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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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ein Teil seines perfiden Spiels oder seiner Krankheit, die doch sehr, sehr ernst zu sein schien.
»Also ... es gibt noch Haggis mit Kartoffelbrei und Karottengemüse auf Whiskyrahmsoße, dann Roastbeef und Yorkshire-Pudding mit Kartoffeln und Erbsen, pochierter Lachs in Weißwein, Finnan Haddie und Lammeintopf. Zum Nachtisch können Sie zwischen einem Dundee-Cake und einem Appelpie wählen.«
Die Arme vor der Brust verschränkt lehnte sich Duncan zurück. »Was sollen das für Speisen sein? Was sind
Kartoffeln
? Und warum gibt es keine gebackenen Neunaugen oder Wachteln oder Rebhühner? Mich wundert, dass es Leute gibt, die in einem Gasthaus mit einer solch mangelhaften Karte speisen.«
»Natürlich kennen Sie keine Kartoffeln, denn die wurden erst gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts in England bekannt.« Annas Stimme war zuckersüß und tropfte vor Ironie. Der Typ war einfach perfekt! Er ließ aber auch wirklich nichts aus, keine Kleinigkeit, die ihn verraten hätte. »Seien Sie versichert, Kartoffeln sind sehr schmackhaft, ebenso wie Tomaten, und gehören zu fast jedem Essen dazu. Also, was soll ich für Sie bestellen?«
»Nun gut, wenn es nichts anderes gibt, dann eben in der Reihenfolge.«
»Wie bitte?«
»Ihr habt mir die Speisenfolge vorgelesen, und ich nehme sie. Mir bleibt ja wohl nicht anderes übrig.«
Anna schüttelte fassungslos den Kopf. »Sie sollen sich ein Gericht aussuchen! Vielleicht noch die Suppe und das Dessert zusätzlich, aber doch nicht ...
alles

Trotzig schob Duncan das Kinn vor. »Ich habe Hunger, und das Angebot scheint mir recht karg zu sein. Bestellt Ihr jetzt beim Wirt, oder soll ich es machen?«
»Schon gut, schon gut!« Seufzend stand Anna auf und ging zur Theke. Sie dachte an ihren Geldbeutel, denn zweifelsohne würde sie auch für diese Zeche aufkommen müssen, und die Preise, die auf der Tafel hinter den Gerichten standen, waren nicht gerade der unteren Klasse zuzuordnen. Für sich selbst bestellte sie nur eine Tomatencremesuppe, denn plötzlich war ihr Hunger verflogen. Außerdem glaubte sie nicht, dass Duncan alles alleine schaffen würde, und wenn sie schon dafür bezahlen musste, dann konnte sie ebenso gut von seinen Portionen essen.
Der Wirt sah sie erstaunt an, als sie die Bestellung aufgab. »Wie viele Personen erwarten Sie noch? Wie Sie sehen, ist es sehr voll heute Abend. Ich hoffe, Ihre Gäste finden noch einen Sitzplatz.«
»Wir erwarten niemanden mehr«, antwortete Anna mit einem säuerlichen Lächeln. »Mein ... Begleiter hat nur großen Hunger, er ... äh ... hat den ganzen Tag sehr schwer auf dem Feld gearbeitet.«
Der Wirt zuckte mit dem Schultern. »Nun gut, soll mir egal sein, solange alles bezahlt wird. Darf es sonst noch etwas sein?«
Anna bestellte noch zwei Pint Bitter und kehrte mit dem Bier zum Tisch zurück.
Duncan nahm einen Schluck, und wieder verzog sich unwillig sein Gesicht. »Das soll ein Bier sein? Das schmeckt wie abgestandenes Putzwasser.«
»Natürlich ist das Bier in Ihrer Zeit viel, viel besser«, gab Anna spitz zurück.
»Natürlich, wir brauen es seit Generationen selbst. Das Rezept ist ein Familiengeheimnis und wird von Mutter zu Tochter weitergegeben, denn die Frauen sind für das Bierbrauen verantwortlich. Das Whiskybrennen unterliegt allerdings den Männern, dabei haben Weibspersonen nichts zu suchen.«
»Natürlich«, sagte nun Anna und spielte mit der Serviette. Zum Glück wurde einen Moment später die Suppe serviert. Duncan betrachtete skeptisch die rote Flüssigkeit mit dem Sahnetupfen in der Mitte, und erst als Anna den Löffel in die Suppe tauchte, kostete auch er davon.
»Nicht schlecht«, murmelte er, legte dann den Löffel zur Seite, nahm den Suppenteller in beide Hände und trank ihn aus. Vor Schreck fiel Anna der Löffel aus der Hand und scheppernd auf den Boden. Einige Gäste drehten sich zu ihnen um, einige grinsten, andere schüttelten missbilligend den Kopf. Anna wäre am liebsten in ein Mauseloch verschwunden.
»Haben Sie denn keine Tischmanieren?«, zischte sie mit hochrotem Kopf. »Sie können doch nicht aus dem Teller trinken!«
Ungerührt setzte Duncan den Teller ab, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und sagte: »Warum nicht? Wenn ich mit diesem kleinen Löffel die Suppe esse, dann ist sie kalt, bevor ich überhaupt die Hälfte geleert habe.«
Verzweifelt schloss Anna die Augen, aber es sollte noch schlimmer kommen. Der Wirt servierte die warmen Speisen gleichzeitig. Dazu rückte er einen

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