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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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– ein Biß, und die Ratte würde an Alkoholvergiftung sterben. Aber laßt uns doch um Himmels willen jetzt in das Hotel zurückfahren, damit Dillon endlich in die Badewanne kommt!«

      Dillon stand für mindestens dreißig Minuten unter der heißen Dusche, schäumte sich mit Duschgel ein und shamponie rte mehrmals sein Haar. Schließlich ließ er Wasser in die Badewanne laufen, tappte mit nassen Füßen in seine Suite und öffnete den Kühlschrank. Er entdeckte eine halbe Flasche Bollinger-Champagner, entkorkte sie, griff sich ein Glas und stieg damit in die Badewanne. Genüßlich rekelte er sich in dem dampfend heißen Wasser und schlürfte den eiskalten Champagner.
      Als nach einer Weile das Telefon neben der Wanne läutete, hob er ab: »Dillon.«
      »Ich bin’s«, meldete sich Hannah. »Sind Sie wieder salonfähig und angezogen?«
      »Oh, welch schmutzige Phantasie Sie haben!«
      »Sehr komisch! Major Cohen ist hier. Der Brigadier trifft ihn gleich auf der Terrasse. Sie erwarten uns beide.«
      »Gönnen Sie mir noch zehn Minuten«, sagte Dillon. »Bis gleich.« Er legte auf, trank sein Glas aus.

      Die Terrasse lag in der glühenden Nachmittagssonne, und die Markisen blähten sich in der Brise. Als Dillon kam, saßen Ferguson, Hannah und Cohen an einem Tisch in der Nähe der Balustrade unter einem großen Sonnenschirm.
      »Ich muß schon sagen, jetzt verströmen Sie einen weit angenehmeren Geruch als vorhin«, stellte Ferguson fest.
      »Diese schnöde Bemerkung ignoriere ich«, erwiderte Dillon und wandte sich an Cohen. »Also, Major, wie steht’s?«
      »Die Alexandrine liegt tatsächlich im Hafen vor Anker. Weit draußen liegen eine Menge hochseetaugliche Schiffe, es war also gar nicht schwer, mit einem Schnellboot die Lage auszukundschaften.«
      »Irgend etwas Ungewöhnliches?«
      »Allerdings. Um das ganze Schiff sind Bewegungsmelder installiert. Ich halte es für äußerst schwierig, sich dem Schiff zu nähern, selbst in der Dunkelheit, die gegen achtzehn Uhr hereinbricht.«
      »Was halten Sie davon, wenn wir die Alexandrine ganz vergessen? Wenn wir uns darauf konzentrieren, Bikov und Rassi abzufangen, bevor sie die Alexandrine erreichen?« schlug Hannah vor.
      »Unmöglich.« Cohen schüttelte den Kopf, zog eine Landkarte aus der Tasche und entfaltete sie. »Sehen Sie, das ist Beirut. Hier ungefähr liegt die Alexandrine, und hier«, er deutete mit dem Zeigefinger auf diverse Punkte, »hier sind drei Yachthäfen, hier zwei Gebiete, in denen es geradezu wimmelt von kleineren Schiffen. Sollte Quinn durch Callaghans Verschwinden gewarnt sein, wird er auf keinen Fall von dem Punkt aus ein Schnellboot nehmen, wo ich ihn zum ersten Mal sah.«
      Gedankenversunken saßen sie eine Weile schweigend am Tisch. Dann sagte Hannah: »Was tun wir also? Wenn das Schiff durch Bewegungsmelder gesichert ist, können wir keine Annäherung wagen.«
      »Oh, doch. Wir können«, meldete sich Ferguson zu Wort. »Wir können es unter Wasser versuchen.«
      Dillon grunzte. »Sie meinen wohl, ich könnte es versuchen.«
      »Er ist wirklich ein bescheidenes Kerlchen, Major«, feixte Ferguson. »Vor ein paar Jahren jagte er exakt in diesem Hafen ein paar PLO-Schiffe in die Luft – im Auftrag Ihrer Leute übrigens, Major.«
      »Dessen bin ich mir nur zu bewußt«, entgegnete Cohen grinsend. »Ich kenne seine Akte.« Er lächelte den Iren an. »Um ehrlich zu sein, Dillon, keiner meiner Leute ist ein Unterwasserspezialist. Sie müßten auf eigene Faust arbeiten.«
      »Ach nein«, rief Dillon. »Erzählen Sie mir doch einmal etwas Neues!«
      »Ich kann Ihnen aber an Taucherausrüstung beschaffen, was Sie wollen.«
      »Wie entgegenkommend«, sagte Dillon ironisch. »Könnten Sie mich auch mit ein bißchen Semtex und ein paar Zündstiften versorgen?«
      »Kein Problem.«
      »Was um Himmels willen soll das, Dillon?« fuhr Ferguson dazwischen. »Semtex? Wir müssen doch nicht gleich das ganze Schiff in die Luft sprengen!«
      »Vielleicht doch«, meinte Dillon. »Wer weiß?« Er wandte sich an Cohen. »Also, dann wollen wir doch mal sehen, wie wir das Kind schaukeln.«

      Es war bereits dunkel, als Ferguson, Dillon und Hannah um achtzehn Uhr fünfzehn Cohen und Moshe Levy dabei beobachteten, wie sie an einem kleinen privaten Pier die Taucherausrüstung überprüften. Vor ihnen lagen zwei Preßluftflaschen, zwei aufblasbare Jacken, ein Paar Nylonflossen, eine

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