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Die Türen seines Gesichts

Die Türen seines Gesichts

Titel: Die Türen seines Gesichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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andere zur Hälfte und nahm das ganze Bild seines Mitherrschers in sich auf, dessen Aussehen, wie er argwöhnte, sich seit dem letzten Male, da er ihn betrachtet hatte, nicht sehr verändert hatte.
    „Auch das ist wahr“, pflichtete er ihm bei. „Was schlägst du vor zu tun?“
    Diesmal drehte Drax sich um und erwiderte die Musterung, Auge in Auge.
    „Ich glaube, wir sollten feststellen, ob es auf anderen Planeten in der Galaxis Leben gibt.“
    „Hm.“
    Zweimal wechselten die Jahreszeiten unbemerkt, dann sag te er: „Laß mich darüber nachdenken“, und wandte sich ab.
    Nach einem Zeitraum, den er für angemessen höflich hielt, hustete Drax.
    „Hast du genügend überlegt?“
    „Nein.“
    Drax strengte sich an, seinen Blick auf das kaum merkbare Flackern von bläulichem Licht zu konzentrieren, das, während er wartete, die Halle durchquerte, sie wieder durchquerte und sie schließlich aufs neue durchquerte.
    „Zindrome!“ rief er schließlich.
     
    Der Roboter verlangsamte seine Bewegungen zu statuenhafter Unbeweglichkeit, um es seinem Herrn und Meister recht zu machen. Ein aus Federn bestehender Staubwischer steckte an seinem rechten Vorderglied.
    „Ihr habt gerufen, großer Lord von Glan?“
    „Ja, Zindrome, ehrenwerter Untertan. Diese alten Raumschiffe, die wir in glücklicheren Tagen konstruierten und zu deren Gebrauch wir nie kamen – gibt es davon noch welche, die funktionsfähig sind?“
    „Ich werde nachsehen, großer Lord.“
    Er schien seine Position geringfügig zu verändern.
    „Es sind dreihundertzweiundachtzig davon da“, verkündete er, „wovon vier in funktionsfähigem Zustand sind, großer Lord. Ich habe alle Steuerkreise überprüft.“
    „Drax“, warnte Dran, „du usurpierst schon wieder Vollmachten, die dir nicht zustehen. Du hättest dich vor Erteilung dieses Befehles mit mir besprechen sollen.“
    „Ich bitte um Entschuldigung“, erklärte der andere, „ich wollte nur die Dinge etwas beschleunigen, falls auch du zu dem Schluß kommen solltest, daß wir eine Expedition unternehmen sollten.“
    „Du hast meine Entscheidung richtig vorhergesehen“, sagte Dran und nickte, „aber dein Eifer deutet mir auf eine versteckte Absicht.“
    „Keine andere als das Wohl des Reiches“, versicherte der andere lächelnd.
    „Das mag sein, aber das letzte Mal, als du vom ‚Wohl des Reiches’ sprachst, kostete der Bürgerkrieg, der dann stattfand, uns unseren anderen Roboter.“
    „Ich habe meine Lektion gelernt und einen Nutzen daraus gezogen. Ich werde künftig überlegter handeln.“
    „Das hoffe ich. Und jetzt zu dieser Expedition – welchen Abschnitt der Galaxis beabsichtigst du zuerst zu erforschen?“
    Eine von Spannung erfüllte Pause folgte.
    „Ich hatte angenommen“, murmelte Drax, „daß du die Expedition führen würdest. Als der gereiftere Monarch sollte deine Entscheidung angemessener sein, ob eine bestimmte Spezies unserer aufgeklärten Herrschaft würdig ist oder nicht.“
    „Ja, aber deine Jugend bringt es mit sich, daß du aktiver bist als ich. Die Reise würde von dir schneller durchgeführt werden.“ Er betonte das Wort „schneller“.
    „Wir könnten beide reisen, in separaten Schiffen“, schlug Drax vor. „Das wäre wahrhaft schnell …“
    Das Äquivalent eines kurzen metallischen Hüstelns unterbrach ihre hitzige Debatte.
    „Ihr Meister“, schlug Zindrome vor, „da die Halbwertszeit radioaktiver Materialien von nur so kurzer Dauer ist, bedauere ich, melden zu müssen, daß jetzt nur noch ein Raumschiff in funktionsfähigem Zustand ist.“
    „Damit wäre das ja geklärt, Dran. Du fährst. Es bedarf eines gleichmäßigeren Rrand, um ein Schiff mit unzureichender Energieversorgung zu lenken.“
    „Und dich zurücklassen, damit du den Bürgerkrieg schürst und dir Vollmachten anmaßt, die dir nicht zustehen? Nein, du wirst reisen!“
    „Ich denke, wir könnten beide reisen“, seufzte Drax.
    „Ausgezeichnet! Das Reich ohne Führer lassen! Das ist die schwachköpfige Denkweise, die unsere gegenwärtige peinliche politische Lage mit sich gebracht hat.“
    „Ihr Meister“, sagte Zindrome, „wenn nicht bald jemand reist, wird das Schiff nutzlos sein.“
    Die beiden studierten ihren Bediensteten voll Billigung der schnellen Logikkette, die seine Feststellung vor ihnen ausgebreitet hatte.
    „Also gut“, sagten sie einträchtig und lächelten, „dann reist du.“
    Zindrome verbeugte sich höflich und verließ den großen Thronsaal von

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