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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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Lukas Kilian denken, der war auch vom Dienst suspendiert worden. Er hatte im Vollrausch seine Frau mit der Waffe bedroht, ein trauriger Vorfall, dem Trojan seine Beförderung zu verdanken hatte, denn er saß jetzt auf Kilians Stuhl, er war der zweite Mann hinter Landsberg.
    Und dann fragte er: »Wo ist Theresa ? War sie hier ?«
    Hilmar presste verzweifelt das Handtuch auf die Wunde.
    »Hast du mit ihr sprechen können ?«
    Er atmete schwer.
    »Wenn ich dir helfen soll, musst du mir die Wahrheit sagen.«
    »Sie … sie ist«, die Stimme seines Chefs wurde schwächer, er schien einer Ohnmacht nahe zu sein, »… sie übernachtet bei einer Freundin. Wir haben beide eingesehen, dass es für uns besser ist, wenn wir uns vorübergehend trennen. Eine kleine Auszeit, verstehst du ? Nils, das sind Eheprobleme, die haben nichts mit der Sache zu tun, also hilf mir jetzt bitte, lass dir was einfallen.«
    Plötzlich kam Trojan ein furchtbarer Verdacht. »Hilmar, du wolltest dir mit der Waffe doch nicht etwa was antun ?«
    »Aber nein !«
    Sie schauten sich an.
    Sein Chef versuchte zu grinsen, doch es wurde nur eine schiefe Grimasse daraus. »Hältst du mich für einen so miserablen Schützen ? Will mir das Hirn wegpusten und treffe nur die Schulter ?«
    Nein, ein schlechter Schütze war er nicht, immerhin hatte er Trojan schon einmal mit der Waffe das Leben gerettet.
    Er streckte seinen Rücken durch. »Noch einmal: War deine Frau hier ?«
    »Wie ich schon sagte, sie ist bei einer Freundin. Wir haben miteinander telefoniert, und sie hat mir versichert, dass sie heute Morgen nicht am Tatort war.«
    »Wo war sie dann ?«
    »Bei dieser Freundin ! Herrgott noch mal, du musst sie verwechselt haben. Jetzt hör schon auf damit, Nils. Ich kann einfach nicht mehr.«
    Mit einem Mal verdrehte er die Augen und sackte nach hinten.
    Trojan schnappte sich das Telefon. Es half nichts, er musste den Notruf wählen, doch plötzlich lag Hilmars Hand auf dem Display, und er wisperte: »Ich flehe dich an. Sei ein Freund, ja ?«
    »Ein Freund ?«
    »Ich dachte, wir beide … Scheiße, Nils, ich kann dir doch vertrauen, oder ?«
    Sie musterten sich.
    Konnte Trojan ihm trauen ?
    »Was soll ich denn machen ?«
    »Wenn die Kugel nicht mehr drin ist, brauchst du mir nur einen Verband anzulegen. Im Badezimmer müssten Mullbinden sein, Jodtinktur und das alles.«
    »Und wenn sie doch noch drinsteckt ? Hilmar, ich bin kein Arzt.«
    »Tu es einfach !«
    Landsberg beugte sich vor, um nach der Whiskyflasche zu greifen, doch dabei glitt er ins Leere und rutschte halb von der Couch, Trojan musste ihn auffangen.
    Und dann flüsterte er dicht an seinem Ohr: »Verdammt, es gibt niemanden außer dir, an den ich mich wenden kann.«
    Seine Augen flackerten.
    »Ist schon gut«, sagte Trojan, »reiß dich zusammen. Lass mich kurz nachdenken, okay ?«
    Er überlegte fieberhaft.
    »Meinst du, du schaffst es bis zu meinem Wagen ?«, fragte er schließlich.
    Hilmar nickte schwach.
    »Also los.«
    Trojan schnappte sich ein frisches Handtuch aus dem Bad, half seinem Chef auf und führte ihn aus der Wohnung.

Siebzehn
    Wohin fahren wir eigentlich ?«
    Trojan kurvte mit seinem altersschwachen Golf, den er nur für nächtliche Einsätze benutzte, durchs dunkle Neukölln. Sie waren im Rollbergviertel angelangt, doch er wusste die genaue Adresse nicht mehr.
    »Sag schon, Nils, wohin bringst du mich ?«
    Er warf ihm einen besorgten Seitenblick zu. Landsberg war aschfahl. Das Handtuch hatten sie zwar gewechselt und einen behelfsmäßigen Druckverband angelegt, aber auch der war schon blutdurchtränkt.
    »Zu Dr. Wang«, murmelte er.
    »Wer ist das ?«
    Er gab ihm lieber keine Antwort. Wenn er ihm erzählte, dass Wang eigentlich Kräuter verschrieb und Tees verabreichte, Hände auflegte und selbst vor Hypnose nicht Halt machte, würde er ihn nur verschrecken.
    »Ein Quacksalber, hab ich recht ? Du fährst mich zu so einem Hinterhof-Doc ohne Zulassung.«
    »Nein, nein, Wang versteht was von seinem Fach.«
    Zumindest hoffte er das. Er kannte ihn über seine Nachbarin Doro, mit der ihn eine nicht ganz geklärte Daueraffäre verband, allerdings hatten sie das Bett schon lange nicht mehr miteinander geteilt, immerhin war Jana in sein Leben getreten.
    Er verbat sich, in diesem Moment über ihren Streit wegen Boris nachzudenken, bog in die Werbellinstraße ein und überlegte, wo Wang seine Praxis hatte.
    Als er in einer Nacht während einer heftigen Angstattacke um sein Leben gefürchtet

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