Die tödliche Bedrohung
Fingerspitzen über die Innenseiten ihrer Oberschenkel fuhr.
Das winzige Dreieck, das sie bedeckte, zerriss. Und wieder weideten sich seine Lippen und seine Zunge an ihr.
Der Schrei, der sich ihr entrang, als sie einen ersten atemberaubenden Höhepunkt hatte, stachelte seine Begierde noch weiter an. Sie explodierte wie eine Rakete und spürte, wie sie sich verstreute und verbrannte. Doch das Gefühl der Erlösung wollte sich immer noch nicht einstellen. Sie umklammerte die Decke, während er in ihr Empfindungen auslöste, für die es keine Worte gab.
Als er sich, am ganzen Körper zitternd, über ihr aufrichtete, sah er, dass sie ihn anschaute. Er nahm ihr Gesicht in sich auf, und sein Blick ließ sie auch dann nicht los, als er mit einem einzigen verzweifelten Stoß in sie eindrang. Ihre Augen wurden glasig, schlossen sich. Sein eigener Blick trübte sich ebenfalls, bevor er sein Gesicht in ihrem Haar vergrub.
Jetzt übernahm sein Körper das Kommando, indem er sich ihren schnellen, furiosen Bewegungen anpasste. Sie waren wie zwei Kinder, die gierig eine verbotene Frucht verschlangen. Der Schrei, den sie schließlich ausstieß, brachte Sekunden vor seinem eigenen die Luft zum Erzittern.
Völlig erschöpft und keuchend fiel er über ihr zusammen, wobei er spürte, dass sie unter den Nachbeben der Lust heftig erschauerte.
„Wer hat gewonnen?“, fragte er etwas später.
Obwohl sie das in so einem Moment nie für möglich gehalten hätte, spürte sie ein Auflachen in sich aufsteigen. „Ich würde sagen, es ist unentschieden.“
„Das reicht mir.“ Er erwog, sich von ihr herunterzurollen, aber er befürchtete, bei der geringsten Bewegung in tausend Scherben zu zerspringen. „Völlig. Ich werde dich gleich küssen“, murmelte er. „Sobald ich mich wieder bewegen kann.“
„Ich habe Zeit.“ Althea erlaubte ihren Augen wieder zuzufallen und kostete seine Nähe aus. Sein Körper strahlte immer noch Hitze aus, und sein Herz schlug längst noch nicht ruhig und gleichmäßig. Sie fuhr ihm zärtlich mit einer Hand über den Rücken und hielt in der Bewegung inne, als ihre Fingerspitzen eine Narbe ertasteten. „Was ist das?“
„Hm?“ Er schrak aus dem Halbschlaf auf. „Desert Storm.“
Sie hatte nicht gewusst, dass er dort gewesen war. Erst jetzt wurde ihr klar, dass es bei ihm noch eine ganze Menge gab, was im Dunkeln lag. „Ich dachte, du wärst damals schon nicht mehr bei der Air Force gewesen.“
„Das stimmt auch. Aber ich habe mich bereit erklärt, einen kleinen Job zu übernehmen … eine Art Nebenjob.“
„Einen Gefallen.“
„So könnte man es ausdrücken. Dabei bin ich in einen kleinen Hinterhalt geraten … nichts Besorgniserregendes.“ Er knabberte an ihrem Hals. „Du hast unheimlich aufregende Schultern. Habe ich dir das schon gesagt?“
„Nein. Tust du der Regierung immer noch gelegentlich einen Gefallen?“
„Nur wenn man mich freundlich bittet.“ Er rollte sich ächzend herum und zog sie über sich. „Besser so?“
„Hmm …“ Sie schmiegte ihre Wange an seine Brust. „Aber ich fürchte, wir werden erfrieren.“
„Solange wir uns bewegen, nicht.“ Er grinste, als sie den Kopf hob, um ihn anzusehen. „Überlebenstraining, Lieutenant.“
„Ganz bestimmt.“ Sie verzog den Mund zu einem Lächeln. „Ich muss zugeben, dass mir dein Stil gefällt, Nightshade.“
„Wirklich?“ Er fuhr ihr zärtlich mit den Fingern durchs Haar, wog es in seiner Hand.
„Ganz wirklich. Wann müssen wir Holz nachlegen?“
„Oh, das hat noch ein bisschen Zeit.“
„Dann sollten wir sie nicht verschwenden, oder?“ Immer noch lächelnd legte sie ihren Mund auf seinen.
„Nein, auf keinen Fall.“ Er war immer noch in ihr und spürte, dass er bereits wieder hart wurde. Diesmal würde er ihr die Führung überlassen. Als seine Lippen ihre streiften, wurde er von einer Woge der Liebe überschwemmt, die so heiß war, dass es ihm den Atem verschlug. Er zog sie noch enger an sich und sagte: „Ich weiß, dass es abgestanden klingt, Thea, aber so wie mit dir war es für mich vorher noch nie. Mit keiner anderen Frau.“
Das machte ihr Angst, aber was ihr noch mehr Angst machte, war die Tatsache, dass ihr bei seinen Worten das Herz überging. „Du redest einfach zu viel, Nightshade.“
„Thea …“
Aber sie richtete sich nur kopfschüttelnd über ihm auf, um ihn ganz tief in sich aufzunehmen und seinen Körper so zu quälen, dass für Worte kein Bedarf mehr war.
9. KAPITEL
Colt war
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