Die toten Seelen: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)
Wiederaufnahme der Arbeit an Die toten Seelen .
1837
Aufenthalt in Paris (ab November 1836) bis März, Weiterreise nach Rom. Im Sommer Reisen nach Deutschland und in die Schweiz, dann wieder Aufenthalt in Rom (bis Juni 1838). Arbeit an Die toten Seelen .
1838
Gogol verbringt den Juli und August in Neapel, den September in Paris. Zurück in Rom empfängt er im Dezember den Besuch Schukowskis mit dem Thronfolger und dem Grafen Josef Wielgorski.
1839
Gogol pflegt in Rom den todkranken Wielgorski, der am 21. Mai in seinen Armen stirbt. Ende Juni Abreise aus Rom, Aufenthalte u.a. in Wien, Petersburg und Moskau.
1840
9. Mai: Namenstagfeier im Garten Michail Petrowitsch Pogodins, u.a. mit Lermontow. 18. Mai Abreise aus Moskau nach Wien, wo Gogol schwer erkrankt. Im August Weiterreise nach Rom. Neubearbeitung von Das Porträt , Taras Bulba und Der Revisor .
1841
Bis August Aufenthalt in Rom, Gogol diktiert den ersten Teil von Die toten Seelen . Reise nach Deutschland und über Petersburg nach Moskau, wo Gogol das Erscheinen von Die toten Seelen anstrebt, die das Moskauer Zensurkomitee aber nicht passieren lässt.
1842
Im Mai kann Die toten Seelen in Petersburg erscheinen, wo es die Zensur passiert. Vom 25. Mai bis zum 5. Juni ist Gogol bei Pletnjow in Petersburg, er beauftragt Prokopowitsch mit der Herausgabe seiner Werke (4 Bände). Rückreise nach Rom. Gogol korrigiert die Werkausgabe und arbeitet am zweiten Teil von Die toten Seelen .
1843
Ende Januar Erscheinen der Werke . Reisen nach Deutschland (u.a. zu Schukowski nach Düsseldorf) und nach Nizza, wo Gogol den Winter verbringt.
1844
Bis März in Nizza, danach wieder auf Reisen. Die Arbeit am zweiten Teil von Die toten Seelen stockt, Gogol leidet an einer Nervenkrankheit.
1845
März bis Mai: Gogol schwerkrank bei Schukowski in Frankfurt am Main, danach verschiedene Arztbesuche und Kuren. Im Sommer verbrennt Gogol eine Fassung des zweiten Teils von Die toten Seelen .
1846
Gogol verbringt den Winter in Rom. Ab Juni Kuren u.a. in Gräfenberg (Mähren), Karlsbad und Bad Ems. Im Sommer ist Gogol in Ostende, im Herbst reist er über Frankfurt am Main, Nizza, Genua und Rom zum Winteraufenthalt nach Neapel. Erster Kontakt mit dem Priester Matwei Konstantinowski.
1847
Ausgewählte Stellen aus dem Briefwechsel mit Freunden erscheint. Wiederum Reisen nach Deutschland, Kur in Ostende und Rückreise nach Neapel über Nizza und Rom.
1848
Pilgerfahrt über Malta nach Jerusalem, Rückreise nach Russland über Beirut, Istanbul und Odessa. Ab Dezember Aufenthalt im Haus des Grafen A. N. Tolstoi in Moskau.
1849
Verschlechterung des Gesundheitszustands. Weitere Arbeit am zweiten Teil von Die toten Seelen , die im Winter erneut ins Stocken gerät.
1850
Bis Juni in Moskau, im Sommer Besuch des Klosters Optina Pustyn. Winteraufenthalt in Odessa.
1851
Im Sommer erneut Besuch im Kloster Optina Pustyn. Arbeit am zweiten Teil von Die toten Seelen , Vorbereitung einer Ausgabe der Werke in fünf Bänden.
1852
1. Januar: Gogol teilt Arnoldi mit, der zweite Teil von Die toten Seelen sei abgeschlossen. Ende Januar Gespräche mit dem Priester Matwei, der Gogols Werke als verderbt ablehnt. 5. Februar: Abreise Vater Matweis. 11./12. Februar: Gogol verbrennt in einem Anfall religiösen Wahns den zweiten Teil von Die toten Seelen ; von da an verweigert er jede Nahrungsaufnahme. 20. Februar: Ein Ärztekonsilium versucht, Gogol durch Gewaltkuren zu retten. 21. Februar: Gogol stirbt in Moskau. Er wird am 24. Februar im Danielskloster beigesetzt.
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Aus Kindlers Literatur Lexikon:
Nikolai Gogol, ›Die toten Seelen‹
Dem 1842 erschienenen Roman wurde von der Zensur der Titel Pochoždenija Čičikova ili Mërtvye duši. Poėma (Die Abenteuer Čičikovs oder Tote Seelen. Ein Poem) vorgeschrieben; der zweite Teil erschien fragmentarisch 1855. Gogol, der sein Werk zunächst einen Roman nannte, wählte später die Bezeichnung »Poem«, unter der er eine kleinere Form des Prosaepos zwischen Roman und Epopöe verstand. In seiner ursprünglichen Konzeption sollte das Werk nach dem Vorbild von Dantes Göttlicher Komödie drei Teile umfassen. Der erste Band hat die abstoßende gesellschaftliche Wirklichkeit des zaristischen Russland zum Gegenstand. Der zweite sollte, wie aus den erhaltenen fünf Kapiteln hervorgeht, den Läuterungsprozess des negativen Helden Tschitschikow unter dem Einfluss positiver Gestalten darstellen. Es ist jedoch dem Autor nicht
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