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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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davon wurde je abgedruckt.« Noch immer lehnte er sich über meine Schulter. »Die fette Figgis hielt sie für zu brutal für The Muledeer .«
    »Die fette Figgis?«
    »Jan Figgis, die Chefredakteurin«, erklärte er, »würde man sie in Gold aufwiegen wäre sie steinreich.«
    »Darf ich die mitnehmen?«
    »Die Bilder? Klar doch, nur zu.«
    »Danke.« Ich schob die Abzüge in einen meiner Blöcke. »Tun Sie mir noch einen Gefallen?«
    »Spucken Sie es aus, Sohn.« Er nahm mir gegenüber Platz; mir war nicht entgangen, wie er mich genannt hatte.
    »Ich möchte Ihre forschenden Fähigkeiten auf die Probe stellen. Ich brauche Ihre Hilfe, um eine gewisse Althea Coulter aufzuspüren. Ich weiß nur, dass sie in Frostburg wohnt und höchstwahrscheinlich als Grundschullehrerin arbeitet.« Ich erinnerte mich daran, wie Nancy von ihr gesprochen hatte, und fügte hinzu: »Allerdings kann es durchaus sein, dass sie nicht mehr lebt.«
    »Darf ich fragen, wer sie ist?«
    »Elijah Dentman bekam eine Zeit lang Privatunterricht zu Hause. Die Steins sagen, sie sei seine Lehrerin gewesen. Ich will mich mit ihr unterhalten.«
    »Tot oder lebendig«, schwor Earl, »ich finde sie.«
     
     

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 22
     
    Ehrliches Schreiben, so wie ehrliche Menschen, stellt keine Ansprüche, will nichts im Gegenzug. Ich befand mich inmitten einer Erforschung der Charaktere – Charaktere, die eine Geschichte bildeten, eine Geschichte, die Emotionen erzeugte –, durchquerte paradiesische Weiden und elysische Gefilde, wo tote Jungen verzückt und barfuß über vom Tau benetzte Gräser lustwandelten, während ein endloses Firmament die schiefergraue aufgewühlte See widerspiegelte, anstatt umgekehrt.
     
    Ich hackte gerade Holz hinterm Haus, als Adam vorbeischaute. Das Knirschen seiner Stiefel im Schnee hörte ich, noch bevor er zwischen den Bäumen auftauchte.
    »Hey«, grüßte er.
    »Hey«, erwiderte ich weiter Holz spaltend. Die verfluchte Heizung war noch immer unkooperativ, weshalb Jodie und ich täglich mehrere Klötze verfeuerten. Obwohl es seit einigen Tagen nicht geschneit hatte, war es weiterhin verflucht kalt.
    »Lange nicht gesehen. Gestern erst kam ich vorbei, doch Jodie meinte, du hättest dich irgendwohin nach draußen verzogen.«
    »Stimmt.«
    »Hast du Veronica Dentman eigentlich etwas von dem Zeug zurückgebracht? Ich habe nicht gehört, wie es ausgegangen ist.«
    »Hab ich«, bestätigte ich mit dem nächsten Axthieb.
    »Und …?«
    Ich rammte die Schneide in den Schnee und stützte mich auf den Griff. Trotz der Witterung schwitzte und keuchte ich. »Einen Karton brachte ich ihr. Sie verhielt sich … distanziert.«
    »Verständlich. Du hast ihr wahrscheinlich einen gehörigen Schrecken eingejagt, indem du einfach so dort aufgekreuzt bist.«
    »David kam gerade zu ihr zurück und jagte mir einen gehörigen Schrecken ein. Er hielt mich für einen Cop.«
    Adam schob die Zähne über seine Unterlippe. »Aber es ist doch nichts passiert, oder doch?«
    »Hätte es denn sollen?«
    »Nein, war nur eine Frage.«
    »Wusstet ihr, dass er aktenkundig ist?«
    Adam wich meinem Blick aus. Seine Nase war rot, und unter einer Seite glitzerte die Haut vor Feuchtigkeit. »Erzähl mir nicht, das sei einfach so bei eurer Unterhaltung herausgekommen.«
    »Nein, ich bin selbst darauf gestoßen.«
    »Wie das?«
    »Nicht von Belang.« Ich wollte Earl und seine Dunkelmänner nicht gefährden. »Wusstet ihr davon?«
    »Was David in der Vergangenheit angestellt hat? Falls du die Ermittlungen des Police Departments in Frage stellst, lass dir gesagt sein, dass du davon nichts verstehst.«
    »War nur eine einfache Frage.«
    »Natürlich wussten wir Bescheid. Spätestens nachdem wir seinen Werdegang unter die Lupe genommen haben. Hältst du uns für eine Horde tollpatschiger Fernsehdetektive, die über ihre eigenen Schnürsenkel stolpern und sich selbst in den Fuß schießen?«
    »Okay«, beschwichtigte ich. »Mehr wollte ich nicht wissen.«
    »Warum denn überhaupt?«
    »Vergiss es.« Ich wuchtete die Axt über meine Schulter.
    »Gestern sprach ich zufällig mit Ira Stein. Genau deswegen kam ich daraufhin hierher. Um nach dir zu sehen.«
    Fuck, dachte ich und ließ die Axt wieder in den Schnee sinken. Dann strafte ich Adam mit einem finsteren Blick. »Was hast du vor, willst du mir auf den Sack gehen? Mich beim Lügen erwischen? Ja, ich habe mit Ira geredet.«
    »Er

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