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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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aber er wollte ja heute noch abreisen ...
»He, träumst du?«
»Wie?« Anna fuhr aus ihren Gedanken hoch und betrachtete Bruce, der mit einer Ecke Toast die Reste des Eigelbs von seinem Teller wischte.
»Ich fragte, ob ich mich mal im Dorf umschauen soll, ob man hier einen Heizlüfter mieten kann. Ich gebe zu, es ist tatsächlich etwas kühl hier.« Fröstelnd zog Bruce den Morgenmantel über der Brust zusammen.
»Ja, so schnell wie möglich! Ich habe keine Lust, mir Frostbeulen zu holen«, antwortete Anna. »Außerdem werde ich bei dem Wetter wohl kaum einen Spaziergang machen.« Sie deutete mit dem Daumen nach draußen, wo dichte Nebelschwaden kaum ein paar Meter Sicht ließen. »Manchmal frage ich mich, wann wir hier drehen wollen. Glaubst du, dass wir es an den zwei Sonnentagen, die es in Schottland gibt, schaffen werden?«
Bruce lachte laut auf. Ihr manchmal sarkastischer Humor war es, den er an Anna so schätzte, auch wenn sie von Zeit zu Zeit recht anstrengend war. Manchmal fühlte er sich in ihrer Nähe, als würde ihm die Luft zum Atmen genommen. Darum war er heilfroh, für einige Tage nach Inverness verschwinden zu können. Er würde Anna natürlich nicht sagen, dass nur der morgige Tag für das Casting anberaumt war, schließlich galt es, nur acht Statistenrollen zu besetzen, eine Sache, die schnell erledigt sein würde, aber Bruce wollte ein paar freie Tage für sich haben, um sich in aller Ruhe die Stadt ansehen zu können.
»Das Licht im Juli ist hier oben ein ganz Besonderes«, sagte er lapidar. »Ich bin sicher, wenn sich der Nebel auflöst, wird es ein wundervoller Tag werden. Du kannst dich ja mal im Dorf und der näheren Umgebung umsehen.«
Anna hob die Schultern und wandte sich zur Tür. »Bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Okay, dann ziehe ich mich jetzt an, und ich wäre dir dankbar, wenn du heute noch eine anständige Kochmöglichkeit auftreiben könntest.«
Bruce grinste, als Anna die Küche verlassen hatte, und brühte sich einen zweiten Kaffee auf. Er mochte Anna, zweifelsohne, und er hatte es mit der Idee, dass sie sich auf ihre Rolle direkt im Hochland vorbereitete, wirklich nur gut gemeint. Inzwischen zweifelte er aber daran, ob es tatsächlich ein so guter Vorschlag gewesen war. Anna war nicht dumm, früher oder später würde sie dahinter kommen, dass er ein paar Tage Abstand von ihr brauchte, um sich ganz der blonden Lilian widmen zu können. Daher musste er alles tun, damit sich Anna in dem Cottage wohl fühlte und keinesfalls auf die Idee kam, ihm nach Inverness zu folgen.
    Edna Balnacroft, die Vermieterin des Cottage, war eine kleine, pummelige und resolute Frau.
»Es tut mir so Leid, zu hören, dass Sie Probleme mit dem Wasser haben!«, sprudelte sie heraus, kaum, dass sie Anna begrüßt hatte. »Jack, mein Mann, wird sich sofort darum kümmern.«
Anna erkannte einen der Männer, den sie gestern im Pub gesehen hatte und der sie mit einem Tippen an seine Mütze begrüßte. Dankend nahm Anna Mrs. Balnacroft den mitgebrachten Korb ab, in dem sich frische Früchte und Gemüse stapelten.
»Alles aus dem eigenen Garten. Dachte, Sie könnten vielleicht etwas davon gebrauchen.«
»Ich danke Ihnen, und das Cottage ist wirklich sehr schön«, beeilte sich Anna zu versichern. »Ich bin allerdings etwas erstaunt, dass es keine Heizung gibt, und ich habe meine Zweifel, ob ich mit dem Herd in der Küche zurechtkommen werde.«
Es war Anna unmöglich, gegenüber der sympathischen Frau mit den streng nach hinten gekämmten und zu einem Knoten aufgesteckten, grauen Haaren unfreundlich zu sein. Ihre blassen Augen, von einem Kranz Fältchen umgeben, strahlten so viel Sympathie aus, dass Anna sich wegen ihrer Beschwerde schämte.
»Miss Wheeler ist eben an die Annehmlichkeiten der Großstadt gewöhnt«, warf Bruce ein. »Ich bin aber sicher, sie wird sich mit allen Gegebenheiten schnell zurechtfinden.«
In diesem Moment erklang von oben ein metallisches Klirren, dann ein lauter Schlag, gefolgt von dem Ruf: »Na, also, geht doch!«
Edna Balnacroft drehte den Heißwasserhahn am Spülbecken auf, und Anna konnte sich selbst davon überzeugen, dass kochend heißes Wasser in das Becken floss.
»Wenn es wieder mal nicht geht, dann schlagen Sie einfach von unten dreimal kräftig gegen den Boiler«, erklärte Edna. »Da scheint es irgendeinen Wackelkontakt zu geben, aber jetzt funktioniert es wieder.« Interessiert sah sie sich in der Küche um, dann winkte sie Anna, ihr nach draußen zu folgen.
Hinter dem

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