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Die Trüffelgöttinnen (German Edition)

Die Trüffelgöttinnen (German Edition)

Titel: Die Trüffelgöttinnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexa Holland
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dahin habe ich übrigens vermutlich noch ein paar Pfunde mehr auf den Rippen! Ciao, ich muss noch ein paar Donuts einwerfen!«
    Und damit legte Melanie einfach auf und klappte mit einem entschiedenen » So! « ihr Notebook zu.
    Harry, May und der inzwischen dazugestoßene Barry wirkten wie begossene Pudel, als sie den Konferenzraum wieder betrat. Sie hatten sich an Melanie gewöhnt, sie gehörte inzwischen zum Team, als sei sie schon immer da gewesen, und keiner wollte, dass sie so schnell wieder ginge.
    Ganz davon abgesehen brachte das natürlich das Sendekonzept einigermaßen durcheinander, und May würde das Format nun alleine bestreiten müssen.
    Nachdem sich die Aufregung einigermaßen gelegt und sie alles Wichtige besprochen hatten, verabschiedete sich Harry, der am nächsten Morgen zur Weinprobe nach Frankreich aufbrechen, aber noch so rechtzeitig zurück sein würde, dass er Melanie noch vor ihrer Abreise antreffen würde.
    Das dachten sie jedenfalls, und weder er noch Melanie ahnten, dass das Schicksal für jeden von ihnen einen ganz besonderen Grund bereithalten würde, warum sich diese Verabredung wegen der sich überschlagenden Ereignisse nicht würde einhalten und auch nicht würde nachholen lassen, und dass auch George Glamour auf seine Weise seinen Anteil daran haben würde.

Kapitel 12
    Donuts sind süß - Rache auch
    oder: Ruhe sanft!
     
    Während Harry Shinder sich mit einem wohligen Seufzer in die First-Class-Sitze seiner Maschine nach Frankreich sinken ließ, sank George Glamour in New York mit einem ebenso tiefen Seufzer in die Arme einer Zweihundertpfund-Amazone mit roter Lockenmähne, die zusammen mit anderen Frauen zum morgendlichen Segen vor seinem Fenster ausgeharrt hatte. Sie war wegen ihrer wallenden Mähne nicht zu übersehen gewesen, und spätestens als sie ihm über die Köpfe der anderen hinweg eine rote Rose zuwarf, hatte er sich unrettbar in sie und ihre ausladenden Rundungen verliebt.
    Nataly war eigentlich nicht zum Darshan des Meisters erschienen, denn sie hielt Glamour weder für einen Erleuchteten noch Falten und Fettpolster für ein neues Schönheitsideal, und genau so wenig wie für jeden anderen Mann würde sie auch für ihn weder zu- noch abnehmen.
    Sie war ein vorbehaltlos geliebtes, glückliches Kind gewesen, das durch diese starke Basis zu einer selbstbewussten Frau herangewachsen war, und sie hatte noch nie an sich und ihrer natürlichen Schönheit gezweifelt - nicht als sie als ganz junge Frau mit den Augen der Frauenzeitschriften betrachtet etwas zu dünn noch als sie jetzt mit Anfang vierzig um einiges üppiger war als das Modediktat es noch bis vor Kurzem vorgegeben hatte.
    Sie hatte einfach noch nie den Wunsch gehabt, anders auszusehen, nur weil irgendwer da draußen glaubte, bestimmen zu müssen, wie eine Frau angeblich auszusehen hatte, während dieses Urteil vermutlich lediglich darauf gründete, welche Erfahrungen er in seiner Kindheit mit dem Weiblichen gemacht hatte.
    Nataly wusste einfach, dass sie schön war, denn wie jede andere Frau auch war sie einzigartig, es gab keine andere, die so aussah, dachte, sich bewegte und fühlte wie sie.
    Jede Frau, ob dick oder dünn, mit Stupsnase oder Hakennase, langen oder kurzen Beinen, war individuell, absolut einzigartig, und diese Erkenntnis war es, die einer Frau die Gewissheit gab, begehrenswert und schön zu sein und die einen Zauber über sie legte, den kein Make-up der Welt zu erschaffen imstande wäre. Etwas, das jedem, der es erlebte, als ein inneres Leuchten in Erinnerung blieb, das es unmöglich machte, vom Gegenüber etwas anderes wahrzunehmen als die Schönheit, die ganz offensichtlich von innen kam, und das Formen und Farben zu verwischen und gleichzeitig zu verwandeln schien, sodass sie an Bedeutung verloren, und nur noch dieses schimmernde Licht zurückblieb.
    Auch Nataly gehörte zu den Frauen, die man nicht unbedingt als klassische Schönheit bezeichnen würde - die Nase war etwas kühner gebogen als Frauen es sich gemeinhin wünschten, das Kinn dafür ein wenig zurückgewichen vor der dominierenden Präsenz des zu beiden Seiten eigenwillig Richtung Ohrläppchen strebenden Mundes, und die Stirn hatte ganz offensichtlich versucht, dem etwas entgegenzusetzen, indem sie höher aufragte, als es den restlichen Proportionen des Gesichts förderlich gewesen wäre. Dass sie trotzdem jedem, der mit ihr in Kontakt kam, schon nach wenigen Blicken und Worten als schöne Frau erschien und auch so in Erinnerung

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