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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr weiter. Es ging eigentlich um zwei Dinge.
    Erstens um den Ku-Klux-Klan und zweitens um den Anführer dieser Gruppe, der Mr. Voodoo genannt wurde. Das hatte Abe stutzig werden lassen, hinzu kam noch, daß zahlreiche Menschen aus der Umgebung eines Ortes namens Cottonwood verschwunden waren und das Gerücht umging, daß der Klan sie geopfert hätte.
    Rituelle Opfer, eben einem gefährlichen Kult, der möglicherweise etwas mit Voodoo zu tun hatte.
    Wenn Abe mit seinen Kollegen darüber sprach, wurde er nicht richtig ernst genommen, aber er glaubte fest daran, daß mehr hinter den Gerüchten steckte. Und er hatte es geschafft, uns nach Mississippi zu holen.
    Wir waren nicht ungern gefahren, denn die Klan-Leute gehörten zu den Menschen, die ich nicht mochte. Ja, man konnte sagen, daß ich diese Typen haßte, die es noch immer nicht begriffen hatten, daß man als Mensch tolerant sein mußte, und daß diejenigen, die eine andere Hautfarbe und einen anderen Glauben besaßen ebenso viel wert waren wie die Weißen.
    Sie versuchten immer wieder, die Herrschaft der weißen Rasse festzuschreiben, besonders in den südlichen Staaten der USA, wo ihre perversen Ideen auf fruchtbaren Boden fielen und man den Norden noch immer haßte.
    »Ihr werdet in eine kleine Hölle kommen!« hatte uns Abe am Telefon versprochen.
    An diesen Satz mußte ich denken, als wir die Straße entlangfuhren und uns über das schwülfeuchte Klima ärgerten, denn in London hatte der Spätherbst schon die ersten Nachtfröste gebracht.
    Wir sahen nur wenig Menschen auf den Feldern, die Baumwollstauden nahmen uns den größten Teil der Sicht. In die Felder hinein führten schmale Wege, die von zahlreichen Reifenspureh gezeichnet worden waren.
    Es war hoher Mittag, ziemlich heiß, und die Sonne stand wie ein Glutball am Himmel.
    Am Flughafen hatten wir uns einen Wagen geliehen, einen Ford Camaro. Suko hätte zwar lieber einen BMW gehabt, der aber war nicht zu bekommen gewesen.
    Und dann hörten wir das Heulen.
    Es war ein Geräusch, das uns beide zusammenzucken ließ, hinter uns aufgeklungen war, mich zwang, in den Rückspiegel zu schauen. Suko auf dem Beifahrersitz drehte sich um.
    »John, sag mir, daß wir nicht im Kino sind.«
    »Wieso?«
    »Hinteruns hängt ein Sheriff, glaube ich. Das ist kein Film aus der Highway-Serie.«
    »Bestimmt nicht.«
    In der Tat sah es so aus wie in den einschlägigen Streifen. Ein Patrol Car hatte sich auf unsere Spur gesetzt, dabei waren wir uns keiner Schuld bewußt. Der Wagen mußte irgendwo in Deckung der Zufahrten gelauert und abgewartet haben.
    Der Wagen des Sheriffs holte auf. Seine wimmernde Sirene lockte Gaffer von den Feldern. Zum erstenmal sahen wir die Arbeiter, die durch Lücken auf die Straße schauten. Es waren zumeist Schwarze, mit schweißglänzenden Gesichtern und breiten Hüten auf dem Kopf, um sich vor der Sonne zu schützen.
    Ich ging vom Gas, der Wagen rollte langsam dahin und gab dem Polizisten die Chance, zu überholen.
    Zwei Leute hockten im Patrol Car. Beide trugen Sonnenbrillen und breitkrempige Hüte, was Suko abermals zu einem Kopfschütteln veranlaßte. »Das sind wirklich Typen wie in einem Highway-Streifen.«
    »Ja, fehlt nur noch Burt Reynolds.«
    »Willst du den nicht spielen, John?«
    »Danke, darauf kann ich verzichten.«
    Ich mußte rechts an den Fahrbahnrand, der Polizeiwagen stoppte hinter uns.
    »Jetzt bin ich mal gespannt«, sagte Suko und mußte leise lachen, als sich die Beifahrertür des Patrol Cars öffnete und ein Mann ausstieg, der ebenfalls in einem der von Suko angesprochenen Filme einen Sheriff hätte markieren können.
    Der Mann war ein Ereignis — wirklich!
    Groß, breitschultrig, ohne dick zu wirken. Der graue Hut war tief in die Stirn gezogen worden. Die Gläser der dunklen Sonnenbrille waren nur halb zu sehen.
    Er ließ sich Zeit, kam langsam auf uns zu. An den Stiefeln des Gesetzeshüters blinkten Sporen, der breite Ledergürtel zeigte ebenfalls Silberbeschläge, und an der rechten Seite hing in einer provozierenden Art und Weise seine Waffe, ein schwerer Colt. An der anderen Seite des Gürtels steckte in einer Tasche ein Notizbuch, das das schwarze Leder ausbeulte.
    Suko grüßte. Ich konzentrierte mich auf das Gesicht des Sheriffs. Viel sah ich nicht. Dicke Wangen, einen breiten Mund, dessen Unterkiefer sich bewegte, weil der Typ seinen Gummi kaute.
    Es kam zu uns. Ich kurbelte die Scheibe sehr langsam nach unten, hörte ihn fast stöhnend atmen, bevor er lässig

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