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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Sprossen des Schachtes hinab.
    »Woher kannst du so etwas?«, fragte Pep, der Leon folgte und noch immer über die Rauchbombe staunte.
    »Was meinst du, was ich ein Jahr lang in der Schwarzen Kammer gemacht habe?«, fragte Leon zurück. »Ich habe mich vorbereitet!«
    »Genial!«, lobte Pep. »Und wie lange hält der Rauch an?«
    »Lange genug!«, versprach Leon. »Wenn die Typenwieder gucken können, sind wir vom Erdboden verschwunden!«
    »Wenn sie nicht Linda verfolgen!«, befürchtete Pep.
    Doch Leon beruhigte ihn: »Das hast du doch vor der Schule gesehen. Sie war die Einzige, die die Absperrung der Sharks passiert hat, ohne etwas abzugeben.«
    Das stimmte. Pep musste jetzt noch grinsen, wenn er daran dachte.
    Für Leon war es nichts Besonderes, sich in der Kanalisation zurechtzufinden. Zu oft hatte er es schon getan beim Versuch, den Sharks zu entkommen. Aber zu seiner Überraschung führte dieser Schacht nicht hinunter in die Kanalisation, sondern in eine unterirdische Halle.
    Wären sie nicht durch einen Kanaldeckel eingestiegen, hätte Leon es für eine leere Werkstatt gehalten. Eine Werkstatt, die jemand aufgegeben und ausgeräumt hatte. Man hatte nur versäumt, zum Schluss noch einmal den Rollfeger durch den entleerten Raum zu schicken. Einzige Ausnahme war ein kleiner, windschiefer Werkzeugschrank, der noch an einer Seite des Raumes stand. Seine Türen waren halb offen und er schien vollgestopft mit verrostetem Werkzeug, Schrauben und anderen undefinierbaren Metallteilen.
    »Wo sind wir?«, wunderte sich Pep.
    »Schscht!« Leon legte den Finger auf den Mund. Er hatte Stimmen gehört. Pep hielt den Atem an und lauschte. Tatsächlich drangen von irgendwo leise Stimmen durch die Wände.

    Leon aktivierte seine Navigationskarte der Hamburger Kanalisation und ließ sie sich auf seine Brille projizieren. Aber diese Halle existierte auf der Kartenicht. Gab es hier unten einen geheimen Unterschlupf, ähnlich wie seine Schwarze Kammer? Allerdings war der hier erheblich größer.
    Das Flackern der altersschwachen Lampen machte Leon nervös. Zögernd ging er auf die Stahltür zu. Ihm wurde bewusst, wie sehr sie sich hier auf einem Präsentierteller befanden. Würde jetzt jemand durch die Tür hereinkommen, hätten sie nicht die geringsteChance, sich irgendwo zu verstecken. In dem alten Werkzeugschrank würde vermutlich nicht einmal der klein gewachsene Leon neben all dem Gerümpel Platz finden, geschweige denn sie beide.
    Für einen Moment überlegte Leon, ob er nicht lieber an einer Wand entlangschleichen sollte, durch die er notfalls blitzschnell verschwinden konnte, verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder. Er konnte Pep nicht allein lassen. Also beschleunigte er seine Schritte. Sie sollten sich nicht länger als unbedingt nötig in dieser ungeschützten Lage aufhalten.
    Pep blieb dicht an ihm dran.
    Leon legte sein Ohr an die schwere Metalltür, durch die leise die Stimmen drangen. Früher hätte man durch ein Schlüsselloch spähen können, um zu sehen, was sich hinter der Tür verbarg. Leon kannte das aus seinen alten Comic-Heften. Aber schon lange wurden Türen nicht mehr mit Schlüsseln geöffnet, sondern nur noch per Plastikkarte oder Fingerabdruck. Manche funktionierten auch über Spracherkennung oder Kameras scannten die Iris des Auges ab.
    Aber hier stehen zu bleiben, brachte sie auch nicht weiter. Pep entdeckte einen kleinen Nebenraum, eine Art Waschraum, und schlug vor, sich dort zu verstecken und zu warten, bis die Sharks gehen würden. Dann konnten sie in aller Ruhe nach dem Diebesgutsuchen und vielleicht einen Teil davon hinausschaffen.
    »Das kann noch Stunden dauern«, wandte Leon ein. Er überlegte, ob er einfach mal den Kopf durch die Wand stecken sollte. Selbst wenn die Sharks ihn dabei kurz sehen sollten, würden sie es wahrscheinlich gar nicht glauben.
    »Mach mir mal ’ne Räuberleiter!«, bat er Pep.
    Pep verstand den Plan und half Leon, auf seine Schultern zu steigen.
    »Mann, bist du schwer!«, stöhnte er.
    »Quatsch, freu dich, dass ich so ein Zwerg bin!«, widersprach Leon.
    Er hielt den Atem an und wollte von möglichst weit oben schnell sein Gesicht durch die Wand schieben, sodass er den Sharks nicht sofort ins Blickfeld geriet. Doch er war zu aufgeregt und konzentrierte sich zu wenig darauf, nur einzelne Teile seines Körpers durch die Wand zu drücken. In dem Moment, in dem er den Atem anhielt und seinen Kopf durch die Wand steckte, glitten auch die Hände, mit denen er sich

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