacke und spannte ihn. Genau in diesem Moment erschien ein Araber oben an der Treppe, eine Kalaschnikow in der Hand, und kletterte nach unten. Er bemerkte Dillon und hob sein Gewehr, aber Dillon war schneller, wobei seine schallgedämpfte Waffe lediglich einen dumpfen Ton von sich gab. Der Araber wurde in die Brust getroffen, schlug auf das Geländer der Plattform und fiel ins Wasser.
      Dillon kletterte die Leiter hinauf und hörte eine Stimme, die in arabisch rief: »Achmed, wo bist du?« Der Ire bewegte sich nicht. Ein Araber tauchte über ihm auf, er hatte ebenfalls ein

Weitere Kostenlose Bücher