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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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verzog die Lippen zu einem Grinsen. „Für dich ist nicht viel Platz“, sagte sie und ließ ihren Blick dabei über seine breiten Schultern und seine langen Beine gleiten. Wenn sie ihn so ansah, als wäre er der stärkste und mächtigste Mann der Welt, der alles schaffen konnte, wollte er genau das für sie sein.
    „Ich mag es, wenn du dich hinter meinem Rücken ausstreckst“, gestand sie ihm.
    Und wenn er ihre Brüste mit den Händen umfasste. Und sich an ihre Kurven presste. Ihm gefiel es auch. Sehr. Und das wurde langsam sichtbar. Das Bett knarrte unter seinem Gewicht, als er sich neben sie legte. Osborn wollte sein Gesicht in ihrem Haar vergraben und die Schlafkleider loswerden, die seine Haut von ihrer trennten. Er gab sich damit zufrieden, einen Arm auf die sanfte Rundung ihrer Hüfte zu legen.
    Er schloss die Augen. Versuchte, sich zu entspannen. Stellte sich den Gestank verfaulten Essens vor, um ihren erotischen Duft auszublenden. Alles, damit er einschlafen konnte.
    „Ich kann nicht schlafen“, flüsterte sie ihm nach einigen Augenblicken der Stille zu.
    „Ich auch nicht.“
    „Rede mit mir. Erzähl mir eine Geschichte.“
    Sie schmiegte sich an ihn, und er stöhnte leise auf. Jede ihrer weichen Kurven passte sich seinem Körper an. Osborn wollte ihre Bitte erfüllen, aber ihm fiel nichts ein. „Ich kenne keine Geschichten, wie du sie erzählst, über Elfen oder Wölfe, die sich in den Wäldern verstecken und ein Auge auf Mädchen mit roten Kappen geworfen haben.“
    „Dann erzähl mir eine wahre Geschichte. Aus der Zeit, als du noch ein kleiner Junge warst“, schlug sie vor.
    Osborn versuchte, nicht an diese Zeit zu denken. Krieger waren nicht traurig. Sie schoben diese Gefühle beiseite. Verdrängten sie. „Da gibt es nichts zu erzählen.“
    „Oder von einer großen Feier? Erzähl mir von einer Zeit, als du festliche Kleidung getragen hast und Musik gespielt wurde.“
    Er atmete wieder den Duft ihrer Haare ein und versuchte, sich zu erinnern. Sein Volk bevorzugte eine schlichte Lebensweise. Wenig Politik, kaum Würdenträger oder Herrscher. Sie waren alle einfach Ursaner. Sie bereiteten sich auf die Schlacht vor, wenn ihre Verbündeten sie brauchten. Nur wenige wagten es, Ursa direkt den Krieg zu erklären. Nachts errichteten sie große Feuer, um die das ganze Dorf versammelt war und sich unterhielt oder zum Klang der Trommeln sang. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er hatte die Nächte vergessen, in denen die Ältesten in den Himmel deuteten und lehrten, wie man die Sterne zur Orientierung benutzte. Er hatte die Lieder vergessen. Osborn sollte eine Trommel schnitzen und seinen Brüdern einige der alten Lieder aus Ursa beibringen. Vielleicht würden die beiden eines Tages heiraten und diese Lieder an ihre Töchter und Söhne weitergeben. In seiner Brust keimte Hoffnung auf.
    Zum ersten Mal waren die Erinnerungen nicht gefolgt von Schuldgefühlen und Schmerz.
    „Keine Bankette“, antwortete er, „nur Familien rund um ein Lagerfeuer.“
    „Nicht einmal Hochzeitsgelage? Zu Hause haben wir jede Gelegenheit genutzt, um zu feiern. Mein Vater hat uns erklärt, dass die Arbeit auf dem Feld und in den Werkstätten schwer und manchmal trostlos sein kann. Es war unsere Verantwortung, dem Volk so vielFreude und Zerstreuung zu bieten, wie wir konnten.“
    „Er klingt sehr weise.“
    Breena nickte. „Das war er“, sagte sie mit leiser, tiefer Stimme.
    „Wir haben unsere Hochzeiten nicht öffentlich gefeiert“, erzählte Osborn, um sie von den Gedanken an ihren toten Vater abzulenken … bis sie sich dazu zwang, von ihm zu träumen.
    „Nicht?“ Sie klang so schockiert, dass Osborn nicht anders konnte, als zu lächeln.
    „Wenn ein Mann eine Frau wollte, hat er sie gebeten, ihr Leben mit seinem zu versiegeln. Bei Vollmond sind die beiden allein in den Wald gegangen, der das Dorf umgab. Und dort, wo nur die Sterne Zeuge waren, legten sie die Eide ab, die sie füreinander geschrieben hatten.“
    „Das klingt schön. Und bedeutsam.“
    Die Sehnsucht in ihrer Stimme traf ihn schmerzlich. „Ist das nicht die Art Ehe, die du führen würdest?“, fragte er, um sich selbst daran zu erinnern, dass sie für einen anderen bestimmt war.
    „Nein“, sagte sie mit einem schweren Seufzen. „Meine Ehe wäre eine Zweckehe. Es ist eine Ehre, meinem Volk auf diese Weise dienen zu dürfen.“
    „Und wie oft hat man dir das eingeredet?“
    Breenas Muskeln entspannten sich. „Oft“, gestand sie. „Mein

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