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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegen die Krempe seines Huts tippte.
    »Ich bin J.J. Wilson«, sagte er mit einer Stimme, die zwar geduldig klingen sollte, es aber nicht war.
    »Wie schön für Sie«, erwiderte ich lächelnd. »Sie sind der Sheriff?«
    »Gut gesehen, Mister.«
    »Eine Frage, Sir, weshalb haben Sie uns angehalten. Sind wir zu schnell gefahren?«
    »Nein«, dehnte er.
    »Oder wird hier ein Film gedreht?« fragte Suko, der sich zur Seite beugte.
    »Hier stelle ich die Fragen«, blieb der Sheriff kühl.
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, Sheriff, aber Sie kommen mir vor wie jemand, der in den Highway-Filmen immer von Burt Reynolds auf den Arm genommen wird.«
    Suko hatte es im Spaß gemeint, den aber konnte der Sternträger überhaupt nicht vertragen. Er bückte sich ein wenig, starrte an mir vorbei und nahm seine Brille ab, um Suko besser sehen zu können. Der Sheriff roch nach Schweiß, seine Augen aber gefielen mir überhaupt nicht. Sie wirkten so gläsern, einfach neutral.
    »Chink, du hältst dein Maul, sonst scheiße ich dich durch die große Mauer!«
    Ein Londoner Polizist hätte sich diesen Ton nicht erlauben können, aber in den Staaten fühlen sich manche Sheriffs wie kleine Herrgötter, vor denen alle kuschen.
    »Was ist ein Chink?« fragte Suko lächelnd.
    Der Sheriff grinste und zeigte dabei auf lange, gelbe Zähne. »Eine Ratte mit kotzgelber Haut.«
    »Schauen Sie mal in den Spiegel.«
    Der Mund des Sheriffs schloß sich. Er selbst zog sich zurück.
    »Das gibt Ärger«, flüsterte ich Suko zu.
    Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, riß J.J. Wilson mit einem heftigen Ruck die Fahrertür auf, zog seine Kanone und fauchte uns an: »Raus! Alle beide!«
    »Schön«, sagte ich, Suko dabei einen Seitenblick zuwerfend. So kannte ich meinen Freund nicht. Der war ansonsten die Ruhe in Person, aber der Sheriff hatte ihn mit seinem provozierenden Auftreten nervös gemacht.
    Wir verließen den Wagen, und der Mann, der mit J.J. Wilson gefahren war, kam ebenfalls heran. Der Sheriff hatte die Waffe wieder weggesteckt, sein Kollege als Schutz reichte ihm, und der Typ war das genaue Gegenteil des Sheriffs.
    Knochig, lang, auch dürr, mit Fingern, die ständig in Bewegung waren. Sein Gesicht besaß einen traurigen Ausdruck. Er sah aus, als wollte er jeden Moment anfangen zu weinen. Die ungesunde Gesichtsfarbe erinnerte mich an einen Teig, der zu dünn war und allmählich riß. »Gibt es Probleme, Chief?«
    »Kaum, aber durchsuch die beiden mal.«
    »Gern, Chief. Wen zuerst?«
    »Den Chink.«
    Der Dürre grinste breit. »Danke, Chief. Ich liebe Chinks. In Frisco habe ich mal zwei von ihnen gefressen.«
    »Ah«, sagte Suko. »Deshalb siehst du so schlecht aus, Mister. Hast dir wohl den Magen an ihnen verdorben. Auch ich bin unverdaulich.«
    Der Deputy oder wer immer es sein mochte, bekam einen gemeinen Blick. »Mann«, sagte er zu Suko. »So wahr ich Tom Markowitz heiße, dich mache ich hier fertig.«
    Er näherte sich Suko ziemlich drohend. Chief Wilson hielt wieder seine Kanone in der Hand, ich sprach ihn jetzt an. »Hören Sie, Chief, lassen Sie uns vernünftig reden.«
    »Zu spät!«
    Markowitz hatte Suko inzwischen erreicht. »Hände auf das Dach, Chink, dann umdrehen, aber das kennst du ja.«
    »Und dann?«
    Der Deputy lief rot an. Er gehörte zu der Sorte Choleriker. »Mach schon, verdammt!«
    Suko nickte. »Moment noch, denn ich möchte mich zuvor gern ausweisen, wenn möglich.«
    Markowitz war überfragt. Daß ein Festgenommener so reagierte, überstieg seinen geistigen Horizont. Er warf seinem Boß einen fragenden und hilfesuchenden Blick zu, der jedoch war nicht in der Lage, eine Antwort Zu geben, denn er starrte auf den Ausweis, den ich ihm unter die Nase hielt, wobei ich fragte: »Können Sie lesen, Chief?«
    Bestimmt sagte ihm das Papier nichts. Aber es sah amtlich aus, da schaute der Chief schon näher hin.
    Markowitz bekam noch immer keine Antwort. Seine rechte Hand hatte er auf den Griff der Waffe gelegt. Im Moment war es still zwischen uns geworden, nur die Sonne brannte vom Himmel. Ihre Strahlen stachen in unsere Nacken.
    »Lesen Sie das mal, Kollege!«
    Chief Wilson schaute hoch. Jedenfalls sah ich es an den Bewegungen seiner Augenbrauen. Er hatte auch aufgehört zu kauen. »Kollege?«
    »Richtig.«
    Fast unwirsch schüttelte er den Kopf. »Vielleicht aus dem Norden, Mister?«
    »Auch?«
    »Bundespolizei?«
    »Nein, wir kommen über den großen Teich, aus Großbritannien, wenn Ihnen das etwas sagt. Es gibt da eine

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