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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ausstreichen, die ich vorlese. Das sind diejenigen, die mir schon eine Bestätigung geschickt haben. Unter jeden Namen schreibst du die Anzahl der Begleitpersonen. Dann habe ich schon einmal eine ungefähre Zahl der Gäste, denn bis zum Ende der Woche muss ich dem Partyservice Bescheid geben.“
    „Das hört sich nicht schwierig an.“
    „Du hast noch nie mit einem Caterer verhandelt“, gabA. J. mit verzweifelter Miene zurück und zog sich auch einen Stuhl heran.
    „Was ist das hier?“, fragte er und zeigte auf einen zweiten Stapel.
    „Den kannst du liegen lassen. Das sind die Leute, die schon ein Geschenk geschickt haben. Bring bitte nichts durcheinander. Wenn wir hier fertig sind, kümmern wir uns um die Gäste, die von außerhalb anreisen. Vielleicht kann ich morgen schon die ersten Hotelzimmer buchen.“
    Erstaunt sah er sich die Papierberge an. „Ich dachte, es sollte eine kleine, schlichte Hochzeit werden.“
    Sie schenkte ihm ein nachsichtiges Lächeln. „Klein und schlicht? Wohl kaum. Ich habe volle zwei Vormittage damit verbracht, den passenden Blumenhändler zu finden, und verhandle seit mehr als einer Woche mit verschiedenen Partyservices.“
    „Und, was hast du daraus gelernt?“
    „Vor dem ganzen Rummel fliehen und heimlich heiraten wäre die weiseste Entscheidung gewesen. Aber jetzt …“
    „Würdest du gern?“
    „Was?“
    „Durchbrennen.“
    Lachend griff A. J. nach einer weiteren Liste. „Wenn ich jemals so verrückt sein sollte, zu heiraten, würde ich vermutlich nach Las Vegas fliegen und mich in einer dieser kleinen Hochzeitskapellen trauen lassen.“
    Seine Augen verengten sich, während er ihr zuhörte, als versuche er zu erkennen, ob sie es ernst meinte. „Nicht sehr romantisch.“
    „Das bin ich auch nicht.“
    „Wirklich nicht?“ Sanft legte er eine Hand auf ihre. In seiner selbstverständlich an mutenden Geste lag et was Beschützendes,das sie verwirrte.
    „Nein.“ Dennoch verschränkte sie ihre Finger mit seinen. „In meinem Job ist nicht viel Platz für Romantik.“
    „Und wenn es anders wäre?“
    „Romantik vernebelt den Blick auf die Tatsachen. Illusionen gehören auf die Leinwand, nicht in mein Leben.“
    „Was erwartest du eigentlich von deinem Leben, Aurora? Das hast du mir noch nie erzählt.“
    Warum wurde sie plötzlich so nervös? Es war verrückt, doch es irritierte sie, dass er sie so intensiv ansah. Und er stellte Fragen, denen sie bisher immer ausgewichen war. Denn die Antworten darauf waren längst nicht so einfach, wie sie einst geglaubt hatte. „Ich will erfolgreich sein“, entgegnete sie. Das war schließlich keine Lüge.
    Er nickte zustimmend, während er mit dem Daumen sacht über ihre Hand streichelte. „Deine Agentur ist ausgesprochen erfolgreich. Das Ziel hast du also schon erreicht. Was noch?“ Mit klopfendem Herzen wartete er auf ein winziges Zeichen, ein einziges Wort. Brauchte sie ihn? Zum allerersten Mal wünschte er sich, eine wichtige Rolle im Leben einer Frau zu spielen.
    „Ich …“ Unsicher suchte sie nach den richtigen Worten. Er war der einzige Mensch, der sie immer wieder aus der Reserve lockte. Was wollte er? Welche Antwort würde ihn zufriedenstellen? „Wahrscheinlich will ich mir einfach beweisen, dass ich meinen Weg mache und mein Leben im Griff habe.“
    „Ist das der Grund, warum du Alice Van Camp als Klientin abgelehnt hast?“
    „Hat sie dir das erzählt?“ Bisher hatten sie nicht näher über das Interview gesprochen. Tagelang war A. J. dem Thema schon ausgewichen.
    „Sie hat es nebenbei erwähnt.“ Abrupt nahm sie ihre Hand fort. David fragte sich, warum sie sich ihm jedes Mal entzog, sobald sie ernsthaft miteinander redeten.
    „Es war sehr nett von ihr, zu mir zu kommen, als mein Geschäft noch etwas … holprig lief.“ Achselzuckend griff sie nach dem Bleistift und ließ ihn spielerisch durch die Finger gleiten. „Es war ihre Art, sich bei meiner Mutter zu bedanken. Und ich wollte meine erste prominente Kundin nicht nur aus Dankbarkeit gewinnen.“
    „Aber du hast sie noch ein zweites Mal abgewiesen.“
    „Das Verhältnis war zu persönlich.“ Nur mit Mühe unterdrückte sie den Drang, aufzustehen und den Raum zu verlassen. Ihn zu verlassen.
     „Die berühmte Trennung von Beruf und Privatleben.“
    „Genau. Soll ich einen Kaffee kochen, ehe wir anfangen?“
    „Mit mir hast du dieses Prinzip auch über den Haufen geworfen.“
    Er bemerkte, wie sie ihre Finger um den Stift krallte.
    „Das

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