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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gegeneinander antraten und fielen. Jedes Mal, wenn ein Tag zur Neige ging, wurden mächtige Scheiterhaufen aufgetürmt, auf denen beide Seiten ihre Toten verbrannten und anschließend über der erkalteten Asche Grabhügel errichteten. Tausende starben im Verlauf der nicht enden wollenden Gefechte.
    Der tapfere Hektor, Sohn des Königs Primos und einer der größten Krieger von Ilion, fiel, desgleichen sein Bruder Paris.
    Unter den vielen Toten auf Seiten der Achäer waren auch der gewaltige Achilles und sein Freund Patroklos. Nachdem ihre größten Helden erschlagen waren, wollten die Führer der Achäer, die Könige Agamemnon und Menelaos, die Belagerung aufgeben und nach Hause segeln. Die Mauern der Stadt hatten sich als unüberwindbar erwiesen. Zudem wurden die Nahrungsmittel knapp, da sie sich aus den umliegenden Ländereien verpflegen mussten, wo bald kein Feld mehr Früchte trug, während die Dardaner von ihren Bundesgenossen versorgt wurden, die in diesem Krieg zu ihnen hielten.
    Bedrückt und von der Niederlage überzeugt, wollten sie ihr Lager abbrechen und davonfahren, als der listenreiche Odysseus, der König von Ithaka, einen Plan für einen allerletzten Angriff ausheckte.
    Während Ilion feierte, kehrte die Flotte der Achäer im Schutz der Nacht zurück. Eilends ruderten die Männer von der nahe gelegenen Insel Tenedos los, wo sie sich tagsüber verborgen hatten, geleitet von einem Leuchtfeuer, das Sinon entfacht hatte. Wieder zogen sie ihre Schiffe an Land, legten die Rüstungen an und marschierten leise über die Ebene. Doch diesmal führten sie einen mächtigen Baumstamm mit, der in Schlingen aus geflochtenem Tauwerk hing.
    Bei mondloser Nacht rückten sie bis auf hundert Meter an die Mauern vor, ohne entdeckt zu werden. Von Odysseus geführte Späher krochen zu dem großen, pferdeähnlichen Standbild und schoben es vor das Tor.
    Unterdessen erschlug Sinon die beiden schlafenden Wachen oben im Turm. Da er das Tor nicht allein öffnen konnte – zehn starke Männer waren nötig, um den schweren Balken zu heben, mit dem die fast zehn Meter hohen Flügel verriegelt waren –, wandte er sich mit einem leisen Ruf an Odysseus.
    »Die Wachen sind tot. In der Stadt sind alle betrunken oder schlafen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, da ihr das Tor aufbrechen könnt.«
    Sofort befahl Odysseus den Männern, die den riesigen Stamm getragen hatten, ihre Last auf eine schmale Rampe zu legen, die ins Innere des Pferdes führte. Während der eine Trupp von unten schob, kletterten andere Achäer hinein und zogen den Stamm in den Dachaufbau, hievten ihn hoch und befestigten die Tauschlingen, an denen er hing, am Giebelsparren. Die Dardaner hatten nicht erkannt, was es mit dem von Odysseus ersonnenen Bauwerk für eine Bewandtnis hatte – dass es kein Pferd war, sondern ein Sturmbock.
    Die Männer unter dem Dachaufbau wuchteten den Stamm so weit wie möglich zurück und stießen ihn dann nach vorn.
    Mit einem dumpfen Schlag traf der spitze Bronzesporn, der vorn am Stamm angebracht war, auf das hölzerne Tor, das bis in die Angeln erschüttert wurde, aber noch nicht aufsprang. Wieder und immer wieder prallte die Ramme gegen die fast einen halben Meter dicken, mit Balken verstärkten Flügel. Bei jedem Stoß splitterte das Holz, aber es gab nicht nach. Die Achäer befürchteten mittlerweile, dass ein Dardaner die Schläge hören, zur Mauer laufen, ihr Heer entdecken und die Krieger wecken könnte, die nach der allzu voreiligen Siegesfeier im Schlafe lagen. Auch Sinon hielt von der Mauerkrone aus Ausschau, ob irgendein Bewohner der Stadt aufmerksam geworden war. Doch diejenigen, die noch wach waren, meinten nur Donner zu hören, der in der Ferne grollte.
    Schon sah es so aus, als ob alle Mühe vergebens wäre, doch mit einem Mal brach einer der Torflügel aus der Angel. Odysseus hielt seine Männer dazu an, sich ein letztes Mal ins Zeug zu legen, und schlang selbst die Arme um die Ramme, um dem Stoß mehr Wucht zu verleihen. Mit aller Kraft, die sie aufbieten konnten, schmetterten die Krieger den Sporn gegen das trutzige Tor.
    Zunächst schien es auch diesmal nicht nachgeben zu wollen, doch dann hielten die Achäer den Atem an, als der Flügel knarrend und ächzend aus der zweiten Angel brach, nach innen kippte und mit einem Donnerhall aufs Pflaster schlug.
    Unter wahnwitzigem Geheul, wie eine Meute ausgehungerter Wölfe, drangen die Achäer in Ilion ein. Einer Springflut gleich, der niemand Einhalt gebieten konnte,

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