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Die Unsterblichen

Die Unsterblichen

Titel: Die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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mache mir gar nicht die Mühe, aufzublicken, als er sagt: »Leute, das ist Damen Auguste. Er ist gerade aus New Mexico hierhergezogen. Okay, Damen, du kannst dich da hinten hinsetzen, auf den freien Platz neben Ever. Ihr werdet euch ein Buch teilen müssen, bis du selbst eins hast.«
    Damen sieht toll aus. Das weiß ich, ohne hochzuschauen. Ich konzentriere mich auf mein Buch, während er auf mich zukommt, denn ich weiß sowieso schon viel zu viel über die anderen in meiner Klasse. Soweit es mich betrifft, ist ein zusätzlicher Moment der Unwissenheit wirklich die reine Seligkeit.
    Doch den innersten Gedanken von Stacia Miller zufolge, die nur zwei Reihen vor mir sitzt - ist Damen Auguste ja so was von scharf.
    Ihre beste Freundin Honor ist ganz ihrer Meinung.
    Honors Freund Craig auch, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
    »Hey.« Damen gleitet auf den Platz neben mir; mein Rucksack macht ein dumpfes Geräusch, als er ihn zu Boden fallen lässt.
    Ich nicke und weigere mich, weiter aufzublicken als bis zu seinen glatten schwarzen Motorradstiefeln. Stiefel von der Sorte, die mehr Männer Vogue als Hells Angels ist. Von der Sorte, die zwischen den Reihen bunter Flipflops ungemein fehl am Platze wirkt, die gegenwärtig den mit grünem Spannteppich ausgelegten Boden zieren.
    Mr. Robins fordert uns alle auf, Seite 133 aufzuschlagen, was Damen dazu veranlasst, sich zu mir herüberzubeugen und zu fragen: »Was dagegen, wenn ich mit reingucke?«
    Ich zögere, weil ich diese Nähe fürchte, doch ich schiebe mein Buch ganz hinüber, bis es am Rand meines Stuhlpultes liegt. Und während er seinen Stuhl näher heranrückt und die kleine Lücke zwischen uns schließt, rutsche ich auf meinem Platz ganz nach außen und verstecke mich unter meiner Kapuze.
    Er lacht leise, aber da ich ihn noch gar nicht angesehen habe, habe ich keine Ahnung, was das bedeutet. Alles, was ich weiß, ist, dass das Lachen locker und belustigt klingt, aber so, als läge noch etwas anderes darin.
    Ich sinke noch tiefer in meinen Stuhl, die Wange in die Hand gestützt, den Blick auf die Uhr gerichtet. Fest entschlossen, all die vernichtenden Blicke und die kritischen Bemerkungen zu ignorieren, die auf mich abgeschossen werden. Sachen wie: Dieser arme, knallgeile, rattenscharfe Neue muss neben der Irren sitzen! Das kommt von Stada, Honor, Craig und so ziemlich allen anderen im Klassenraum.
    Außer von Mr. Robins, der das Ende der Stunde fast ebenso sehr herbeisehnt wie ich.
     
    Beim Lunch reden alle über Damen.
    Hast du den Neuen gesehen, diesen Damen? Der ist ja so was von scharf... so sexy ...Ich hab gehört, er kommt aus Mexiko ... Nein, ich glaube, aus Spanien ... Egal, jedenfalls Ausländer ... Den frage ich ganz bestimmt, ob er mit mir zum Winter-Schulfest geht ... Du kennst ihn doch noch gar nicht ... Keine Angst, den lerne ich schon noch kennen ...
    »O Gott, hast du den Neuen gesehen, diesen Damen?« Haven sitzt neben mir und schielt durch ihren Pony, den sie gerade wachsen lässt, und dessen stachelige Spitzen bis dicht über ihre dunkelroten Lippen reichen.
    »Oh, bitte, du nicht auch noch.« Ich schüttele den Kopf und beiße in meinen Apfel.
    »Das würdest du ganz bestimmt nicht sagen, wenn du ihn mal gesehen hättest«, gibt sie zurück, holt ihr Vanilletörtchen aus der rosa Pappschachtel und leckt die Glasur ab. Das macht sie immer beim Lunch, obwohl sie sich so kleidet wie jemand, der lieber Blut trinken als süße kleine Kuchen essen würde.
    »Redet ihr über Damen?«, flüstert Miles, lässt sich auf die Bank gleiten und stützt die Ellenbogen auf den Tisch. Seine braunen Augen zucken zwischen uns hin und her, sein Baby-face verzieht sich zu einem Grinsen. »Umwerfend! Habt ihr die Stiefel gesehen? Total Vogue. Ich glaube, ich biete ihm an, meine nächste Flamme zu werden.«
    Haven mustert ihn mit zusammengekniffenen gelben Augen. »Zu spät, den habe ich mir schon reserviert.«
    »Sony, ich wusste nicht, dass du auf Nicht-Gothic-Typen stehst.« Er feixt und verdreht die Augen, während er sein Sandwich auswickelt.
    Haven lacht. »Wenn sie so aussehen schon. Ich schwör's, der ist so wahnsinnig toll, den musst du einfach sehen.« Sie schüttelt den Kopf und ist sauer, weil ich mich nicht in den ganzen Spaß einklinken kann. »Er ist irgendwie - entflammbar!«
    »Du hast ihn noch nicht gesehen?« Miles umklammert sein Sandwich und starrt mich fassungslos an.
    Ich schaue auf die Tischplatte hinunter und überlege, ob ich einfach

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