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Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Titel: Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campus
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einfach: Damit Sie einmal von sich behaupten können, einen Traumjob zu haben, müssen Sie als Erstes Karrierekapital aufbauen. Das gelingt am besten, wenn Sie über seltene und damit wertvolle Fähigkeiten verfügen. Das auf diese Weise gewonnene Karrierekapital können Sie dann Zug um Zug gegen die Elemente austauschen, die einen Traumjob ausmachen. Eine Mission ist eines dieser Elemente.
    Eine Mission kann ohne Karrierekapital nicht erreicht werden. Erst wenn Sie Meister Ihres Fachs sind, können Sie den Verlauf Ihrer weiteren Karriere um eine Mission herum planen. Nach der Terminologie von Steven Johnson finden sich die besten Missionen in der Menge der möglichen neuen Nachbarn – womit der Bereich gemeint ist, der den Standard der aktuellen Forschung bereits etwas überragt.
    Das bedeutet für Sie, dass Sie zunächst einmal den neuesten Stand Ihres Fachgebiets kennen müssen, was natürlich entsprechende Kompetenz voraussetzt. Wer versucht, als Neuling ohne jegliches Karrierekapital einer Mission zu folgen, wird zwangsläufig auf die Nase fallen.
    Sobald feststeht, welcher Mission Sie auf Ihrem weiteren Weg folgen möchten, stellt sich die Frage, mit welchen Projekten Sie | 187 | Erfolg haben werden. Am besten ist es, den Weg zum Ziel in kleine Schritte aufzuteilen und auf das erhaltene positive oder negative Feedback zu achten, um Ihren Kurs eventuell zu korrigieren. Gut möglich, dass Sie mit dieser Strategie eine Karriere hinlegen, von der Sie nicht einmal selbst zu träumen gewagt haben.
    Doch wie ich auf meiner Suche festgestellt habe, ist diese Strategie nicht die einzige Möglichkeit, Erfolg und Spaß im Berufsleben zu haben und eine Mission zu leben. Es hilft auch ungemein, wenn Sie die Werbetrommel für sich und Ihre Arbeit rühren, und diesen Weg bezeichne ich als das Bekanntheitsgesetz.
    Dieses Gesetz besagt, dass ein Projekt mit dem Ziel, eine Mission erfolgreich umzusetzen, in zweierlei Hinsicht bemerkenswert sein muss. Erstens, es muss die Leute dazu bewegen, darüber zu reden. Zweitens, es muss an einem Ort initiiert werden, der dieser Anforderung genügt.
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Mission eines der wichtigsten Elemente ist, die sich gegen Karrierekapital eintauschen lassen. Doch die Integration dieses Elements in den Arbeitsalltag ist alles andere als ein Kinderspiel. Auch wenn Sie über genug Karrierekapital verfügen, um eine Mission für Ihre weitere Karriere festlegen zu können, müssen Sie dafür arbeiten, dass sie ein Erfolg wird. Mithilfe kleiner Schritte und des Bekanntheitsgesetzes erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit enorm, dass aus Ihrer faszinierenden Mission nicht nur rein theoretisch, sondern auch in der Praxis ein Riesenerfolg wird. | 188 |

MEIN FAZIT
Wie für mich alles anfing
    In der Einleitung dieses Buchs schilderte ich, wie es überhaupt dazu kam, dass ich mich auf die Suche nach Antworten auf eine für mich sehr dringliche Frage machte. Sie kennen sowohl die Frage als auch die Antworten, schließlich haben Sie mein Buch bis hierher gelesen. Wie auch immer, ich hatte damals gerade mein Studium abgeschlossen, und auch meine Zeit als Postdoktorand neigte sich ihrem Ende zu, weshalb ich als frischgebackener Akademiker nun auf Jobsuche war. Ich wusste, dass es nicht einfach sein würde, als Professor Erfolg zu haben. Wer seine Karriere nicht selbst in der Hand hat, läuft Gefahr, von ihr überrollt zu werden. Zu allem Überfluss erlebte die Wirtschaft zu dieser Zeit eine Krise, weshalb es damals gut möglich war, dass ich überhaupt keinen Job finden würde, der meiner akademischen Ausbildung entsprach. Das hätte bedeutet, meine gesamte bisherige Karriereplanung über den Haufen zu werfen. Und mit einem Mal drängte sich mir diese Frage auf: Wie kommt es, dass manche Leute einen Traumjob haben, der ihnen jede Menge Spaß macht?
    Im Herbst 2010 verschickte ich meine Bewerbungen für einen akademischen Job. Bis Anfang Dezember hatte ich mich um 20 verschiedene Positionen beworben. Was mich sehr erstaunte, | 189 | war die Reaktion meiner Kollegen auf meine Stellensuche hin, denn sie hielten mir mehr oder weniger alle Arbeiten vom Leib, als wollten sie damit sagen, dass ich mit den Bewerbungen mehr als genug zu tun hätte. Keine Frage, die Arbeitssuche war anstrengend, aber meist nur in Schüben, und es gab immer wieder Phasen, in denen ich nichts zu tun hatte. Da ich diese Pausen nicht wie geplant mit Arbeit füllen konnte, trat ich auf der Stelle. Als der

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