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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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Aufgabe.
    »Wir könnten vielleicht Fingerabdrücke von dir und deiner Mama nehmen. Mit richtigen Verbrechern machen wir das auch«, fuhr Jerker fort.
    Normalerweise hätte Walter zwar auch nicht ganz verstanden, worum es ging, aber begeistert zugestimmt. Diesmal nickte er nur müde.
    Karin war in Bezug auf Asko hin und her gerissen. Sie wollte selbst mit ihm sprechen, wusste jedoch, dass Folke und Robban ihre Sache mindestens so gut machen würden wie sie. Außerdem musste sie Dinge abgeben und durfte sich nicht um alles selbst kümmern.
    Fünfundvierzig Minuten später fuhr Karin in Gesellschaft von Lycke und Walter auf der Europastraße 6 in Richtung Marstrand.
    »Ich habe ganz schmutzige Finger«, berichtete Walter glücklich und drückte den Polizeiteddy an sich, den Jerker ihm geschenkt hatte. »Mama auch.« Er saß in einem Kindersitz, den Karin sich von Robban ausgeliehen hatte.
    »Wurden von deiner Mama auch Fingerabdrücke genommen?«, fragte Karin. Walter nickte.
    »Jerker hat uns gezeigt, wie das Suchprogramm für Fingerabdrücke funktioniert«, sagte Lycke. »Echt toll. Ich arbeite ja auch viel mit dem Computer, aber es ist spannend, andere Datenverarbeitungsprogramme zu sehen.«
    Walter bekam einen Hustenanfall, der den kleinen Körper erschütterte. Karin dachte an die vielen Keime, die nun durchs Auto schwirrten. Robban wäre ganz kribbelig geworden, wenn er mitgefahren wäre. Wahrscheinlichwürde er den Kindersitz ohnehin desinfizieren, wenn er ihn zurückbekam.
     
    Nachdem er Asko begrüßt hatte, setzte sich Robban ihm gegenüber. Karin hat recht, dachte er. Der Mann wirkte zwar im Moment müde und bedrückt vom Ernst der Lage, machte aber einen sympathischen Eindruck. Das karierte Hemd war tadellos gebügelt, und der nüchterne graue Anzug wurde von einer Krawatte in warmem Rot aufgepeppt. Er hatte den Kaffee dankend angenommen, aber später nicht mehr angerührt. Vielleicht hatte er ihn vergessen, schließlich gingen ihm andere Dinge durch den Kopf. Nach einigen neutralen Fragen teilte Robban ihm mit, was die Techniker entdeckt hatten.
    »Es ist so, dass wir deine Fingerabdrücke auf den Weingläsern neben der Toten in deinem Haus im Rosenlund gefunden haben.«
    Asko zuckte zusammen und sah ihn entsetzt an. Robban fiel auf, dass er ehrlich überrascht wirkte.
    »Wie ist das möglich?« Asko riss die Augen auf. Er schien ein Mann zu sein, der es gewohnt war, sich mit großen Fragen zu beschäftigen, aber in diesem Moment hatte er keinerlei Kontrolle über die Situation.
    »Das wollte ich dich gerade fragen. Auf beiden Gläsern und der Flasche befinden sich die Fingerabdrücke der Frau – und offenbar auch deine.«
    »Meine Fingerabdrücke? Das verstehe ich wirklich nicht«, erwiderte Asko verwirrt. »Ich habe deinem Kollegen, ich glaube, er wird KG genannt, schon erzählt, dass ich die Gläser überhaupt nicht kenne. Solche Weingläser besitzen wir nicht, frag meine Frau.«
    Während er das sagte, wurde Asko noch ein bisschen blasser. Robban konnte ihn verstehen. Niemand hatte etwas von Marianne gehört, und niemand wusste, wo siesich befand. Unter normalen Umständen wäre das vollkommen in Ordnung gewesen. Nur weil sie Robban von ihrer Reise und ihrem Aufenthalt an unbekanntem Ort erzählt hatte, wurde darauf verzichtet, nach ihr zu fahnden und mehr Druck auf den Ehemann auszuüben. Was die Fingerabdrücke anging, sah das schon anders aus. Trotzdem war Asko nach Robbans Anruf sofort zur Polizei gekommen.
    »Du meinst also, jemand hat sich die Mühe gemacht, seine eigenen Weingläser mit in dein Haus zu bringen und anschließend eine Frau dort umzubringen. Auch falls das stimmt, erklärt es nicht, wie deine Fingerabdrücke auf Flasche und Gläser gelangt sind.«
    »Ich begreife nicht, was hier los ist«, murmelte Asko.
    »Es sieht schon ziemlich eindeutig aus: Wir haben sie samt Weinflasche und Gläsern mit deinen Fingerabdrücken in deinem Haus gefunden. Das musst du zugeben.«
    »Ja, du hast recht. Leider kann ich es dir nicht erklären.«
    »Auch auf den Grablichtern rings um die Leiche haben wir deine Fingerabdrücke gefunden.«
    »Dafür gibt es eine Erklärung. Ich kaufe immer Großpackungen für das Grab meiner Großeltern. Sie stehen im Vorratsraum im Keller. Ich nehme sie immer aus dem großen Beutel und stelle sie ins Regal. Manchmal macht Marianne das, aber meistens kümmere ich mich darum.«
    Robban nickte und reichte Asko ein Blatt Papier.
    »Es gibt eindeutige Verbindungen

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