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Die Toten von Crowcross

Die Toten von Crowcross

Titel: Die Toten von Crowcross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Mc Dowall
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sagte Smith und deutete auf eine andere Gruppe von Zahlen und Pfeilen. »Karen Holt hat Grove am Sonntag zweimal von ihrem Festnetzanschluss aus angerufen und am Montag zweimal vom Handy. Das zweite Mal am Montag kurz nach neunzehn Uhr dreißig, vielleicht um zu bestätigen, dass sie auf dem Weg zu ihm war.«
    Jacobson nickte. »Das klingt plausibel.«
    »Ansonsten hat Grove an den letzten beiden Tagen vor seinem Tod nur Anrufe von diesen beiden Nummern bekommen.«
    Jacobson folgte ihrer Geste. Smith zeigte auf eine Handynummer (mit der typischen 07 am Anfang) und eine Festnetznummer mit einer Vorwahl, die ihm nichts sagte. Emma Smith war clever, sie war vielleicht sein bester DC, und das Funkeln in ihren rabenschwarzen Augen verriet, dass sie etwas entdeckt zu haben glaubte.
    »Die Nummern gehören beide zur selben Person, jemandem oben aus Cheshire. Der Festnetzanschluss steht nicht im Telefonbuch.«
    Smith hustete und hielt inne. Sie will es besonders spannend machen, dachte Jacobson.
    »Allerdings haben wir den Mann bereits im System«, sagte sie nun endlich und klopfte auf den Computerbildschirm neben sich. »Ihm gehört eins der Fahrzeuge, die wir auf dem Videomaterial des ›Crowcross Arms‹ gesichtet haben.«
    Jetzt trat Phillips in Aktion und brachte die Daten auf den Schirm ế
    »Der Lexus LS 6ooh L, Sir, das brandneue Modell«, sagte er. Sicher war er über Jacobsons allgemein bekanntes Desinteresse an Autos noch nicht im Bilde.
    Jacobson versuchte die Informationen einzuordnen.
    »Dieser Mann hat Grove also am Sonntagabend aus Cheshire angerufen, dann am Montag noch ein paarmal von seinem Handy aus – und wir haben sein Auto abends in Crowcross …?«
    »Um drei Minuten vor neun ist er am Pub vorbeigekommen«, sagte Phillips. »Danach allerdings nicht wieder, sodass wir nicht wissen, wann er weggefahren ist.«
    Der junge DC öffnete ein weiteres Fenster auf dem Schirm, einen Eintrag im Handelsregister.
    Jacobson deponierte den Namen in seinem Gedächtnis: Nigel Alexander Copeland.
    »Wissen wir etwas über ihn?«
    »Wir fangen erst an, ihn zu durchleuchten, Chef«, sagte Emma Smith. »Wir sind gerade erst auf ihn gestoßen. Auf jeden Fall ist er eine große Nummer, jemand, der international in Firmen investiert und immer wieder in der Financial Times genannt wird.«
    »Gut, konzentrieren Sie sich auf ihn. Finden Sie möglichst viel über ihn heraus. Ich rufe die Kollegen oben in Cheshire an. Wir brauchen sofort einen Wagen für eine verdeckte Beobachtung. Bis wir konkret etwas unternehmen können.«
    Er trank noch einen Schluck Kaffee.
    »Sonst noch was?«
    »Wir müssen uns noch durch Karen Holts Nummern arbeiten«, sagte Emma Smith. »Wobei die meisten zu Kollegen, ihrer Mum oder ihrem Freund gehören und damit nicht relevant sein werden.«
    Sehen Sie sich trotzdem jede einzelne ganz genau an , hätte er beinahe gesagt, doch er hielt sich gerade noch rechtzeitig zurück. Es wäre ein unnötiger, demoralisierender Kommentar gewesen. Er wusste genau, dass Smith genauso ein Workaholic war wie er selbst, eine Polizistin mit Haut und Haar. Stattdessen deutete er auf eine Nummer, von der aus Martin Grove angerufen worden war (irgendwie wunderte es ihn nicht, dass Grove selbst niemanden angerufen hatte).
    »Sie sagen, das ist das Handy von Maureen Bright?« DC Smith nickte.
    »Okay. Besorgen Sie auch deren Daten, sowie Sie dazu kommen. Wo wir schon dabei sind, sollten wir uns auch ansehen, mit wem Ms Bright in letzter Zeit so telefoniert hat.«
    »Halten Sie sie für verdächtig, Chef, weil sie ihre Anrufe bei Grove nicht erwähnt hat?«
    »Wir werden sehen. Sie verlässt das Haus, passenderweise ein paar Stunden bevor Grove erschossen wird, und sagt, er hätte an diesem Abend keinen Besuch erwartet. Und jetzt sieht es so aus, als hätte sie nie mitbekommen, wie sein Telefon geklingelt hat, als hätte sie nie gefragt, wer angerufen hat und worüber gesprochen wurde.«
     
    Kerr hielt an der Raststätte Crowby, um sich ein Sandwich zu kaufen, bevor er zurück zum Präsidium fuhr. Zwar war selbst die Polizeikantine noch um einiges besser als dieser Laden, aber während einer Mordermittlung war man nicht wählerisch und nutzte die Gelegenheiten zu einer kurzen Pause, wie sie sich boten. Nach dem Essen (einem Sandwich mit Schinken, Tomaten und Salat, einer Tüte Chips und einem viel zu kalten, gewachsten Apfel), rief er bei Cathy im Büro an, um sich zu vergewissern, dass am Nachmittag nach der Schule nichts

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