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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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was wollen sie dort? Waffen?«
      »Waffen bekommt man heutzutage überall. Es muß um irgend etwas Großes gehen, mehr weiß ich leider auch nicht.«
      »Moment mal«, sagte Lang. »Lassen Sie uns nachdenken. Also dieser Daley hat für morgen ein Treffen zwischen Dillon und Quinn arrangiert. Wir wissen aber, daß Quinn nicht kommen wird. Was sagt uns das?«
      »Daß Dillons Deckung aufgeflogen ist. Sie beabsichtigen, ihn umzulegen, mein Freund.«
      »Glauben Sie wirklich?«
      »Dillons Ruf eilt ihm voraus. Er ist der typische Sieger. Ich nehme an, daß er weiß, worauf er sich einließ.«
      »Das heißt, Sie gehen davon aus, daß er das Treffen überlebt?«
      »Vermutlich. Außerdem ist Dillon gerissen. Was er will, ist Quinn. Vorausgesetzt, er vermutet eine Falle, wird er nicht nur annehmen, sie zu überleben, sondern auch da durch Quinns Aufenthaltsort zu erfahren.«
      »Beirut?«
      »Genau dorthin wird ihn Charles Ferguson schicken.« Belov stand auf, griff nach dem Scotch und füllte die Gläser erneut. »Und eben das käme mir sehr gelegen. Im Moment haben sowohl wir von der GRU als auch der KGB eine etwas unglückliche Hand. Der KGB hat derzeit die beunruhigende Tendenz, sich mit den falschen Leuten einzulassen, zum Beispiel mit der Moskauer Mafia, was mir gar nicht gefällt. Ich möchte wissen, was sie mit Quinn in Beirut planen. Ich möchte sehr vieles wissen.«
      »Das bedeutet, es käme Ihnen sehr gelegen, wenn Dillon sich an ihre Fersen heften würde.«
      »Ohne Frage.«
      »Dann fangen Sie schon mal an zu beten, daß er das Treffen morgen überlebt.«
      Belov nickte. »Es wäre äußerst lästig, wenn er es nicht überleben würde, aber ich gewinne allmählich den Ein druck, Sie haben sich mit dem Problem bereits befaßt.«
      »Sie haben doch Leute in Belfast, die Ihnen gegebenenfalls Unterstützung anbieten und zum Beispiel Waffen beschaffen würden«, meinte Lang.
      »Natürlich. Warum fragen Sie?«
      »Tom Curry befin det sich derzeit gerade in Belfast. Zwei-, dreimal im Monat ist er als Gastprofessor an der Queen’s University tätig. Durch Zufall ist auch Grace Browning mit ihrem Soloprogramm gerade dort am Lyric Theatre.«
      »Wie praktisch.«
      »Ja, nicht wahr? Wir könnten Dillon unsichtbare Unterstützung, einen Phantomschutz sozusagen, zukommen lassen.«
      »Mein lieber Rupert, welch großartige Idee!«
      »Es gibt da nur ein Problem. Die beiden müssen ihn ja wohl vom Hotel aus verfolgen, dazu müßten sie natürlich wissen, wie er aussieht.«
      »Kein Problem, ich habe seine Akte in der Botschaft. Ich kann Tom Curry heute abend ein Foto in sein Büro in der Universität faxen. Man muß ihn lediglich informieren, daß er auch darauf wartet.«
      »Darum kümmere ich mich.« Rupert hob sein Glas. »Auf Ihr Wohl, alter Knabe.«

      Eine halbe Stunde später fluchte Tom Curry, der in seinem Büro in der Queen’s University einen Stapel Papiere durcharbeitete, als das Telefon schrillte.
      »Curry«, meldete er sich ärgerlich.
      »Hier ist Rupert. Bist du alleine?«
      »Wundert dich das? Schließlich ist es zehn Uhr abends, und ich korrigiere Examensarbeiten. Aber warum rufst du an? Ich bin doch am Sonntag abend wieder zurück.«
      »Ich weiß, aber es ist wichtig, Tom. Äußerst wichtig, also hör gut zu.«
      Eine halbe Stunde später kamen Dillon und Hannah Bernstein zurück ins Hotel. Sie holten an der Rezeption ihre Schlüssel, und Hannah wandte sich an ihn. »Es war ein schöner Abend, Dillon. Grace Browning war wunderbar, aber jetzt bin ich müde. Ich denke, ich werde gleich nach oben gehen.«
      »Schlafen Sie gut.« Er küßte sie auf die Wange. »Ich werde mir noch einen Schlummertrunk genehmigen.«
      Während sie zum Lift ging, schlenderte Dillon an die Bar in der Bibliothek und bestellte sich einen Bushmills Whis key. Kurz darauf kam Grace Browning in Begleitung eines Herrn im offenen Hemd, Tweedjackett und Freizeithose herein. Der Mann mußte etwa Mitte Vierzig sein, hatte braunes Haar und einen freundlichen, geradezu liebenswürdigen Gesichtsausdruck. Sie nahmen an einem Ecktisch Platz und wurden augenblicklich von einer Dame, die wohl im Theater gewesen war, bestürmt. Dillon erkannte das Programmheft in deren Hand. Grace Browning signierte es mit charmantem Lächeln, das sie selbst dann noch aufrechterhielt, als eine Anzahl weiterer Fans dasselbe von ihr erbaten. Schließlich ließ man sie in

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