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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Wie hatte er nur auf die wahnwitzige Idee kommen können, ausgerechnet Tanja seine Fähigkeit vorzuführen! Er hätte sich doch denken müssen, dass die Schnattertante nichts für sich behalten konnte.
    »Die Sharks wissen nichts von meiner Fähigkeit. Und das muss auch so bleiben, damit ich sie schlagkräftig gegen sie einzusetzen kann«, versuchte er Tanja zu überzeugen.
    Nachdenklich verzog sie das Gesicht und sagte: »Verstehe!«
    Leon schaute sie skeptisch an. Hoffentlich konnte er sich auf ihr Wort verlassen.
    »Also?«, setzte er nach. »Macht ihr nun mit?«
    »Wobei?«, fragte Kevin.
    »Bei den UnderDocks!«

Unter dem Haifisch
    Tjark saß mit seinen Leuten in der Piratenhöhle und mampfte bunte Kugeln, eingefärbte und zu Bällen geformte Burger. Seit einiger Zeit waren diese Coulour Balls der Verkaufshit der Fast-Food-Restaurants. Als Zeichen seiner Macht qualmte Tjark dazu eine Zigarre.
    Das alles konnten Linda und Pep über Tränes Kamera auf ihrem Monitorärmel beobachten. Träne selbst sahen sie natürlich nicht, weil ihm die Pfeil-Cam im Nacken steckte. Da aber die anderen am Tisch zu sehen waren, musste Träne ihnen gerade den Rücken zudrehen.
    Linda und Pep hatten sich ein Stückchen näher herangewagt. Sie waren den Kanalschacht ins Zentrum des Shark-Hauptquartiers hinabgestiegen und standen in der Halle, in der Pep und Leon auch schon einmal gelandet waren. Diesmal – durch ihren Kamera-Spion immer im Bilde – gingen sie achtsamer vor und hielten sich, so gut es ging, versteckt.
    Linda klebte mit Hilfe ihrer Spezialkletterschuheund -handschuhe kopfüber an der Decke wie eine Eidechse. Während Pep direkt unter ihr in einer dunklen Ecke kauerte. Linda behielt den Monitor ihres Ärmels im Auge und unterrichtete Pep in leisem Flüsterton darüber, was sie sah.
    »Ich kann Timor nicht entdecken«, flüsterte sie ihm jetzt zu. »Entweder haben sie ihn weggebracht oder Träne kümmert sich gerade um ihn. Denn Träne sitzt nicht am Tisch. Er dreht den anderen den Rücken zu.«
    »Und Leon?«, fragte Pep.
    »Nichts!«, antwortete Linda.

    Zur gleichen Zeit standen Leon, Tanja und Kevin noch auf dem Luftkissenboot.
    Als Leon für die kleine Vorführung seiner Fähigkeiten durch die Eisentür gegangen war, hatte er dahinter einen schmalen Gang entdeckt.
    »Weißt du, wo der hinführt?«, fragte er Kevin. Kevin schien sich hier unten in der Kanalisation ja auszukennen und war wohl auch für die Fluchtwege der Sharks zumindest teilweise zuständig gewesen. Leons Hoffnung erfüllte sich.
    »Ich bin den Weg noch nie gegangen«, erzählte Kevin. »Aber hier vor der Tür musste ich Tjark schon mal abholen.«
    »Also gibt es einen Durchgang zum Shark-Quartier!«,schlussfolgerte Leon. »Ich frage mich, ob Pep und Linda mich schon suchen und auf dem Weg hierher sind.«
    »Wer sind Pep und Linda?«, fragte Tanja.
    »Zwei von den UnderDocks«, antwortete Leon nur knapp.
    Sein Finger ruhte auf der Sensortaste, mit der er sein Display aktivieren konnte. Befand sich Linda in der Nähe und hatte ebenfalls ihr Display aktiviert, würden sie sich sehen und kommunizieren können. Das barg allerdings das Risiko, dass auch die Sharks ihn orten konnten. Sollte er es wagen?
    Kurz zuvor hatte Tanja ihn noch davor gewarnt. Leon aber wollte zu gern wissen, ob sich seine Gefährten vielleicht schon von der anderen Seite der Shark-Höhle näherten.
    »Nicht!«, warnte Tanja wieder, als sie seinen Finger auf der Taste sah.
    Doch Leon tippte kurz auf »on«.

    Sofort blinkte auf Lindas Monitor ein kleiner, grüner Punkt rechts oben in der Ecke.
    »Leon ist da!«, rief sie. Durch ihre Überraschung und Freude sprach sie lauter, als sie es eigentlich gewollt hatte.
    »Wo?« Pep sprang auf und sah sich um. Doch er konnte niemanden entdecken.
    »Er hat sich eingeloggt. Ich habe ihn auf dem Schirm!«, erklärte Linda.
    Fast im selben Moment hatte Leon sie geortet. Er erkannte, dass sie sich in den Räumen der Sharks befinden musste.
    »Sie sind da!«, rief er. Ob Pep bei ihr war? Sollte er es kurz wagen, mit Linda zu kommunizieren?
    Linda nahm ihm die Entscheidung ab, indem sie sich bei ihm meldete. Ihr Bild erschien auf Leons Monitor. Leon wollte ihren Anruf annehmen. Doch Tanja griff sich Leons Arm und drückte die Sensortaste auf »off«.
    »Du weißt jetzt, dass sie da ist. Und gut. Alles Weitere ist zu gefährlich. Tjark ist nicht blöd!«, warnte sie.
    Leon kniff die Lippen zusammen. Er musste zugeben, Tanja hatte recht.

    »Jetzt

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