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Die Tuer zur Zeit

Die Tuer zur Zeit

Titel: Die Tuer zur Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Schlüssel mit dem Hasen ein zweites und dann ein drittes Mal
im Schloss herum.
    Klack, klack
.
    »Sie drehen sich, aber sie schließen nicht auf«, stellte
sie fest.

    Sie drehte sie alle viermal um.
    Dann noch zweimal.
    Die Tür blieb verschlossen.
    Rick lächelte. »Siehst du? Man braucht eine bestimmte
Reihenfolge, um diese Tür aufzubekommen.«
    »Öffne dich! Geh endlich auf!«, schrie Jason und hämmerte mit den Fäusten gegen das Holz. »Habt ihr gehört?«,
flüsterte er, ohne von der Tür wegzugehen. »Dahinter ist
es hohl.«
    Während Jason und Julia die Schlüssel abwechselnd
von einem Schlüsselloch ins andere steckten, nahm sich
Rick erneut die Übersetzung des Pergaments vor und las
leise die Botschaft Zeile für Zeile: ›Zeigt der Dritte von
vieren das Motto an‹ ... Welches Motto? ›Zwei von vieren
führen in den Tod‹ ... Welche dieser Tiere standen mit
dem Tod in Verbindung?
    Jason ging nun dazu über, einen Schlüssel an allen vier
Schlössern auszuprobieren: Er steckte ihn hinein, drehte
ihn um, zog ihn wieder heraus und nahm sich den nächsten vor.
    Er versuchte es im Uhrzeigersinn, dann andersherum,
anschließend oben und unten und rechts und links.
    Doch was er auch machte, die Tür blieb verschlossen.
    Mutlos setzte sich Jason neben Julia und Rick auf den
Boden.
    Julia war inzwischen zu der Überzeugung gelangt,
dass die vier Schlüssel gar nicht dafür gedacht waren, die Tür zu öffnen. »Vielleicht müssen wir einen Zauberspruch aufsagen. So etwas wie: ›Sesam, öffne dich!‹ Oder:
›Schlüssel, dreh dich!‹«

    »Oder wie: ›Sprich, Freund, und tritt ein‹«, sagte Jason,
weil er an
Der Herr der Ringe
denken musste.
    »Was hast du gesagt?« Rick sprang so plötzlich auf,
dass Julia und Jason zusammenzuckten.
    »›Sprich, Freund, und tritt ein‹«, wiederholte Jason.
»Das ist die Elbenformel, die Gandalf vom Tor von Moira
abliest.«
    »Nein, nicht du. Julia, was hast du gesagt?«
    »Ich habe gesagt: ›Schlüssel, dreh dich!‹«
    »Dreh«, wiederholte Rick flüsternd. »Dreh, dreh,
dreh.« Dann rief er: »Kann das möglich sein?«
    »Kann was möglich sein?«, fragte Jason mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Rick war auf einmal ganz aufgeregt. Er hockte sich
hin, legte die Schlüssel nebeneinander und sagte dabei:
»H wie Hase, E wie Esel, R wie Reh und D wie Dachs ...«
Dann sah er Jason an. »Und was ergibt das?«
    »H ... E ... R ... D«, murmelte Jason und schüttelte den
Kopf.
    »Nein! Nicht ›Herd‹!«, rief Rick. Er sprang wieder auf,
nahm den Schlüssel mit dem Dachs und steckte ihn ins
oberste Schloss.
    Klack
.
    »Natürlich ...«, sagte Rick zu sich selbst. Dann steckte
er rechts das Reh rein und links den Hasen.

    Klack, klack
.
    »Nicht ›Herd‹, Jason! In der Botschaft steht: ›mit vieren nach Sinn‹ ... DREH. Mit vier Schlüsseln, deren Reihenfolge man vorher ausgetüftelt hat.«
    Er steckte den Schlüssel mit dem Esel in das unterste
Schlüsselloch und betrachtete dann das, was er für die
Lösung hielt.

    Er drehte den letzten Schlüssel im Schloss herum.
    Klack
.
    Und die Tür sprang auf.



Rick ging einige Schritte rückwärts und ließ
sich dann, von seinen Gefühlen überwältigt, zu
Boden fallen.
    »Du hast es geschafft! Du hast es geschafft! Du hast sie aufbekommen!«, riefen Jason und Julia wie aus einem Mund.
    Mit klopfendem Herzen näherten sie sich der Tür. Sie
war aus massivem Holz, sehr schwer, und hatte einen stabilen Rahmen.
    Dahinter befand sich ein Raum. Er lag fast in völliger
Dunkelheit, nur schwach drang etwas Licht vom steinernen Zimmer hinein.
    »Was machen wir nun?«, fragte Julia.
    Jason schluckte. Draußen tobte weiterhin das Gewitter. »Gehen wir«, sagte er.
    Rick, der am Boden lag, konnte immer noch nicht
glauben, dass es ihm gelungen war, die Tür aufzuschließen. Als er sah, dass Jason einen Schritt auf das Zimmer
hinter der Tür zu machte, sagte er: »Wir können da nicht
einfach so rein. Überlegen wir lieber zuerst, was wir dort
vielleicht brauchen könnten. Kerzen. Die beiden Pergamentstücke. Das Wörterbuch.«
    »Entschuldige, aber wozu brauchen wir denn dort das
Wörterbuch?«, fragte Julia mit einem genervten Unterton in der Stimme.
    Rick stand auf und holte das
Wörterbuch der vergessenen
Sprachen
.
    »Wir könnten noch andere Nachrichten finden, die wir
übersetzen müssen.« Jason nahm die Schachtel mit den
Tonkügelchen und auch das ägyptische Tagebuch mit, in
dem sie

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