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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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eine Unmenge langweiliger Einzelheiten. Die Fußnote war dagegen alles andere als langweilig, und sie las sie Mallory laut vor.
    »>Anmerkung: Im siebzehnten Jahr der Herrschaft von König Tul unterbrach ein interner Streit in dieser entlegenen Provinz den Handel mit Cleve. Im Jahr 19 hatte das Regime, geführt von dem früheren Abtrünnigen Jordan, jedoch eine stabile Regierung gebildet, und der Kontakt wurde wiederhergestellt.<«
    »Das ist doch der Mann, den du in Newport kennengelernt hast!« rief Mallory, doch Gemma hörte sie kaum. Dieses Buch ist unglaublich alt, dachte sie verwundert, und doch sind die darin beschriebenen Ereignisse noch gar nicht geschehen! Sie überflog die anderen Kapitel im Buch, fand jedoch keine weiteren Hinweise auf diese Geschehnisse. Ein neuer Gedanke nahm in ihrem Kopf Gestalt an, und sie gab das Buch Mallory zurück, die sie mit sichtlich besorgter Miene genau beobachtet hatte.
    »Lies das hier«, sagte Gemma schnell. »Und stell fest, ob Jordan irgendwo erwähnt wird.« Sie stand auf und rannte aus dem Zimmer.
    »Wo willst du hin?«
    »Ins Kleeblattzimmer.« Damit war sie verschwunden, und Mallory war ebenso klug wie zuvor.
    In ihrer Eile übersah Gemma die Katze, als sie hinüber in die andere Bibliothek rannte und die Tür aufstieß. Die Katze beobachtete sie ohne eine Bewegung, dann schlenderte sie durch den Gang und folgte ihr in das Kleeblattzimmer.
    Gemma erkannte fast augenblicklich den dunkelgrünen Einband der Geschichte Quaids und schlug die letzte Seite des Kapitels über den Überseehandel auf. Sie stöhnte. In dieser Fassung des Buches gab es keine Fußnote. Es ist, als wäre nichts geschehen, dachte sie. Waren die Leute aus dem Untergrund erfolgreich oder nicht? Oder besser: werden sie erfolgreich sein ?
    »Wenn das hier alternative Zukunften sind«, sagte sie leise zu sich selbst, »welche davon ist dann real?«
    Zur Antwort erhielt sie ein langgezogenes Miau, woraufhin sie erschrocken gerade noch rechtzeitig herumwirbelte, um den Schwanz der Katze auf dem Gang verschwinden zu sehen. Das Geräusch echote ringsum und verschmolz dann, so dass sie die Worte mit entsetzlicher Klarheit vernahm.
    »Sie sind alle real«, teilte ihr die Katze mit. »Andererseits ist auch die Wirklichkeit dann wieder eine Frage der Wahrnehmung. Wähle deine Wirklichkeit, bevor sie dich wählt.«
    »Was soll das heißen?« rief Gemma, aber sie wusste, dass sie keine Antwort erhalten würde.
    Aus dem Gang hörte sie Stimmengewirr. Das ganze Haus schien zu ächzen und zu stöhnen, doch sie blieb wie angewurzelt stehen.
    »Gemma! Mallory!« Ardens Schrei war dringlich, angsterfüllt. »Kommt schnell!«
    Wie versprochen, war Arden nicht weit gegangen. Er hatte sich auf die Stufen vor der Tür gesetzt und das unveränderte Bild vor seinen Augen beobachtet. Das schleichende Fortschreiten der Schatten war die einzige Bewegung. Nach etwa einer Stunde wurde es ihm langweilig, er rappelte sich langsam auf und ging zurück in die vergleichsweise dunkle Eingangshalle. Der Luftzug, der ständig durch die Tür zu wehen schien, begleitete ihn.
    Hinten in der Halle standen Wynut und Shanti mit einem Buch in der Hand und sahen unter ihren Hüten hervor, als er hereinkam. Shanti rief wütend.
    »Og yawa, M'i grynti ot krow!«
    Wynut machte nur ein verwirrtes Gesicht und zuckte mit den Achseln.
    »Sind wir immer noch nicht fort?« fragte er leise. »Offenbar liegt eine thaumaturgische Sperre vor. Aber wie ist es dazu gekommen?« Er sah Arden neugierig an, als könnte er ihm die Antwort vom Gesicht ablesen. Aus dem Kleeblattzimmer drangen Geräusche.
    »M'i ont gastiyn rhee!« fauchte Shanti und machte abrupt kehrt, um in einen anderen Raum zu gehen. Dabei stieß er Wynut vor sich her. Er schlug die Tür zu, doch nicht, bevor Arden einen Moment lang das dahinterliegende Zimmer erspäht hatte. Der Anblick erregte ihn derart, dass er nicht bemerkte, wie die Katze aus dem Kleeblattzimmer kam und huschend verschwand.
    »Gemma! Mallory! - Kommt schnell!«
    Die Dringlichkeit seiner Stimme trieb sie augenblicklich an seine Seite.
    »Dort drinnen«, sagte er und zeigte auf die Tür. »Sie sind gerade dort verschwunden, und ich konnte einen Blick durch das Fenster am fernen Ende des Zimmers werfen. Ich habe den Berg gesehen! Blencathra!«
    Die Frauen starrten auf die Tür, sagten aber nichts.
    »Worauf warten wir?« fragte er ungeduldig.
    »Sie haben gesagt, wir sollen ihnen fern bleiben«, erwiderte Gemma.
    »Und das

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