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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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in der Herzregion, neben der Hand des Toten, schwach glomm. Er versuchte der Blutlache auszuweichen, als er näher herantrat, um besser sehen zu können.
    Erst weigerte sich sein Kopf zu akzeptieren, was er da sah. Er erkannte es mühelos wieder, da er es schon unzählige Male gesehen hatte. Als sich Petrén mit den eben eingetroffenen Kollegen zu ihm gesellte, deutete Eriksson mit zitterndem Finger auf die Brust des Opfers.

    Einige Minuten nach dem Unfall vor der Fernsehanstalt rief jemand, der an der Straßenbahnhaltestelle in Lilla Torp gestanden hatte, bei der Polizei an. Ein Auto sei in die Töpelsgatan eingebogen und mit sehr hoher Geschwindigkeit in Richtung Naherholungsgebiet Delsjö gefahren. Die Windschutzscheibe sei stark beschädigt gewesen und ein junger Mann habe sich aus dem Seitenfenster gelehnt, um dem Fahrer den Weg zu weisen.
    Mehrere Streifen wurden sofort darauf angesetzt. Der Weg, der zum Badeplatz am Delsjö führte, hatte unzählige Abzweigungen. Außerdem lag dort noch eine Schrebergartensiedlung mit vielen schmalen Wegen und Parkplätzen. Die Autodiebe konnten auch einen der Reitwege genommen haben. Es war durchaus möglich, ein Auto in der Dunkelheit unter ein paar Bäumen zu verstecken. Die Laubbäume waren im Januar zwar kahl, aber die Nadelbäume bildeten zu beiden Seiten des Weges eine dichte Wand.
    Bereits nach zehn Minuten hatte eine Streife den verlassenen BMW gefunden. Sie brauchten nur dem Schein eines Feuers zwischen den Bäumen zu folgen. Die Flüchtigen hatten das Auto angezündet. Den Polizisten gelang es, das Feuer mit Hilfe des Feuerlöschers in ihrem Streifenwagen zu ersticken. Das Innere des Wagens hatte noch nicht richtig Feuer gefangen, aber die Spurensuche gestaltete sich jetzt natürlich viel schwieriger. Die Windschutzscheibe hielt noch in der Fassung, war aber so stark beschädigt worden, dass man nicht mehr hindurchsehen konnte. Der Wagen stand vor einem stabilen Schlagbaum.
    Weitere Streifenwagen wurden rasch herbeizitiert, und die Polizisten begannen das Terrain zu durchkämmen. Der Schein der Taschenlampen flackerte zwischen den Baumstämmen. Die Gegend war hügelig und wegen des dichten Unterholzes unübersichtlich. Auf der einen Seite der Abzweigung ging es steil nach unten zu einem Bach, auf der anderen führte ein steiler Hang hinauf zum Alfred-Gärdes-Weg, der auf den Badeplatz zulief.
    Auf halber Höhe am Hang stand ein kleineres, verrammeltes Gebäude aus Backstein. Wahrscheinlich hatte es der Aufbewahrung
von Werkzeug gedient. Türen und Fenster waren durch Hartfaserplatten ersetzt worden. Das gesamte Gebäude wirkte baufällig. Es stand wahrscheinlich nur noch, weil es sich nicht entscheiden konnte, in welche Richtung es umstürzen sollte. Mehrere Polizisten umzingelten das Haus. Sie versuchten sich so leise wie möglich zu bewegen. Der Atem, der vor ihren Mündern kondensierte, verriet, wie rasch sie Luft holten. Die Atmosphäre war gespannt, da niemand wusste, ob die Autodiebe bewaffnet waren. Eine Polizistin schlich sich an eine teilweise aufgebrochene Hartfaserplatte heran, die schräg vor der Türöffnung hing. Sie drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und zog ihre Pistole. Ein Kollege folgte ihr mit einem Brecheisen.
    »Das Haus ist umstellt! Widerstand ist zwecklos! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!«, rief einer ihrer Kollegen von der anderen Seite des Hauses.
    Aus dem baufälligen Haus war kein Laut zu hören. Die Kälte knackte in den Baumstämmen, und das gefrorene Laub raschelte, sobald einer der Beamten sich bewegte. Im Übrigen herrschte vollkommene Stille in der Dunkelheit. Die Beamtin an der Tür nickte ihrem Kollegen zu, und dieser rammte sein Brecheisen seitlich in die halbzerbrochene Hartfaserplatte und drückte mit aller Kraft dagegen. Mit einem Knarren gab sie nach und fiel zur Seite. Der Mann mit dem Brecheisen suchte wieder an der Hauswand Deckung und knipste seine Taschenlampe an. Ohne den Kopf vorzustrecken, leuchtete er in die kompakte Dunkelheit des Hauses.
    Keine Bewegung. Nichts.
    Nach einer Weile wagten sich die beiden Beamten vorsichtig durch die Türöffnung. Einige nervöse Sekunden später waren erstaunte Rufe, Gekicher und hysterisches Lachen zu hören.
    »Alles in Ordnung. Es ist irgendein Tier«, rief der Polizist.
    »Es kommt jetzt raus«, war die Stimme der Frau zu vernehmen.
    Ein winziges Etwas kam durch die Türöffnung gewackelt und blinzelte verwirrt im grellen Schein der Taschenlampen. Es hob
die

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