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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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leisten, als sie in das Zimmer gezerrt wurden und unerwartet in die Mündungen zweier schwerer Pistolen starrten.
    »
¡En el piso, rápidamente! –
Auf den Boden, schnell!«, herrschte Pitt sie an, während Giordino das Bettzeug zerriss.
    Binnen kürzester Zeit waren die Wachmänner entwaffnet, gefesselt und geknebelt.
    Fünf Minuten später ging Pitt mit Klaus und Hilda, die sich hinter ihm hielten, während Giordino die Nachhut übernahm, durch das unbewachte Tor im Zaun. Dann huschten sie über die Straße, auf der es noch immer von Wachmannschaften und Feuerwehrleuten wimmelte, die sich um die brennende Kehrmaschine drängten, und stahlen sich unbemerkt in den Schatten der Gebäude.

38.
    Sie hatten einen weiten Weg vor sich. Bis zu den Hangars auf der Landenge am anderen Ende des Flugplatzes waren es gut anderthalb Kilometer quer über das Gelände. Aber sie hatten ein Satellitenfoto von der Anlage, und außerdem halfen ihnen die Löwenhardts, die sich in der Anlage gut auskannten.
    Klaus Löwenhardt ließ sich zurückfallen und wandte sich leise an Giordino. »Hat Ihr Freund die Lage wirklich im Griff?«
    »Sagen wir mal so: Dirk ist nie um eine Ausrede verlegen und kann sich auch in der brenzligsten Situation immer irgendwie rauswinden.«
    »Sie vertrauen ihm.« Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    »Blindlings. Ich kenne ihn seit fast vierzig Jahren, und er hat mich noch nie hängen lassen.«
    »Ist er Geheimagent?«
    »Wohl kaum.« Giordino lachte leise auf. »Dirk ist Ingenieur für Meerestechnologie. Er ist Direktor für Spezialprojekte bei der National Underwater and Marine Agency. Ich bin sein Stellvertreter.«
    »Gott steh uns bei!«, murmelte Löwenhardt. »Ich dachte, Sie wären bestens ausgebildete CIA-Agenten. Wenn ich das gewusst hätte, wären meine Frau und ich niemals mitgekommen.«
    »Bei uns sind Sie in guten Händen«, versetzte Giordino im Brustton der Überzeugung.
    Pitt arbeitete sich von einem Haus zum nächsten vor, achtete darauf, dass er im Schatten blieb, nicht in den Schein der Straßenlaternen oder Scheinwerfer geriet, die auf jedem Gebäude angebracht waren und die ganze Anlage in gleißendes Licht tauchten, so als sollte jeder, der einen Fluchtversuch unternehmen wollte, von vornherein abgeschreckt werden. Dementsprechend mühsam kamen sie voran. Immerhin war es so hell, dass Pitt, der fortwährend nach Wachmännern Ausschau hielt, kein Nachtsichtgerät brauchte, sondern das Gelände mit seinem Fernglas absuchen konnte.
    »Meiner Meinung nach sind ungewöhnlich wenige Patrouillen unterwegs«, murmelte er.
    »Das kommt daher, weil die Wachen bei Nacht die Hunde frei laufen lassen«, sagte Hilda.
    Giordino blieb abrupt stehen. »Von Hunden haben Sie kein Wort gesagt.«
    »Sie haben nicht danach gefragt«, erwiderte sie spitz.
    »Jede Wette, dass das Dobermänner sind«, ächzte Giordino. »Ich hasse Dobermänner.«
    »Wir können von Glück reden, dass wir so weit gekommen sind«, sagte Pitt. »Ab jetzt müssen wir doppelt vorsichtig sein.«
    »Zumal uns das rohe Fleisch ausgegangen ist«, grummelte Giordino.
    Pitt wollte das Fernglas gerade absetzen, als er einen hohen Maschendrahtzaun entdeckte, um dessen Krone Natodraht geschlungen war. Die beiden Männer, die das Tor bewachten, das zu dem Flugplatz führte, waren im Schein der Strahler deutlich zu erkennen. Pitt stellte das Glas schärfer und betrachtete sie erneut. Es waren keine Männer – es waren Frauen in blauen Overalls. Drei freilaufende Hunde schnupperten vor dem Tor am Boden herum. Dobermänner, die Viecher, die Giordino auf den Tod nicht leiden konnte. Er musste unwillkürlich grinsen.
    »Ein Zaun versperrt uns den Weg zum Flugplatz«, sagte er und reichte Giordino das Glas.
    Giordino setzte das Fernglas an. »Ist dir aufgefallen, dass vor dem hohen Zaun noch ein niedrigerer angebracht ist?«
    »Möglicherweise zum Schutz der Hunde?«
    »Genau, damit sie nicht gegrillt werden.« Giordino hielt kurz inne und musterte dann den Drahtverhau zu beiden Seiten des Tores. »Der große Zaun steht vermutlich unter so viel Starkstrom, dass du damit einen Büffel braten kannst.« Dann setzte er das Glas wieder an und kundschaftete die nähere Umgebung aus.
    »Und nirgendwo ist eine Kehrmaschine in Sicht.«
    Mit einem Mal bewegte sich die Erde, und ein tiefes Grollen hallte durch die ganze Anlage. Die Bäume schwankten, und sämtliche Fensterscheiben klirrten. Es war ein Beben, wie sie es bereits am Fluss und im

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