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Die unsterbliche Braut

Die unsterbliche Braut

Titel: Die unsterbliche Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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es das nicht war. Es hat eine Weile gedauert, aber ich glaube, jetzt versteht er, dass das, was wir hatten, niemals echt war.“
    Darauf sagte ich nichts. Selbst wenn ich mich irrte, änderte das nichts daran, wie er in den vergangenen Monaten mit mir umgegangen war. Es änderte nichts daran, wie sehr er sie hatte küssen wollen .
    Gedankenverloren zupfte Persephone an einer ihrer Locken, und als sie sie wieder losließ, drehte sie sich augenblicklich wieder zu einer perfekten Spirale auf. Wahrscheinlich hatte meine Schwester in ihrem ganzen Leben noch keinen bad hair day gehabt. „An der gesamten verkorksten Beziehung war ich schuld, weil ich zu jung und zu ängstlich war. Ich war nicht bereit für die Ehe, und das wusste ich auch schon, bevor ich ihn geheiratet habe. Das Klügste wäre gewesen, das Ganze um hundert Jahre zu verschieben und ihn erst einmal kennenzulernen. Hätte ich das getan – wer weiß, was geschehen wäre. Aber ich habe nicht gewartet, und dafür haben wir beide den Preis gezahlt.“
    „Henry mehr als du“, murmelte ich.
    „Henry mehr als ich“, stimmte sie zu. „Diese Schuld musste ich mein gesamtes Leben nach dem Tod mit mir herumtragen. Seit ich ihn verlassen habe, habe ich jeden Tag gehofft, dass jemand auftauchen und ihm eine zweite Chance geben würde. Jemand wie du“, fügte sie hinzu und stupste mich an. Ich zuckte vor ihrer Berührung zurück, und sie ließ die Hand in ihren Schoß fallen. „Bloß weil es zwischen uns nicht funktioniert hat, heißt das nicht, dass ich ihn nicht liebe. Nicht auf die Weise, wie er es sich wünscht, aber es ist mir trotzdem wichtig, was mit ihm geschieht. Ich bin froh, dass er dich gefunden hat. Ich bin froh, dass Mutter beschlossen hat, es noch einmal zu versuchen – endlich eine Tochter zu bekommen, auf die sie stolz sein kann.“
    In diesem Moment schwand ein bisschen von meiner Abneigung dahin, und zögernd streckte ich die Hand nach Persephone aus. So schwer es für mich auch war, dem Erwartungsdruck meiner Mutter gerecht zu werden, hatte ich doch noch nie darüber nachgedacht, wie schwer es erst Persephone gefallen sein musste, sich dagegen aufzulehnen. „Sie ist stolz auf dich. Das hat sie mir selbst gesagt. Und sie weiß, dass du eine Chance auf dein Glück verdient hattest. Ich weiß das auch“, fügte ich hinzu. „Ich wünschte nur, Henry könnte mich auf dieselbe Weise ansehen, wie er dich ansieht.“
    Persephone verschränkte ihre Finger mit meinen. „Du solltestfroh sein, dass er das nicht tut. Wenn er mich ansieht, tut ihm das weh. Aber wenn er dich anschaut …“, sie lächelte, „dann hat er Hoffnung. Es überrascht mich nicht, dass dir das nicht auffällt. Ich habe auch lange gebraucht, um seine Stimmungen deuten zu können. Aber ich habe Tausende von Jahren mit ihm verbracht, und ich kenne diesen Blick. Ich habe ihn an jenem Tag gesehen, als wir geheiratet haben. Wenn einen jemand das erste Mal auf diese Weise ansieht, dann vergisst man das nicht.“
    Ich biss mir auf die Lippe. Ich wollte ihr glauben. So sehr. Und sie kannte Henry tatsächlich; sie hätte nichts davon, mich anzulügen, und wenn auch nur die geringste Chance bestand, dass sie ehrlich zu mir war, musste ich es riskieren. „Wie schaffe ich das? Wie bringe ich ihn dazu, mich zu lieben?“
    „Sei einfach du selbst.“ Persephone tätschelte mir die Hand und stand auf. „Er wird nicht lange brauchen, um zu erkennen, was er an dir hat. Ich mach mich auf den Weg.“
    „In Ordnung“, erwiderte ich und strich mir eine Strähne meines Haars hinter das Ohr. „Wir sehen uns wahrscheinlich noch mal, bevor ich losziehe.“
    „Tun wir nicht.“ Sie lächelte kurz, und in diesem einen Moment sah sie unserer Mutter so ähnlich, dass ich sie verblüfft anstarrte. „Ich gehe, sobald die Sitzung vorbei ist. Ich bin lange genug geblieben, und so spaßig es auch ist, gegen Kronos zu kämpfen, ich vermisse Adonis. Ich werde wiederkommen, wenn sie mich brauchen“, fügte sie hinzu. „Bis dahin gehe ich nach Hause.“
    „Oh.“ Ich war erleichtert und bekam prompt Schuldgefühle. So furchtbar es auch anfangs gewesen war und sosehr ich sie für das hassen wollte, was sie mit Henry gemacht hatte, sie gab sich Mühe. Und sie war immer noch meine Schwester. „Danke. Für alles.“
    „Jederzeit.“ Sie legte die Hand auf den Türknauf, doch bevor sie die Tür öffnete, zögerte sie ein letztes Mal. „Du kannst mich besuchen kommen, wenn du magst. Das würde mir

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