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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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wegkommen. Ich bin völlig durchnässt und brauche dringend was zum Anziehen!«
    »Bleibt die Frage, wie wir das Boot starten?«, gab Leon gerade zu bedenken, als der Elektromotor auch schon leise ansprang.
    »Hä ...?«, staunte Leon.
    Tanja lächelte ihn an. »Ja, so etwas kann mein Bruder!«
    »Leinen los!«, rief Kevin vom Ruder aus.
    »Wie hat er das gemacht? Das Zündschloss hatte doch bestimmt eine Sperre eingebaut und ...«
    »Das will ich gar nicht wissen«, unterbrach Tanja ihn. »Nur so viel kann ich dir verraten: Erlaubt war es bestimmt nicht!«
    Leon stöhnte auf und sprang dann von Bord an die Anlegestelle, um die Leinen zu lösen.
    »Alles klar!«, rief er und hielt die Leine hoch in die Luft, damit Kevin es auch sehen konnte.
    »Okay!«, sagte Kevin zufrieden. Und startete.
    »Halt!«, schrie Leon, der noch an der Anlegestelle stand.
    Da jagte das Luftkissenboot bereits los. Leon, der noch immer die Leine in der Hand hielt, wurde wie ein Wasserskiläufer vom Steg weggerissen, allerdings nicht mit den Füßen, sondern mit dem Kopf voran. Er platschte ins Wasser und das Boot zog ihn wie einen Fisch an der Angel hinter sich her.
    »Halt!«, brüllte Tanja ihrem Bruder zu. »Er ist noch nicht drinnen!«
    Kevin drehte sich nach hinten um und drosselte den Motor.
    »Wieso das denn nicht?«, wunderte er sich, während Tanja Leon mühsam an der Leine hochzog. Kaum war Leon an Bord, gab Kevin schon wieder Gas.
    Leon spuckte Wasser, röchelte und hustete. Als er sich ein wenig erholt hatte, ging er wutschnaubend auf Kevin los.
    »Sag mal, haben sie dich gebissen?«
    »Wir müssen uns beeilen!«, verteidigte sich Kevin. »Was stehst du denn da so lange ’rum?«
    »Du hättest doch wenigstens mal gucken können, bevor du losrast! Mann, beinahe hätte ich es nicht geschafft, an Bord zu kommen!«, schimpfte Leon.
    »Ich hab dorthin geguckt!«, antwortete Kevin und zeigte mit dem Daumen über die Schulter nach hinten.
    Leon drehte sich um und sah die Scheinwerfer eines zweiten Bootes, das ihnen folgte.
    Was ist hier los?, fragte er sich. Sie befanden sich schließlich nicht auf irgendeiner stark befahrenen Schiffsroute, sondern in der Kanalisation! Es war schon seltsam genug, dass Tjark mit einem Luftkissenboot angekommen war. Und jetzt folgte ihnen sogar noch ein zweites!
    »Wer ist das?«, wollte Leon wissen.
    »Die Bullen!«, antwortete Kevin gelassen.
    Leon schnappte nach Luft. »Die ... die ... Polizei?«, stotterte er fassungslos. »Das ist doch super. Halt an! Wir können sie zu den Sharks führen, wo all die gestohlenen Sachen liegen und wo sie Timor gefangen halten. Halt an!«
    Sie waren gerettet und die Sharks geliefert! Gerade wollte er der Polizei freudig zurufen, als Kevin sagte: »Das geht nicht!«
    »Was?«, fragte Leon.
    Kevin drehte das Steuer herum und bog mit einer scharfen Kurve links in einen abzweigenden Kanalein. Dabei wurde Leon durchs Boot geschleudert und konnte sich gerade noch an der Reling festkrallen.
    Hinter ihnen ertönte über Lautsprecher die Aufforderung stehen zu bleiben.
    »Hey!«, schimpfte Leon. »Was soll denn das? Halt an! Die Polizei kann uns helfen!«
    »Vergiss es!«, wies Tanja ihn zurecht. »Das ist die Müllpolizei! Was glaubst du denn, weshalb die neuerdings selbst hier unten die Abwasserkanäle kontrollieren?«
    Von einer Müllpolizei in Booten hatte Leon noch gar nichts gehört. Und wenn schon, Polizei war Polizei.
    Doch nun widersprach auch Kevin: »Die interessieren sich nicht für verschwundene Kinder. Die hängen uns nur irgendeine Umweltverschmutzung an. Und zack, haben wir ein paar Tausend Euro Schulden!«
    »Aber das ist doch Irrsinn!«, widersprach Leon. »Was denn für eine Umweltverschmutzung?«
    »Glaubst du, es ist erlaubt, mit gestohlenen Booten hier unten durch die Kanalisation zu düsen? Wenn du denen was von verschwundenen Kindern erzählst, halten die das doch nur für eine billige Ausrede!«
    »Gestohlenes Boot?«, ereiferte sich Leon weiter.»Wir haben das doch nicht gestohlen, sondern nur für die Flucht benutzt!«
    »Na ja, genau genommen habe ich es gestohlen«, gab Kevin zu. »Deshalb werde ich übrigens auch wegen Diebstahls gesucht.«
    Kevin drehte das Steuer nun scharf nach rechts.
    Das Polizeiboot hinter ihnen bekam gerade noch mal die Kurve. Und folgte ihnen weiterhin. Kevin gab noch mehr Gas und Leon musste aufpassen, nicht nach hinten wegzufliegen und aus dem Boot zu fallen.
    »Was?«, rief er gegen den Fahrtwind an. »Wieso hast du das

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