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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wichtig.“
    „Und Sie glauben tatsächlich, das sei Clarissa DeBasse zu verdanken?“
    „Das glaube ich nicht, ich weiß es.“
    „Schnitt“, sagte Sam leise zu seinem Kameramann, ehe er zu Alice trat. „Mrs Van Camp, wenn wir noch ein paar Nahaufnahmen und Einstellungen drehen können, sind wir so gut wie fertig.“
    Für David gab es jetzt nichts mehr zu tun. Die Aufnahmen waren im Kasten, um die Spezialeffekte kümmerte er sich nie. Und obwohl Alice Van Camp eine begnadete Schauspielerin war, hätte niemand ihr heute unterstellt, eine Rolle zu spielen. Sie war nur eine Mutter, die etwas durchgemacht hatte, vor dem jede Mutter sich fürchtete. Und noch während ihrer Erzählung hatte sie den Bogen perfekt zurück zu Clarissa geschlagen.
    Nach dem Interview konnte er besser verstehen, warum A. J. nur mit gemischten Gefühlen zugestimmt hatte. Alice Van Camp hatte alles noch einmal durchlitten, während sie erzählt hatte. Und wenn sein Gefühl ihn nicht trog, würde auch Clarissa noch einmal alles intensiv erleben, wenn sie darüber sprach. Mitgefühl und Empfindsamkeit schienen sehr wichtige und persönliche Teile ihrer Gabe zu sein.
    Eigentlich hätte er fahren können, doch er blieb hinter der Kamera stehen und wartete, bis auch die letzte Aufnahme beendet war. Alice schien müde und ein wenig kraftlos nach dem aufregenden Tag, dennoch brachte sie die Crew persönlich zur Tür, um sie zu verabschieden.
    „Was für eine beeindruckende Frau!“, stellte Alex fest, während sie die breite Treppe am Portal hinunterschritten.
    „Allerdings“, stimmte David zu. „Aber soweit ich mich erinnere, haben Sie selbst eine wundervolle Frau.“
    „Das stimmt.“ Ungeduldig zündete Alex sich eine Zigarre an, aufderen Genuss er mehr als drei Stunden verzichtethatte. „Und wenn mich nicht alles täuscht, trifft das auf Sie ebenfalls zu.“
    Stirnrunzelnd blieb David vor seinem Wagen stehen. „Nicht direkt. Es wäre zu viel gesagt, dass ich A. J. habe .“ Noch während er es aussprach, wurde ihm klar, dass er sich diese Tatsache selbst noch nie so offen eingestanden hatte.
    „Clarissa scheint das anders zu sehen.“
    Abwartend lehnte David sich an seinen Wagen. „Und – billigt sie unsere Beziehung?“
    „Sollte sie das nicht?“
    David nahm eine Zigarette aus der Schachtel. Seine Nervosität wuchs. „Ich bin nicht sicher.“
    „Als wir vorhin zum Haus gingen, wollten Sie mich etwas fragen. Jetzt haben Sie die Gelegenheit.“
    Es hatte ihn die ganze Zeit beschäftigt. Nun fragte David sich, ob er es wirklich aussprechen sollte. Doch er fasste sich ein Herz. „Clarissa ist keine … normale Frau. Stört Sie das?“
    Nachdenklich zog Alex an seiner Zigarre. „Zweifellos beschäftigt es mich. Und ich würde lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass es mich in einigen Situationen schon beunruhigt hat. Bei meinen Gefühlen für sie blende ich aus, dass ich die normalen fünf Sinne habe und sie noch über das verfügt, was man den sechsten Sinn nennt. Ja, manchmal fühlt man sich unwohl dabei.“ Als David nichts erwiderte, lächelte er. „Clarissa mag es nicht, Geheimnisse zu haben. Deshalb spricht sie mit mir auch über ihre Tochter.“
    „Ich bin nicht sicher, dass A. J. das gutheißen würde.“
    „Nein, wahrscheinlich nicht. Wissen Sie, was das Fatale an Ihrem Alter ist, David? Sie fühlen sich nicht mehr jung genug, um sich ein fach auf ein Aben teu er ein zu lassen.Aber gleichzeitig sind Sie noch zu jung, um sich auf Ihr Gefühl zu verlassen. Ich bin froh, nicht mehr dreißig zu sein.“ Noch immer lächelnd, wandte er sich ab und bat Sam, ihn mit zurück in die Stadt zu nehmen.
    Definitiv bin ich zu alt für ein leichtsinniges Abenteuer, dachte David, als er die Wagentür öffnete. Und ein Mann, der sich auf seine Gefühle verließ, landete ganz schnell unsanft wieder auf dem Boden der Tatsachen. Aber er wollte sie sehen. Und zwar jetzt.
    A. J. wuchtete ihre schwere Tasche vom Beifahrersitz. Als sie ausstieg, toste der Feierabendverkehr um sie herum. Sie war schlecht gelaunt, weil sie sich so viele Akten mit nach Hause nehmen musste. Aber sie räumte ehrlicherweise ein, dass sie daran selbst schuld war. Wieder einmal hatte sie einen Bürotag gedankenverloren vertrödelt und würde nun bis in die Nacht arbeiten müssen. Immer wieder hatte sie an den Termin bei den Van Camps gedacht und sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren können.
    Doch jetzt war es vorbei. Die Arbeiten zu Davids Dokumentarfilm waren

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