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Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra (German Edition)

Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra (German Edition)

Titel: Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Sloan
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sind zu hören. Immer noch lächelnd, dreht Mo sich um. »Und, was haben wir hier?« Er schaut Penumbra an. »Ein neues Gesicht?«
    »Ein seriöserer Kunde«, sagte Corvina anerkennend. »Darf ich bekannt machen: Mohammed Al-Asmari, Ajax Penumbra.«
    »Ajax!«, sagt Mo. Er mustert ihn von Kopf bis Fuß. »Ihre Eltern müssen hohe Erwartungen in Sie gesetzt haben.«
    »Sie haben … nun ja. Mein Vater ist Dichter.« Penumbra streckt die Hand aus. »Ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Mr. Al-Asmari.«
    »Aber ich bitte Sie! Nennen Sie mich Mo.« Er umfasst mit beiden Händen Penumbras Hand. »Herzlich willkommen in unserer rund um die Uhr geöffneten Buchhandlung. Ich nehme an, dass Sie nicht durch den Rolling Stone von uns erfahren haben, oder?«
    »Äh … nein. Habe ich nicht …«
    Corvina schaltet sich ein. »Er sucht nach einem ganz speziellen Buch, Mo.«
    »Wie wir alle, Mr. Corvina, wie wir alle. Nur dass die meisten das noch nicht erkannt haben. In dem Punkt hat unser Freund Ajax Penumbra die Nase vorn.«
    »Es ist ein sehr altes Buch«, sagt Penumbra. »Meine frischeste Spur hat mich in diese Stadt geführt, zu einer Buch handlung, die es nicht mehr gibt. Ich bin hergekommen in der Hoffnung, dass unter Buchhändlern wie Ihnen möglicherwei se irgendein Gerücht über den Verbleib des Buchs kursiert.«
    Mo geht um den Schreibtisch herum, scheucht Corvina von seinem Hocker und hievt sich auf dessen Platz. »Was sehe ich da in Ihrer Gesäßtasche, Mr. Penumbra?« Sein Finger deutet von seinem Hochsitz nach unten. » Geheul. Das sagt mir, Sie haben unseren aufstrebenden Mitbewerber aufgesucht, bevor Sie sich zu uns getraut haben. Aber die konnten Ihnen nicht helfen, habe ich recht? Nein, natürlich nicht. Wir hier haben ein längeres Gedächtnis. Aber jetzt erzählen Sie mal, wonach suchen Sie?«
    Penumbra wiederholt seine Geschichte. Als er die Hälfte erzählt hat, nähert sich ein stoppelbärtiger junger Mann mit einer abgegriffenen Ausgabe von Der Wüstenplanet und einer Handvoll verschiedenster Münzen dem Schreibtisch. Mo winkt ihn weg. »Nehmen Sie’s einfach mit, Felix. Gehen Sie zum Friseur für das Geld.«
    Penumbra erzählt die Geschichte fertig. Er und Corvina schauen Mo gespannt an und warten auf eine Reaktion.
    »William Gray«, sagt Mo langsam. »Das ist tatsächlich sehr interessant.«
    Penumbras Miene hellt sich auf. »Sie kennen ihn?«
    »Ich kenne den Namen«, sagt Mo. Vier einfache Wörter, aber sie jagen Penumbra einen Schauer über den Rücken. »Und ich sage Ihnen auch, woher«, fährt Mo fort. Er wendet sich an seinen Angestellten. »Sperren Sie die Ohren auf, Mr. Corvina. Das ist auch für Sie von Interesse.«
    Es ist leiser geworden im Laden. Die Frau mit dem Kofferradio ist gegangen. Mo verschränkt die Finger und stützt sein Kinn auf. »Zunächst einmal, Mr. Penumbra, Sie haben teilweise recht.«
    Penumbra hebt eine Augenbraue. »Mit welchem Teil genau?«
    Mo schweigt. Spannt ihn auf die Folter. Dann sagt er: »William Gray war keine Person. Die William Gray war ein Schiff.«
    »Das kann nicht sein«, sagt Penumbra und schüttelt den Kopf. »Ich habe einen konkreten Hinweis auf eine Buchhandlung.«
    Mo schaut ihn über seine verschränkten Fingerknöchel hin weg an. »Was wissen Sie über den Boden, auf dem Sie stehen?«
    »Über die Stadt hier? Zugegeben, ich bin kein Einheimischer, aber die Arbeiten von Herb Caen haben mir sehr …«
    Mo schnaubt. »Kommen Sie mit. Sie auch, Mr. Corvina.« Er rutscht von seinem Hocker und geht zur Eingangstür. Dem stoppelbärtigen Wüstenplanet -Leser ruft er zu: »Felix! Passen Sie auf den Laden auf!«
    Draußen jagen dünne Nebelfetzen durch die Straße. Mo fröstelt, streicht seinen Kragen glatt und zieht ihn höher. »Hier lang«, sagt er und spaziert auf dem Gehweg die abschüssige Straße zur Bucht hinunter. Sein Schatten dreht sich in den Lichtkegeln der Laternen. Penumbra und Corvina gehorchen, und sie gehen mehrere Blocks entlang, ohne dass einer ein Wort sagt. Der Nebel hüllt sie ein. Die Buchhandlung hinter ihnen ist nur noch ein gespenstischer Schimmer.
    »Hier.« Mo bleibt abrupt stehen. »Das ist San Francisco.«
    Penumbra schaut ihn verwirrt an.
    »Und das hier …« Mo hüpft einen Schritt nach vorn. »Das ist die Bucht. Oder was sie war, bevor sie sie aufgeschüttet haben. Ich stehe auf dem neuen San Francisco. Aufgeschüttetes Land.«
    Corvina beugt sich nach unten zum Boden, als könnte er so den Unterschied

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