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Die Trinity Verschwörung

Die Trinity Verschwörung

Titel: Die Trinity Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Cumming
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ausgerechnet mit » so einem verfluchten Streichholz« eine Zigarette anzündete. » Damit Dolph deine Visage auch möglichst gut erkennen kann«, dachte er, und sein nächster Gedanke galt dem Umschlag, den EISBÄR in den hübschen roten Briefkasten auf der Südseite der Royal Hospital Road fallen ließ.
    » Das ist hoffentlich nicht das, wofür ich es halte«, murmelte er leise vor sich hin und zog sein Handy heraus. » Das reißen die sich doch einfach unter den Nagel, du Schwachkopf, das holen die sich da raus.«
    Er wählte Tanyas Nummer, aber sie meldete sich nicht. Des hinterließ eine Nachricht.
    » EISBÄR hat das Haus verlassen. Und gerade eben hat er einen Umschlag in den Briefkasten in der Royal Hospital Road geworfen. Ich fürchte, da ist eure Kassette drin. Ruf mich bitte zurück. Die Dinge scheinen hier Fahrt aufzunehmen.«
    Kaum hatte Des die Verbindung unterbrochen, stieg Alexander Grek auch schon aus dem Mercedes aus und knöpfte sich das Jackett zu. Des rief noch einmal Tanyas Nummer an, aber sie meldete sich immer noch nicht. Er hinterließ eine zweite Nachricht.
    » Wie gesagt, die Dinge nehmen Fahrt auf. Fußüberwachung. Ein Knabe vom FSB folgt unserem Mann in südlicher Richtung. EISBÄR geht hinunter zum Fluss.«
    Gaddis lehnte sich auf die steinerne Uferbalustrade und schaute über die Themse hinweg auf die Silhouette der japanischen Friedenspagode im Battersea Park, als er hinter sich eine Stimme hörte.
    » Entschuldigen Sie, Sir.«
    Es war eine tiefe, leicht gelangweilt klingende Stimme mit einer Melodie, einem gewissen Charme.
    » Ja?«
    Er drehte sich um und sah, dass ein gut angezogener Mann um die fünfunddreißig die Straße vom südlichen Ende der Tite Street her überquert hatte. Er trug einen hellbraunen Mantel und ein Paar teure Lederhalbschuhe. Oligarchenschick hätte Charlotte das genannt, aber Gaddis war nicht zum Lachen zumute.
    » Sie sind Sam, richtig?«
    » Kennen wir uns?«
    Gaddis hatte darauf gewartet. Er hatte gewusst, dass sie kommen würden.
    » Aber ja«, sagte Grek und streckte eine Hand aus, die Gaddis widerwillig ergriff. » Mein Name ist Alexander Grek. Wir sind uns im Juli in der russischen Botschaft begegnet, oder? Sie hatten dort ein Gespräch mit unserem Kreditvermittler für Kleinunternehmen.«
    Dieses Märchen hatte den seltsamen Effekt, Gaddis zu ermutigen. Er fühlte sich beinahe beleidigt.
    » Was Besseres fällt Ihnen nicht ein?«
    » Wie bitte?«
    » Ein Kreditvermittler? Eine Party in der russischen Botschaft? Nach allem, was Sie wissen, was Sie gesehen haben, können Sie doch nicht ernsthaft glauben, dass ich darauf hereinfalle.«
    Greks samtbraune Augen verloren schlagartig all ihre Sanftheit und Versöhnlichkeit; dazu mussten sie sich nur verschmälern, wie bei jemandem, der auf dem Schießstand das Ziel ins Visier nimmt. Kurz davor hatte Gaddis den Stummel seiner Zigarette in das strudelnde Wasser der Themse geworfen. Jetzt nahm Grek eine Zigarette aus einem makellosen silbernen Etui und zündete sie sich mit einem Zippo-Feuerzeug an.
    » Ich stelle fest, dass Sie ein Mann klarer Worte sind, Sam.« Er ließ das Zippo zuschnappen. Klick. » Gut. Wenn das Ihre Art ist, Geschäfte zu machen, dann wollen wir offen reden. Kommen wir zum Geschäftlichen. Sie haben etwas, das ich haben will. Etwas, für das meine Regierung einen Haufen Geld zu zahlen bereit ist. Wenn Sie jetzt so freundlich wären, es mir zu geben?«
    Des hatte Grek zum Embankment hinuntergehen sehen. Er war sich nicht sicher, ob er ihm nicht hätte folgen müssen. Aber damit hätte er gegen Tanyas Anordnung verstoßen. Er war von ihr beauftragt, Hollys Wohnung im Auge zu behalten.
    Sein Telefon klingelte. Er sah Tanyas Nummer auf dem Display aufleuchten.
    » Des. Wo bist du?«
    » Noch im Auto.«
    » Wie bitte?« Er hörte sie gegen Verkehrslärm anfluchen. Es war nicht klar, ob sie zu Fuß auf einer belebten Straße unterwegs war oder aus dem Inneren eines Autos sprach. » Geh ihnen nach. Folge dem Russen. Sam ist in Gefahr. Hast du gesehen, wohin sie gegangen sind?«
    Des erklärte ihr, dass EISBÄR zum Fluss hinuntergegangen war.
    » Ich sitze in einem Taxi«, sagte sie. » Eine halbe Meile entfernt. Ich bin in zwei Minuten da.«
    Grek sog den Zigarettenrauch tief in die Lungen und schaute dem auf dem Embankment vorüberrauschenden Verkehr nach, als trübte der Autolärm seine Freude an diesem eigentlich sehr angenehmen Londoner Abend.
    » Haben Sie es bei sich?«, fragte er. »

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