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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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essen«, fügte der Farmer hinzu. »Komm.« Er lud Arden mit einer Handbewegung ein, ins Haus zu kommen.
    Der Junge erhob sich langsam. Diese plötzliche Freundlichkeit in einer Welt, die sonst nur Schmerzen, Ablehnung oder grausame Nichtbeachtung für ihn bereithielt, hatte ihn verwirrt. Immer noch Verrat fürchtend, trat er ein paar Schritte vor und blickte durch die Haustür. Dort blieb er stehen. Acht Augenpaare sahen ihn an. Ein sanfter Schubs von hinten beförderte ihn in den Raum.
    Am riesigen Holztisch waren drei Plätze frei. Der Farmer führte Arden zu einem von diesen, dann bekam er einen dampfenden Teller mit nach Kräutern duftendem Gemüse vorgesetzt.
    »Iss«, befahl sein Gastgeber und gab ihm einen Wink mit dem Löffel.
    Arden nahm seinen Löffel zur Hand. Er fühlte sich schwach vor Hunger. Dann blickte er den Farmer an, der jetzt am anderen Ende des Tisches Platz genommen hatte.
    »Ich ...« begann er zögernd. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Ich habe kein Geld ... um euch zu bezahlen.«
    Aus irgendeinem Grund bewirkte seine Bemerkung Lächeln und leises Lachen rings um den Tisch.
    »Iss«, wiederholte der Mann.
    Arden brauchte nicht länger gebeten zu werden und nahm den ersten Mundvoll. Während seine Geschmacksnerven in Verzückung gerieten, machten die anderen sich wieder über ihre Mahlzeit her, und die Küche füllte sich wieder mit Lärm. Zwischen den Happen warf Arden einen Blick auf die Menschen ringsum. Seine Anwesenheit schien ihnen nicht das geringste auszumachen.
    Sein Teller war bald geleert, und das Mädchen, das neben ihm saß, füllte ihn aufs neue, ohne dass er ein Wort sagen musste.
    »Danke«, murmelte er schüchtern.
    »Bitte«, antwortete sie mit einem Lächeln. »Ich heiße Mallory.« Sie blickte ihn erwartungsvoll an, und er beeilte sich mit dem Schlucken.
    »Arden«, sagte er leise.
    »Ein hübscher Name«, meinte sie. »Und passend.«
    Bevor er fragen konnte, wie sie das gemeint hatte, sprach Mallory bereits weiter.
    »Das hier ist mein Vater Elway«, sagte sie und nickte dem bärtigen Mann zu, der Arden ins Haus gebeten hatte und der gerade mit der Frau, die neben ihm saß, über einen Scherz lachte. »Und meine Mutter, Teri. Der Alte dort ist mein Urgroßvater.«
    Arden, der weder seine Großeltern, geschweige denn irgendwelche früheren Generationen gekannt hatte, sah Fletcher erstaunt an. Sehr alt sah er nicht aus; er hatte graue Stellen im Haar, aber sein Blick war klar und seine Handbewegungen sicher.
    »Am nächsten Namenstag wird er einhundertundzehn«, erklärte Mallory.
    Arden hätte sich fast verschluckt.
    »Und er ist immer noch ein ebenso guter Holzfäller wie die anderen im Tal«, fügte sie nicht ohne Stolz hinzu.
    Arden war so verblüfft, dass er das Essen für ein paar Augenblicke vergaß, Mallory aber hatte seine Überraschung nicht bemerkt und stellte die Runde weiter vor.
    »Das ist mein ältester Bruder Hunley und seine Frau, Dorcas. In zwei Monaten ist ihr Baby fällig.«
    Hunley war fast das genaue Ebenbild seines Vaters: dunkler Schopf, breite Schultern und kräftige, sonnengegerbte Arme. Neben ihm wirkte Dorcas trotz ihrer Leibesfülle klein. Eine große Schönheit war sie nicht, aber sie strahlte Gesundheit und Zufriedenheit aus.
    »Auf der anderen Seite sitzen Annys - meine Schwester - und Lang, der auf der Farm aushilft. Vermutlich werden sie bald heiraten.«
    »Hör auf mit deinem Getratsche«, warf der junge Mann an Ardens anderer Seite ein. »Annys und Lang sind durchaus in der Lage, sich selber um ihre Angelegenheiten zu kümmern. Dazu brauchen sie deine Hilfe nicht.«
    »Und das ist Horan«, fuhr das Mädchen unbeeindruckt fort. »Mein anderer Bruder. Der, der keine Manieren hat.«
    Horan musste grinsen. Mit ihren blonden Haaren und den tiefblauen Augen kamen er und Mallory auf ihre Mutter.
    »Du musst meine Schwester entschuldigen. Sie ist noch sehr jung.«
    Mallory strecke ihm die Zunge raus.
    »Siehst du?« meinte Horan, immer noch lächelnd. »Man würde niemals glauben, dass sie sechzehn ist.«
    Arden hatte tatsächlich angenommen, dass sie jünger war als er, und schüttelte den Kopf. Er sollte noch herausfinden, dass jeder im Dorf viel älter war, als er anfangs angenommen hatte.
    »Kommst du von weit her?« fragte Horan.
    »Aus Manesty«, antwortete Arden und nannte das Dorf, in dem er sich zuletzt aufgehalten hatte.
    »Bist du dort zu Hause?«
    »Nein.«
    Teri bewahrte ihn vor weiteren Erklärungen, indem sie mit

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