Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Unschuld der Rose

Die Unschuld der Rose

Titel: Die Unschuld der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
Brust, zerrte und zog an den Knöpfen seines Hemdes, bis sie alle geöffnet hatte und endlich, endlich auch seine weiche Haut streicheln konnte.
    Während er mit der Zunge die Geheimnisse ihres Mundes erkundete, fand er den Reißverschluss ihrer Hose und wollte ihn öffnen. Ein intensives unbändiges Begehren beherrschte ihn. Doch gerade als er glaubte, von diesen Empfindungen überwältigt zu werden, schlossen sich ihre Finger um seine Hand.
    „Nein.“ Das Wort war kaum zu hören. „Nein“, wiederholte sie schließlich. „Wir müssen aufhören.“
    Er brauchte einen Moment, um ihre Worte zu begreifen. Dann trat er einen Schritt zurück. Dass er beinah die Kontrolle verloren hatte, konnte Rafael kaum fassen. Noch mehr überraschte ihn aber ihr Wunsch aufzuhören.
    Sein ganzer Körper bebte noch vor Verlangen, als Rafael auf den im Regen versunkenen Pfad schaute. „Vertrau mir, niemand wird hier vorbeikommen, wenn dir das Sorgen bereitet.“
    „Hier geht es nicht um einen Fremden, sondern um uns.“
    „Uns?“ Dieses eine Wort reichte aus, um seine Leidenschaft mit einem Schlag abzukühlen. „Es gibt kein Uns.“
    „Vor einer Sekunde hast du mich noch geküsst, und deine Hände waren … überall auf meinem Körper.“
    „Und?“ Mit leerem Blick sah er sie an, und sie schüttelte den Kopf.
    „Wenn man jemanden küsst, bedeutet das normalerweise, dass man etwas für den anderen empfindet.“
    Um sich daran zu hindern, Grace wieder zu berühren, fuhr Rafael sich mit den Fingern durchs Haar. „Chemie. Funken. Das ist alles.“
    „Aber warum hast du mich dann geküsst?“
    Weil er gewollt hatte? Weil sein Körper sich danach sehnte, jedes Mal wenn er sie ansah?
    „Ist das nicht offensichtlich? Ich finde dich sexy.“
    „Du magst mich doch gar nicht!“
    „Und inwiefern ist das relevant?“
    „Ich kann nicht glauben, dass du das fragst.“ Sie wischte sich die Regentropfen aus dem Gesicht. „Du hast mich geküsst.“
    „Und du mich.“
    „Ja.“ Ruhig erwiderte sie seinen Blick. „Aber dann habe ich dich gebeten aufzuhören. Ich kann keine Beziehung mit jemandem eingehen, der mich nicht mag.“
    „Eine Beziehung habe ich dir nicht angeboten.“
    „Du wolltest mich gerade lieben!“
    In seinem Lachen lag keine Spur von Humor. Liebe? Früher oder später tauchte immer dieses Wort mit den hässlichen Begleiterscheinungen auf. Und dann löschte es sofort die letzten Spuren von Lust aus Rafaels Gehirn. „Hast du mir aus Liebe das Hemd ausgezogen?“
    Heißes Blut schoss in ihre Wangen. „Ich gebe zu, es war … es war … Etwas Derartiges habe ich noch nie zuvor gefühlt.“ Sie entfernte sich einen Schritt von ihm, als wollte sie ihm nicht zu nah kommen. „Aber es ist keine gute Idee, aus vielen Gründen. Einer davon ist, dass du, ob es dir gefällt oder nicht, für meinen Kredit verantwortlich bist. Es wäre einfach nicht richtig.“
    „Du möchtest, dass ich dir den Kredit garantiere, bevor wir Sex haben?“ Nun, natürlich wollte sie das! Wütend über sich selbst, weil er seine Regeln gebrochen und die Situation komplizierter gemacht hatte, ballte er die Hände zu Fäusten.
    Grace schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Ich will, dass du meinen Kredit verlängerst, aber nicht, weil … weil irgendetwas zwischen uns passiert. Sonst würdest du überlegen, ob ich nur deshalb mit dir schlafe.“
    Nein, das würde er nicht. Er würde Sex mit ihr haben und sie vergessen. Für dieses Leben hatte Rafael sich entschieden. Jede Form von Selbsttäuschung hatte er vor langer Zeit aufgegeben. „Ich halte nichts von Seelenzergliederungen. Wenn du mit mir schläfst, wird es keine Fragen geben. Das kann ich dir versprechen.“ Er strich sich mit der Hand übers Gesicht, um den Regen abzustreifen. „Ehrlich gesagt kümmert es mich nicht, ob wir überhaupt reden.“
    „Das ist ja vielleicht romantisch.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu, stützte eine Hand gegen den Baumstamm und stellte sich direkt vor Grace. „Romantisch sind die Lügen, die Menschen einander erzählen, um den Sturz ins Bett abzufedern. Und ich lüge nie. Und was ist mit dir, Grace? Wirst du die Lügen auftischen, die Frauen immer von sich geben? Denn dann wäre jetzt der Moment, mir zu sagen, dass du mich liebst. Allerdings wissen wir beide, dass das nicht stimmt. Hier geht es um etwas anderes, nämlich um körperliche Anziehungskraft.“
    „Du verwirrst mich.“
    „Ich bin nur sehr direkt. Nicht ich, sondern die Menschen um mich

Weitere Kostenlose Bücher