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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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an.
    Sie fühlte das Heulen mehr, als sie es hörte. Etwas löste eine ungehemmte Wut in ihrem Herzen aus, pumpte sie durch ihre Adern und beförderte sie aus ihrem Mund. Etwas biss mit scharfen, wütenden Zähnen in ihre Muskeln, die sich anspannten und verhärteten. Ihr Blut stachelte ihre Wut immer weiter an, als sie die Ohren wie ein Raubtier anlegte.
    Sie fletschte die Zähne, ihre Eckzähne blitzten, und sie konnte nur eines sagen:
    »Kein Clanmitglied wird zurückgelassen«, fauchte sie. »NIEMALS.«
    Xhai schien es nicht zu bemerken, weil sie mit dem Fuß beschäftigt war, der in ihr Gesicht krachte, als sie versuchte, sich zu erheben. Dann schwang sich Kataria auf sie, setzte sich rittlings auf ihren Bauch und packte ihr Kinn.
    Das Krachen von Knochen auf Stein brachte sie jedoch nicht dazu, aufzuhören, und es konnte auch das Brüllen in ihr nicht stoppen. Dieses Etwas in ihr kreischte lange und laut, schickte ihr triumphierendes, bösartiges Lachen aus ihrem
Mund in ihre Ohren. Sie hämmerte wild mit der Faust auf die knochige Wange der Carnassia ein.
    Das Etwas brüllte so stolz und laut, so wild und unbändig, dass Kataria nicht einmal bemerkte, dass ihre Widersacherin knurrte, statt zu jammern. Sie sah nicht, dass die Frau trotz ihrer Wunden kaum blutete. Und sie nahm auch nicht wahr, wie sich eine gepanzerte Faust hob.
    »GENUG!«, schrie Xhai.
    Der eiserne Handschuh fegte schemenhaft durch die Luft, landete krachend auf Katarias Kinn und schleuderte sie zu Boden. Der Fuß der Frau krachte wie ein stumpfer Spieß gegen die Rippen der Shict. Sie rollte sich zusammen, und ihr Heulen verwandelte sich in gequälte Schreie.
    Wo ist es?, fragte sie sich, wo ist das Heulen? Ich kann es nicht mehr hören. Ich kann nicht…
    Sie konnte vieles nicht.
    Zum Beispiel konnte sie nicht fühlen, wie sich etwas Schweres auf ihren Rücken setzte, wie sich kaltes Eisen um ihr Handgelenk legte und ihr den Arm auf den Rücken drehte. Sie konnte nicht einmal mehr vor Schmerz aufschreien. Als ihr Arm hochgerissen und ihr Handgelenk unter ihr Schulterblatt gepresst wurde, kam nur ein schwächliches, erbärmliches Wimmern aus ihrem Mund.
    »Hör auf.« Eine zweite Hand packte ihren Zopf und drückte ihr Gesicht auf die Steine. »Beschmutze diesen Kampf nicht durch Schwäche.« Sie spürte, wie sich Xhais Grinsen in ihren Hinterkopf brannte. »Ich wusste, dass irgendwo in dieser dummen Horde von Schwächlingen jemand sein musste, der kämpfen konnte. Natürlich fand ich eine Frau.«
    Wie soll ich sie töten?, fragte sich Kataria. Was soll ich tun? Das Heulen in ihr war verstummt und gab ihr keine Antwort. WAS?
    »Missversteh mich nicht«, fuhr Xhai fort. »Selbstverständlich werde ich dich töten, aber ich werde es … bedauern? Das ist euer Wort dafür, ja? Aber noch nicht. Erst musst du
reden.« Sie rieb das Gesicht der Shict in der salzigen Pfütze. »Noch tropft dein Hirn nicht auf den Fels, also benutze es. Sag mir, was ich wissen will, oder ich reiße dir den Arm ab.«
    »Mach es doch.« Katarias Stimme klang schwach und fremd in ihren Ohren und vermochte nicht einmal sie selbst zu überzeugen, geschweige denn ihre Gegnerin.
    Das höhnische Kichern der Carnassia bestätigte das. »Gehorche, und ich werde dich nicht zerstückeln. Wenn ich recht informiert bin, mögen die Götter, die ihr Abschaum anbetet, keine Anhänger, die in Stücken vor sie treten.« Sie zog Katarias Kopf hoch, damit sie das spöttische Kichern besser hören konnte. »Aber das liegt nur an dir.« Sie rammte den Kopf der Shict wieder auf den Fels. »Wo ist das Buch?«
    »Ich … wir wissen es nicht.«
    »Hier befinden sich noch mehr von euch?« Die Carnassia schnaubte. »Merkwürdig, dass sich so viele Schwächlinge an einem Ort versammeln. Wurdet ihr vom Aasgeruch hierhergelockt?« Die Frau schnarrte und verdrehte Katarias Arm noch mehr. »Oder hat man euch geschickt?«
    Kataria hörte ihre Knochen knacken, spürte ihre eigenen Finger an ihrem Nacken.
    »Grün … Grünhaar«, stöhnte sie und jaulte wie ein verletztes Tier. »Si … Sirene.«
    »Heuler?«
    Dass Xhai sie kannte, hätte Kataria beunruhigen sollen, und das hätte es auch getan, wenn sie noch in der Lage gewesen wäre, Panik oder Furcht zu empfinden. Die Niederling schien so etwas wie Barmherzigkeit nicht zu kennen, denn als Kataria mit der freien Hand auf die Steine schlug, ihre Aufgabe signalisierte und um Gnade flehte, summte die Frau nur nachdenklich.
    »Sie ist viel zu

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