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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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er in diesem Zustand Magie wirkt, aber vermutlich ist das nicht gerade ein schöner Anblick.«
    »Du meinst den Anblick, wenn er die Grenzen seiner Kraft überschreitet?« Lenk mühte sich, ihr durch den Spalt zu folgen, aber seine Taille blieb in der Zwinge aus Stein und Holz stecken.
    »Ich dachte mehr an den Fettfleck, den das Abysmyth aus ihm machen wird.« Die Shict nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit einem erstickten Stöhnen heraus. »Das alles eilt jedoch den Ereignissen ein wenig voraus.«
    »Stimmt.« Er blieb stehen und klopfte den Staub von seiner Kleidung. »Wir müssen diese dämliche Kreatur erst mal finden. So Khetashe will, sehen wir sie, bevor sie uns bemerkt.«
    »Und dann?«
    »Dann laufen wir weg und verstecken uns, bis wir ein Feuer machen können.«
    »Nicht gerade die kühnste Strategie.«
    »Kühnheit und Effektivität sind zwei gegenläufige Ströme.«
    Er bemerkte, dass sie sein Hemd anstarrte, und folgte ihrem Blick. Selbst nachdem er sich abgeklopft hatte, weigerte sich der Wald offensichtlich, ihn gänzlich freizugeben: Alle möglichen Kletten, Dornen und Zweige hingen an seiner Kleidung. Als er hochsah, begegnete er ihrem Blick; ihre Selbstgefälligkeit strömte ihr förmlich aus allen Poren.
    »Vielleicht möchtest du ja einen Moment rasten.« Sie lehnte sich an einen Baum und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Stinkende, spitzohrige Klugscheißerin!
    Obwohl sie durch das Unterholz vorangegangen war, schien Kataria nicht den geringsten Kratzer abbekommen zu haben. Nur etwas Sand klebte auf ihrer Haut. Er konzentrierte sich unbewusst darauf, auf den einzigen Farbfleck auf ihrer blassen Haut, der sich bei jedem ihrer ruhigen Atemzüge vergrößerte und verkleinerte.
    Arrogante kleine …
    Ein Windstoß fuhr durch das Blätterdach, teilte die Zweige und ließ etwas Sonnenlicht hindurch. Als hätten die Götter einen Hang zur Dramatik, fiel der Strahl träge auf Kataria. Er verwandelte die Haut ihrer Schultern in Gold, schien ihr Haar zu entflammen, und selbst der Sandfleck glitzerte …
    Sie hält sich für so …
    Das Sonnenlicht klebte an ihr, auf ihrer schweißnassen Haut. Sogar als der Schmutz ihren Körper bronzen färbte, fing der Schweiß die Sonne auf und badete ihre Haut in schimmerndes Silber. Wenn die wehenden Blätter die Sonne durchließen, sah sie aus wie ein Geschöpf, das aus der Esse der Götter selbst entsprungen war, wie glänzend poliertes Metall, mit rauen Kanten und brillanten, schimmernden Smaragden.
    »Was glotzt du so?«
    Er zuckte bei ihren Worten zusammen, wurde stocksteif, als wäre er gerade unsanft geweckt worden. Seine Reaktion blieb nicht unbemerkt, denn Kataria legte den Kopf auf die Seite und betrachtete ihn, als wäre sie ein Tier; ihr Körper war angespannt und bereit zur Flucht … oder zum Angriff.
    Das war nicht gerade eine ideale Reaktion.
    Das ist deine Chance, sagte er sich. Du musst mit ihr reden, und ihr seid allein. Fang mit einem Kompliment an! Sag ihr das mit der Esse der Götter, das wird ihr gefallen!
    »Du siehst aus, als …«
    Warte! MOMENT! Er biss sich auf die Zunge, während er das Gesicht vor Verblüffung verzog. Sie ist eine Shict. Sie glaubt nicht an Götter, nur an Riffid. Benutzt Riffid eine Esse?
    »Ich sehe wie aus?«
    Verdammt, verdammt, verdammt! Er biss die Zähne zusammen. Zum Teufel damit! Sag einfach irgendetwas.
    »Hey.«
    Genial! Er seufzte unhörbar. Wirf dein Schwert weg und ergreife den Stift, du gottverdammter Dichter-General!
    »Wie?« Katarias Ohren zitterten, als könnte sie seine Gedanken hören.
    Wenn sie deine Gedanken hören kann, schalt er sich selbst, dann kannst du auch einfach sagen, was dir im Kopf herumgeht .
    »Ich will reden.«
    Also gut, nicht schlecht. Aufrichtigkeit ist gut.
    »Während der Jagd reden wir nicht«, antwortete sie. »Uralte shictische Tradition.«
    »Was?« Er blinzelte sie verwirrt an. »Du redest die ganze Zeit mit mir, wenn du eine Fährte verfolgst.«
    »Pah.« Sie zuckte die Achseln. »Diesmal will ich jedenfalls, dass du den Mund hältst.«
    Ruhig bleiben, befahl er sich und holte tief Luft. Sie will mit dir streiten. Fall nicht darauf rein.
    »Ich will reden«, wiederholte er. »Jetzt.«
    »Warum?«
    Weil, er legte sich die Worte in seinem Kopf zurecht, weil du die einzige Person bist, der ich vertraue, von der ich glaube, dass sie mich nicht im Schlaf ermordet. Es hört sich sicher merkwürdig an, aber du bist die einzige Person, neben der ich ruhig schlafen kann,

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