Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
flüsterte Pitt.
    Einer der Wachmänner rüttelte am Schloss und stieß an die Tür, die sich unter Giordinos Gewicht nicht von der Stelle rührte.
    »
Se parece seguro
«
,
sagte der zweite Posten.
    »Sie scheint fest verschlossen zu sein«, übersetzte Pitt.
    »
Lo
tendremos reparados por la mañana.
«
    »Er sagt, sie lassen sie morgen reparieren.«
    Dann verklangen die Schritte und die Stimmen, als die Wachmänner ihren Rundgang fortsetzten.
    Pitt drehte sich um und musterte die Löwenhardts lange und eingehend. »Sie müssen mit uns kommen, wenn wir die Insel verlassen.«
    »Hältst du das für klug?«, warf Giordino ein.
    »Zumindest für ratsam«, erwiderte Pitt. »Diese Leute sind der Schlüssel zur Lösung des Rätsels. Wenn wir sie mitnehmen, müssen wir nicht weiter auf dem Gelände rumschnüffeln und riskieren, dass man uns schnappt. Zumal wir dort bestenfalls ein Drittel von dem erfahren, was die guten
Doctores
wissen.«
    »Nein, nein!«, stieß Hilda aus. »Wir dürfen nicht weg. Wenn die Wachmänner feststellen, dass wir verschwunden sind, wird sich diese Teufelsbrut von Odyssey rächen und unsere Kinder und Kindeskinder ermorden.«
    Pitt nahm ihre Hand und drückte sie sanft. »Ihre Angehörigen werden unter Schutz gestellt werden. Niemand wird zulassen, dass man ihnen etwas zuleide tut, das verspreche ich Ihnen.«
    »Ich bin trotzdem nicht davon überzeugt«, sagte Giordino, der sich in Anbetracht ihrer Lage Gedanken über die möglichen Folgen machte, die sich daraus ergaben. »Das wirft unseren ganzen Fluchtplan über den Haufen. Als wir den Jet-Ski zurückgelassen haben, sind wir davon ausgegangen, dass wir irgendwie an ein Boot oder Flugzeug rankommen müssen, mit dem wir uns absetzen können, weil uns wegen der Wachmannschaften kein Hubschrauber rausholen kann. Das dürfte aber nicht so einfach werden, wenn wir die beiden alten Herrschaften im Schlepptau haben.«
    Pitt wandte sich wieder den Löwenhardts zu. »Außerdem müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass man Sie und alle anderen Wissenschaftler zum Schweigen bringen wird, wenn man sie nicht mehr braucht. Specter kann nicht riskieren, dass irgendjemand erfährt, was hier vor sich geht.«
    Löwenhardt wirkte einen Moment lang verdutzt, dann begriff er, wollte sich aber immer noch nicht vollends damit abfinden.
    »Nicht alle. Das wäre ja teuflisch. Das würden sie nicht wagen. Irgendjemand würde davon erfahren und der Sache auf den Grund gehen.«
    »Nicht, wenn das Flugzeug, mit dem man Sie nach Hause bringt, aus unerfindlichen Gründen ins Meer stürzt. Man wird den Absturz zwar untersuchen, aber niemand wird jemals erfahren, was wirklich geschah.«
    Klaus Löwenhardt schaute seine Frau an und legte ihr den Arm um die Schulter. »Ich fürchte, Mr. Pitt hat Recht. Specter darf uns nicht am Leben lassen.«
    »Wenn Sie die ganze Sache über die Medien publik machen, wird es Specter nicht mehr wagen, auch nur einem Ihrer Kollegen ein Haar zu krümmen. Sämtliche Strafverfolgungsbehörden ihrer Heimatländer würden mit vereinten Kräften gegen Specter und Odyssey vorgehen und alle rechtlichen Mittel aufbieten, die ihnen zur Verfügung stehen. Glauben Sie mir, das ist die einzige Möglichkeit, und deshalb müssen Sie jetzt mitkommen.«
    »Können Sie uns versichern, dass Sie uns wohlbehalten von der Insel bringen?«, fragte Hilda, die immer noch zögerte.
    Pitt schaute sie einen Moment lang nachdenklich an. »Ich kann Ihnen nichts versprechen, da ich kein Hellseher bin. Aber wenn Sie hier bleiben, werden Sie mit Sicherheit sterben.«
    Klaus drückte die Schulter seiner Frau. »Nun denn, sieht so aus, als ob das unsere einzige Chance wäre, wenn wir unsere Lieben noch mal wieder sehen wollen.«
    Sie reckte sich und küsste ihn auf die Wange. »Dann wollen wir gemeinsam gehen.«
    »Sie kommen zurück«, meldete Giordino, der an der Tür lauschte.
    »Wenn Sie sich bitte anziehen würden«, sagte Pitt zu den Löwenhardts. »Mein Freund und ich kümmern uns derweil um die Wachen.« Dann wandte er sich ab, als die Wissenschaftler ihre Sachen zusammensuchten, und ging gegenüber von Giordino neben der Tür in Stellung, den 45er Colt im Anschlag.
    Langsam verrannen die Sekunden, während sich die Schritte der Posten näherten. Pitt und Giordino warteten geduldig, bis sie genau vor der Tür waren. Dann riss Giordino die kaputte Tür nach innen auf und ließ sie krachend zu Boden fallen. Die beiden Posten waren viel zu überrascht, um Widerstand zu

Weitere Kostenlose Bücher