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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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es gelang ihm nicht. Er hörte das Gelächter des Chinesen, dann wurde der Traum undeutlicher, Bildfetzen zogen an ihm vorüber.
    Als er die Augen aufschlug, saß jemand an seinem Bett.
    Er war so schlaftrunken, dass er nicht einmal erschrak. Zunächst glaubte er, es sei Jana, aber sie hatte doch gar keinen Schlüssel zu seiner Wohnung. Und dann erkannte er die blonden Locken und das lächelnde Gesicht.
    Mein Gott, dachte er, sie wird immer schöner. Ein kribbelndes Glücksgefühl durchströmte ihn.
    »Paps«, sagte sie leise.
    Sein Mund war noch ganz trocken. Er nahm ihre Hand und drückte sie.
    »Hallo, Emily.«
    »Du hast es wieder vergessen, nicht wahr ?«
    Er lächelte bloß.
    Dann richtete er sich auf und schüttelte Schlaf und Traum ab.
    »Es ist Sonntag, wir sind verabredet.« Sie erhob sich und öffnete die Vorhänge.
    Er hatte es wirklich mal wieder vergessen, wie konnte er nur. Zu viel Arbeit, dachte er, das musste sich ändern.
    Emily machte eine tänzerische Bewegung am Fenster, die Sonnenstrahlen brachten ihr Haar zum Leuchten.
    Sie trug eine schulterfreie Tunika, dazu eine enganliegende dunkle Stoffhose, er staunte über ihre hochhackigen Pumps. War das nicht ein bisschen zu aufreizend für ihr Alter ?
    »Was war gestern los, Pa ?«, fragte sie grinsend. »Du hast ja in deinen Sachen geschlafen.«
    »War im Einsatz«, murmelte er und sah beschämt an sich herab. »Gib mir fünf Minuten, Emily, dann bin ich wieder halbwegs hergestellt.«
    Er verschwand im Bad, um zu duschen und sich die Zähne zu putzen, dann setzte er Kaffee auf und fragte Emily, ob sie mit ihm Brötchen holen wolle.
    »Och, lass mal, ich hab schon gegessen.«
    Er setzte sich zu ihr an den Küchentisch, trank seinen Kaffee und strahlte sie an.
    »Was ist ?«
    »Ach, ich freue mich einfach, dass du da bist.«
    »Aber da ist noch was, Paps. Ich sehe es dir an.«
    War das zu fassen ? Durchschaute ihn seine Tochter so gut ? Wäre es vernünftig, ihr schon von Jana zu erzählen ?
    Er häufte sich Müsli in eine Schale und schüttete Milch drüber.
    »Was gibt es Neues in der Schule ?«, fragte er, um das Thema zu wechseln.
    Sie zog einen Flunsch. »Alles wie immer.«
    »Kommst du im Unterricht gut mit ?«
    »Reicht es nicht, wenn Mama mich das ständig fragt ?«
    »Also ja oder nein ?«
    »Alles bestens, mach dir keine Sorgen.«
    Er hob die Augenbrauen. »Wirklich ?« Er bemerkte die Schatten unter ihren Augen. »Du schaffst das, Em. Ich glaub an dich.«
    »Hmm.«
    Er löffelte sein Müsli aus, dann sagte er: »Weißt du, worauf ich mal wieder richtig Lust hätte ?«
    »Worauf denn ?«
    »Mit dir Boot zu fahren !«
    »Ach, ich weiß nicht.«
    Es versetzte ihm einen Stich. Früher waren sie beide mit Begeisterung über die Spree geschippert, der Bootsverleih war nicht weit von seiner Wohnung entfernt, und er hatte sogar einmal überlegt, ein eigenes Faltkanu für sie beide anzuschaffen.
    »He, aber das war doch immer lustig.«
    »Voll kindisch !«
    Sie wird allmählich erwachsen, dachte er, schließlich hatte sie gerade erst ihren sechzehnten Geburtstag gefeiert. Wahrscheinlich galt es mittlerweile als uncool, etwas mit den Eltern zu unternehmen.
    Und dann dachte er daran, dass er mittags wieder aufs Revier musste. Er ahnte, wie empfindlich das Emily treffen würde, es wäre nicht das erste Mal, dass sie sich darüber beklagen würde, er sei zu selten für sie da. Aber es half nun mal nichts, solange der Mörder oder die Mörderin nicht gefasst war, gab es kein Wochenende für ihn.
    Zögernd sagte er: »Du, es ist leider so, dass ich mal wieder bis zum Hals in Ermittlungen stecke, aber heute Vormittag können wir es uns noch schön machen.«
    »Schon gut, ich wollte sowieso nicht so lange bleiben.«
    »Ach ja ?«
    »Vielleicht treffe ich mich noch mit jemandem.«
    Er horchte auf. Vielleicht ein Junge aus ihrer Klasse, aber warum sagte sie das so ernst ? Es kam ihm beinahe so vor, als bedrücke sie etwas.
    Trojan versuchte es mit einem Lächeln: »Sag schon, wer ist der Glückliche ?«
    Sie schüttelte bloß den Kopf und schlug die Augen nieder.
    Er stand auf, setzte sich neben sie und berührte ihren Arm.
    »Emily, was ist los, bist du unglücklich ?«
    Sie krümmte den Rücken. »Nein, nein, es ist nichts.«
    Plötzlich sah sie ihm fest in die Augen. »Sag mal, Pa, würdest du auch noch zu mir halten, wenn ich etwas tue, mit dem du vielleicht nicht hundertprozentig einverstanden bist ?«
    »Was meinst du ?«
    »Sag es mir einfach.

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